Archiv
Viele Schriften klärten über die "Schwindsucht" auf.
30.11.11 - FULDA
Deutsches Tuberkulose Archiv verlässt Stadt - ON zeigt ARCHIVBILDER
Aus der Vergangenheit lernen, durch Dokumentationen die Forschung vorantreiben – mit diesem Ziel gründete sich das Deutsche Tuberkulose Archiv in Fulda im Jahre 1996. Es wollte die Geschichte der Tuberkulose, die wissenschaftlichen Erforschung, Bekämpfung und Therapie festhalten und diente als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Tuberkulose. In dem Archiv waren Bücher, Bilder, Geräte, Instrumente, populärwissenschaftliche Literatur, Aufklärungsschriften usw. gesammelt und präsentiert worden. Diese in Deutschland einmalige Einrichtung zieht nun von Fulda nach Heidelberg.
Geistiger Vater und Gründer des Archivs war seit dem Beginn der Fuldaer Lungenfacharzt Dr. Robert Kropp. „Das Archiv umfasst mittlerweile über 6000 Monographien und Periodika, die sich mit der Erkrankung Tuberkulose beschäftigen“, berichtet Kropp. „Diese stammen vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als der Tuberkulose eine große medizinisch-ärztliche, wissenschaftliche und gesundheitspolitische Bedeutung zukam. Das Archiv ist insofern eine echte Fundgrube für die medizinhistorische Forschung und kann zu diesem Zweck auch genutzt werden.“ Neben der Akquisition von Büchern, die sämtliche Aspekte der Tuberkulose behandeln, begann Kropp damals auch weitere Materialien zu sammeln, die diese – früher alle Lebensbereiche durchdringende, jetzt aber in den Industrieländern immer seltenere – Erkrankung quasi wieder aufleben lassen.
Themen wie die Epidemiologie und sozialen Aspekte gestern und heute, Ansteckungsmöglichkeiten und Erscheinungsformen, Therapieformen und Schutzimpfung wurden veranschaulicht durch zahlreiche historische Schriften, Fotografien und Grafiken. Sie zeigten unter anderem Mikroskope zur Betrachtung des Tuberkulose-Erregers, pathologisch-anatomische Lungenpräparate, chirurgische Instrumente, verschiedene Pneumothoraxgeräte, originäre Liegen der Freiluft-Kur, Schirmbilduntersuchungsgeräte sowie Materialien der Tuberkulose-Fürsorgestellen. Auch über dreißig alte und neuere Filme wurden in der Einrichtung aufbewahrt.
Im Jahr 2010 beschloss Kropp dann, das Deutsche Tuberkulose-Archiv zusammen mit den zusätzlich gesammelten Materialien der Thoraxklinik Heidelberg als neuer Heimstätte zu überstellen. Prof. Volker Schulz, ehemaliger Chefarzt der Thoraxklinik, betrachtete die neuen Fundstücke und ist sich sicher: „Viele der Erinnerungen, die uns von ehemaligen Tuberkulose-Heilstätten, Tuberkulose-Fürsorgestellen, Lungenärzten, aber auch von der Pharmaindustrie überlassen wurden, vermitteln einen recht guten Einblick in eine Krankheitswelt, die bei uns längst der Vergangenheit angehört.“
Die Eröffnung des Deutschen Tuberkulose-Archivs in Heidelberg findet am 1. Dezember 2011 statt. Dr. Robert Kropp als Gründer des Archivs wird bei der Veranstaltung selbstverständlich anwesend sein. Bei der Eröffnung der Sammlung in Fulda 2002 war osthessen-news dabei ( http://osthessen-news.de/beitrag.php?id=862 ) und zeigt als Erinnerung einige Archivbilder (ba/ pm). +++
Mittlerweile umfasst das Archiv über 6000 Monographien und Periodika.
Diese besonderen Stücke sind nun nicht mehr in Fulda zu sehen.
Im Gallasiniring 1wurde das Tuberkulose-Archiv 2002 eröffnet. Osthessen-news war dabei (nachfolgend ARCHIVBILDER).
Auch Gerhard Möller - damals noch Fuldaer Kreisbeigeordneter - war zur Eröffnung anwesend und gratulierte.
Sechs Jahre lang hat Experte Dr. Robert Kropp den Fundus zusammengetragen.
Anschaulich wurde das Archiv schon damals präsentiert
Reges Interesse am Archiv herrschte schon damals im umgebauten "Keller".