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- Fotos: Hendrik Urbin / Christian P. Stadtfeld

12.10.09 - NEUHOF

Wenn tonnenschwere Brückenteile "fliegen" - Zollwegbrücke fast abgerissen

Endspurt beim Abriss der Neuhofer Zollwegbrücke im südlichen Landkreis Fulda. Genau 90 Tage dauerte es bis dato, um die vier Abschnitte der einzigen Verbindungsbrücke zwischen dem Zentrum der Kaligemeinde und dem Neuhofer Ortsteil Opperz abzutragen. In der Nacht zum Sonntag wurde damit begonnen die letzten Überbauelemente der „alten“ Zollwegbrücke mit einem 550-Tonnen-Gittermastkran auszuheben. Laut Baufirma habe man in der Vorbereitung das letzte Element in fünf Längsbalken durchtrennt. „Wir verfolgen das Ziel in der ersten Sperrpause vier Brückenteile auszuheben“, erklärte Projektmanager Klaus Konheiser vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) Fulda am Sonntagmorgen gegen 3:20 Uhr auf Anfrage von osthessen-news.

Zunächst wurden die beiden äußeren Teile mit einem Gewicht von jeweils 70 Tonnen und im Anschluss die restlichen drei 120-Tonnen schweren Betonstücke vom Trägergerüst weggehoben. Präzisionsarbeit also für die beteiligten Firmen auch deshalb, weil sich das vierte Element direkt über der Eisenbahnstrecke Fulda-Frankfurt am Main befand. Während der Bauarbeiten musste die DB-Trasse für den Zugverkehr voll gesperrt werden: So wurde in der Zeit von 0:45 bis 5:20 Uhr mit Unterbrechung zwischen 2:45 und 3:20 Uhr eine Sperrpause eingerichtet. Für ein 35-minütiges "Zeitfenster" wurde die Streckensperrung aufgehoben, damit die vor dem Bahnhof Neuhof und im Bereich Flieden wartenden Güterzüge in Richtung Rhein-Main und Fulda den Baustellenbereich durchqueren konnten.

Da der provisorische Fußgängerüberweg für die Dauer der Arbeiten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste, organisieerten die Behörden einen Shuttle-Service, damit die Bürger ihre Wohnungen in den Ortsteilen Neustadt und Opperz erreichen konnten. Damit dieser Nachteinsatz auch klappte, waren rund 30 Kräfte der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Bickhardt Bau und Kirchner, der Schuch Kranservice GmbH aus Fulda und Mitarbeiter des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen eingesetzt. Um die taghelle Ausleuchtung des Baustellenbereichs kümmerten sich mehrere Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) aus Neuhof vor Ort. Auch etwa 50 interessierte Neuhofer Bürgerinnen und Bürger - darunter viele junge Menschen - ließen es sich nicht nehmen, die nächtliche Aktion zu verfolgen.

In der vergangenen Nacht ab 0:10 Uhr wurde noch der letzte Längsbalken mit dem Schwerlastkran ausgehoben. Deshalb mussten der Fußgängersteg von Sonntagabend 23:00 bis Montagmorgen 5:00 Uhr sowie die Gleise in der Zeit von 0:10 bis 4:00 Uhr noch einmal gesperrt werden. Nächste Woche soll dann das Trägergerüst und eine letzte Stütze der „alten“ Zollwegbrücke verschwinden. „Damit ist der Abriss komplett und alles liegt voll im Zeitplan“, bestätigte Projektmanager Konheiser vom ASV. Parallel starten mit Beginn der kommenden Woche schon die Gründungsarbeiten der „neuen“ Zollwegbrücke im Bereich Neuhof-Neustadt. Im Oktober 2010 soll das Projekt „Zollwegbrücke“ abgeschlossen sein und der Verkehr wieder darüber rollen. (Christian P. Stadtfeld) +++



Erinnerungsbilder von den letzten Teilen der "alten" Zollwegbrücke ...


... und viele interessierte Neuhofer



Dieser 550-Tonnen-Gittermastkran hob die tonnenschweren Brückenelemente von den Stahlträgern ...



Präzisonsarbeit für den Kranführer ...















Projektmanager Klaus Konheiser vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) Fulda




Thomas Weber, Geschäftsführer von Schuch-Kran in Fulda

Etwa 50 Bürgerinnen und Bürger kamen kurz nach Mitternacht um die nächtliche Kranaktion zu verfolgen.






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