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Bester Dressurreiter 2010: Andreas Brandt, im Bild auf Saalekönig - Fotos: Partl
22.06.11 - REITSPORT
Dressur- und Springprüfungen bei Bionade-Reitturnier - 450 Pferde dabei
Dressur- und Springprüfungen bei Bionade-Reitturnier - 450 Pferde dabei
OSTHEIM. Ganz großen Reitsport wie bei den Bionade-Reitturnieren in der Vergangenheit gewohnt war auch heuer wieder an den drei Turniertagen in Ostheim geboten. Es war die bereits 6. Auflage. Sie zeigte die gesamte Palette des Reitsports sowohl in der Dressur als auch im Springen bis hinauf in höchste Anforderungen auf.
Zwar hielten sich auch die regionalen Turnierteilnehmer recht wacker, aber bei den großen Anforderungen in der Dressur konnte kein einziger auch nur annähernd mithalten. Die Prüfungen der Klasse S und St. Georg Special blieben den bekannten Spitzenreitern vorbehalten, viele von ihnen kamen bereits in der Vergangenheit gerne zu den Bionade-Turnieren nach Ostheim, die stets stark von Peter Kowalsky gesponsert werden.
Viele Prüfungen, kleine Starterzahlen und leider nur wenige Zuschauer prägten die drei Tage, bei denen auch das Wetter mit immer wieder einsetzenden Regenschauern einen Strich durch die Rechnung zu machen schien. Sämtliche Springen wurden auf dem großen gepflegten Springplatz absolviert, während der Abreiteplatz gerade für die Springpferde wetterbedingt schnell problematisch wurde. Dressurprüfungen der weniger anspruchsvollen Klassen konnten teils in der Halle und teils auf einem eigenen Reitplatz davor geritten werden, die anspruchsvolleren Prüfungen der Klasse S aufwärts benötigen zwingend eine Reitfläche von 20 auf 60 Metern, was die 20 mal 40 Meter genormte Reithalle in Ostheim natürlich nicht bieten konnte.
Der idyllisch gelegene Platz oberhalb der Reithalle erwies sich dafür geradezu prädestiniert. Besonders das Highlight, die nach Musik gerittene Kür des Prix St. Georges Special* zum Ausklang des zweiten Turniertags und in die späte Dämmerung reichend war dicht umlagert. Schließlich bekommt man solche Highlights der Dressur in der Region überhaupt nicht und auch sonst eher selten zu sehen.
Insgesamt waren knapp 450 Pferde gemeldet die sich in stattlichen 34 unterschiedlichsten Prüfungen teils mehrfach tummelten. Deren Reiter kamen nicht nur aus der ganzen Bundesrepublik sondern darüber hinaus auch aus Luxemburg. Die Gastreiter fielen nicht nur durch ihre Sprache auf sondern höchst positiv mit vielen Vorstellungen insbesondere in der Dressur – selbstverständlich bis nach ganz oben.
Jürgen Panzer wurde bester Springreiter des Turniers
Die Ostheimer Reiter konnten lediglich in den untersten Klassen mithalten. Schön dabei der Sieg von Katja Türk mit ihrer Stute Farielle im Zwei-Sterne-A-Springen. Geehrt wurden die Besten des Turniers vom vorigen Jahr: Zum besten Springreiter des Bionade-Turniers 2010 wurde Jürgen Panzer vom Reit- und Fahrverein Grafenrheinfeld gekürt, während Andreas Brandt aus Wartenberg-Angersbach (Hippo Promotion SC) als bester Dressurreiter gekürt wurde. Brandt war auch heuer wieder mit mehreren Pferden aktiv, musste seinen Rang aber diesmal an den unheimlich stark reitenden und mit mehreren Pferden angereisten Berufsreiter Andreas Platzdasch aus dem Stuttgarter Raum (RC Renningen) abgeben.
In feierlichem Rahmen überreichte Jutta Leitherer, Vorsitzende des Verbandes der Reit- und Fahrverein Frankens das Goldene Reitabzeichen an Oliver Granicky (IG RZH Gut Weihersmühle). Während Bronzenes und Silbernes Reitabzeichen in eigenen Leistungs-Prüfungen erworben werden kann, wird das Goldene Reitabzeichen nur aufgrund von Siegen und Platzierungen in den höchsten Anforderungsstufen verliehen.
Beim Springen bis in die höchsten S-Klassen konnte aus dem Landkreis einzig der Reitlehrer Andreas Misch vom Reitclub Rhön Bad Neustadt mithalten. Mit einem zweiten Platz im Springen der Klasse S* konnte er zwar zufrieden sein, winzige Flüchtigkeitsfehler seiner Pferde verwiesen den auffallend ästhetisch und sauber reitenden Mann mehrfach auf die Plätze. Seine noch sehr junge Stallkollegin Stephanie Reichert konnte mit ihrer Holsteiner-Stute Cola-Rum sogar den Sieg im Zwei-Phasen-Springen der Klasse L einheimsen, während ihr Crack Carla Granada diesmal auf dem immer noch beachtlichen achten Platz rangierte.
Verletzungsbedingt konnte Holger Bahlo vorm Großbardorfer Reit- und Fahrverein diesmal überhaupt nicht starten, seine Stallgefährtin Elena Garzorz vertrat ihn mit seinem Erfolgspferd Cimbalou würdig bei einem dritten Platz im L-Springen. Einen zweiten Platz im Zwei-Phasen-L heimste die Großbardorferin Anna Leßner mit ihrer Stute Fine ein. (ger) +++
Hengst Don Vito 8 unter Katrin Härlein
Reitet für Belgien: Raphael Masson, hier auf Zidane 17
Hoch hinaus und erfolgreich bis zur Klasse S, Andreas Misch, im Bild auf Zappzarapp Zoe, RCR Bad Neustadt
Ein Pferdetraum zum Verlieben: Weydens Welt unter Thomas Wagner.