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10.12.04 - Fulda

Bundesverdienstkreuz für "missionarischen Einsatz" an Msgr. Roland KNOTT

Dem langjährigen Kolping-Diözesanpräses und derzeitigen Polizeiseelsorger Monsignore Roland Knott (76) wurde heute in Anerkennung seiner Verdienste das Bundesverdienstkreuz verliehen. Die hohe Auszeichnung empfing er im Fuldaer Kolpinghaus - Knott ist auch Präses der Kolpingfamilie Fulda-zentral - aus der Hand von Landrat Fritz Kramer. In einem Grußwort gratulierte Bischof Heinz Josef Algermissen dem Geehrten zu der hohen Auszeichnung und betonte, es sei ein nicht gerade häufiges Ereignis, daß einem katholischen Priester das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen werde. „Als Bischof bin ich erfreut und ein wenig stolz, daß diese Auszeichnung einem Priester meiner Diözese gilt.“

In seiner Laudatio hob Landrat Kramer das vielfältige Engagement von Monsignore Roland Knott bei Kolping, Kirche und in der Gesellschaft hervor. Die Polizeiseelsorge war für Knott in den letzten 10 Jahren eine besondere Aufgabe. Zusammen mit den Polizeiseelsorgern der benachbarten hessischen Bistümer Limburg und Mainz entwickelte er neue Ansätze in der Seelsorge und Begleitung der Polizeibeamten.

Landespolizeidekan G.R. Willi Heinrich Knapp, Darmstadt verwies in seiner Ansprache auf die besonderen Höhepunkte des gemeinsamen Wirkens. So ist das von ihnen herausgegebene "Kleines Handbuch der katholischen Polizeiseelsorge" nach wie vor einmalig in Deutschland und das inzwischen in der 2. Auflage erschinene Gebetsbüchlein für Polizisten ebenso ein Verdienst von Msgr. Roland Knott.

Bischof Heinz-Josef Allgermissen äußerte in seinem Grußwort, dass er froh und stolz darauf ist, in seinem Bistum einen mit diesem Orden ausgezeichneten Priester beglückwünschen zu können. "Es ist keine selbstverständlichkeit, dass ein katholischer Prister diese Auszeichnung empfangen darf." - aber Msgr. Knott sei ein Priester, der immer wieder direkt oder auch indirekt auf die Quelle seines Wirkens, dem christlichen Glauben an Gott, verweist. Der christliche Glaube hebe sich von den anderen Religionen einzigartig hervor, denn Gott hat nicht irgend einen Propheten sondern seinen eigenen Sohn - durch Wirken des heiligen Geistes - auf die Erde gesandt, um seine Liebe zu den Menschen auszudrücken.

Betrachte man sich die Fülle der neben- und ehrenamtlichen Tätigkeiten, die Monsignore Knott zunächst in der katholischen Jugendarbeit in Kassel und Fritzlar und dann in der Polizeiseelsorge als Polizeidekan der Diözese übernommen habe, komme ihm der Begriff „Perpetuum mobile“ in den Sinn, fuhr Algermissen fort. Zwischen seinem Engagement in Jugend- und Polizeiarbeit lägen Aufgaben im Bonifatiuswerk der Deutschen Katholiken, im Personalrat der Fuldaer Eduard-Stieler-Schule und in einer langen Etappe im Kolpinghaus und Kolpingwerk in Stadt, Land und Bistum. „Daß Sie daneben achtzehn Jahre lang hauptberuflich als Oberstudienrat in der Kreisberufsschule in Fulda das Fach Religion unterrichtet haben, sollte bei diesem gewaltigen Pensum von freiwilliger Arbeit nicht einfach unter den Tisch fallen.“

„Wenn Sie heute mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt werden, liegt darin die Auszeichnung für eine ganz und gar nicht alltägliche Form der Verantwortung und Leistung“, unterstrich der Bischof. „Dafür danke ich Ihnen sehr und wünsche, daß Ihr außergewöhnlicher Einsatz für andere zum Vorbild wurde und wird.“ Monsignore Knott sei stets bewußt und mit klarem Profil in seinen verschiedenen Einsatzorten als Mann der Kirche aufgetreten. Sein gesellschaftspolitischer Einsatz habe sein Fundament und seine tiefe Verankerung in der Botschaft Jesu Christi. „Diese Botschaft haben Sie in einer gläubigen seelsorglichen Grundhaltung den Menschen gebracht und ihnen Türen zu Gott und seiner Kirche geöffnet“, stellte der Oberhirte heraus. Dieser echte missionarische Einsatz passe sehr gut in das zu Ende gehende Jubiläumsjahr zum 1250. Märtyrertod des Fuldaer Bistumspatrons Bonifatius.

Auch der Hünfelder Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel würdigte Knott als einen seiner hervorragensten Bürger seiner Gemeinde, aber auch als Freund und Ratgeber. Gerade in den schwierigen Fragen und Entscheidungen, die die Bürger, die Kirche, die Stadt Hünfeld und die angeschlossenen Orte betreffen, ist Roland Knott immer für beratende und unterstützende Worte bereit. So konnte Bürgermeister Fennel erst in den letzten Monaten bei Knott um Rat bitten - zum aktuellen Projekt des Gefängnisneubaus. Da Roland Knott aber auch einer der treusten Besucher des Hünfelder Freibades sei, der sich von Wind und Wetter seit vielen Jahren nicht abschrecken lässt, überlegte Fennel auch, ihn für das im nächsten Jahr anstehende runde Jubiläum des Freibades als "Freibad-Seelsorger" zu ernennen. Der 76-jährige Polizeidekan Msgr. Roland Knott, verdanke unter anderem diesem täglichen "Fitnessprogramm" in der Freibadsaison seine Vitalität.

Ein besonderer Dank und gleichsam die parallele Würdigung der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland nahm Roland Knott aber in seiner Dankesrede selbst vor.

Er dankte und würdigte seine treuste Begleiterin, Agnes Lohmann. Wenn nicht ihre Unterstützung und Begleitung in den fast 50 Jahren des priesterlichen Wirkens von Knott gewäsen wären, hätte er vieles gar nicht anpacken und zu Ende bringen können. Wie oft ist sie für ihn da gewesen, wieviele Kilometer gefahren, um Aufgaben oder Unterricht an Stelle von ihm zu übernehmen. "Er kann all das nicht wieder gut machen"- so Msgr. Knott und daher gehört ihr diese Auszeichnung ebenso und sein Dank ganz besonders.

Er selbst äußerte vor einigen Jahren, als sich der gesundheitliche Zustand seiner treusten Begleiterin drastisch änderte: "Jahrelang war sie für mich da - jetzt will ich für sie dasein". Seitdem kümmert und bemüht er sich um die an den Rollstuhl gebundenen Agnes Lohmann in beeindruckenster Weise und neben seinem nach wie vor großem Engagement für die Polizeiseelsorge in Hessen, für das Kolpingwerk und für die Verkündigung der christliche Botschaft in der katholischen Kirche. +++


Polizeiseelsorger Monsignore Roland Knott (76) erhielt Bundesverdienstkreuz - Foto: Bistum Fulda


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