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Empfing heute vor 30 Jahren die Bischofsweihe: Weihbischof (em) Johannes Kapp

...auch mit den Medien fast immer gesprächsbereit

12.09.06 - Fulda

Ökumene als ein Anliegen - Weihbischof Johannes KAPP heute 30 Jahre Bischof

Am heutigen 12. September sind es exakt 30 Jahre her, seit der emeritierte Fuldaer Weihbischof Johannes Kapp durch Bischof Dr. Eduard Schick im Hohen Dom zu Fulda zum Bischof geweiht wurde. Kapp war am 13. Juli 1976 von Papst Paul VI. zum Weihbischof in Fulda und Titularbischof von Melzi (Nordafrika) ernannt worden. Bei seiner Bischofsweihe 1976 wählte sich Weihbischof Kapp ein Schlüsselwort der Heiligen Schrift zum Leitspruch: „Gaudium domini fortitudo nostra – Die Freude am Herrn ist unsere Stärke“. Aus solch befreiender Kraft heraus wollte er die Frohbotschaft künden, Gottes Freude weitergeben und als Bischof nahe bei den Menschen bleiben.

Weihbischof Johannes Kapp hat das Bistum Fulda in seiner fruchtbaren Amtszeit entscheidend mitgeprägt – sei es als Seelsorger, Regens, Domdechant, Leiter der Personalabteilung, Personalreferent für Geistliche und Laien im pastoralen Dienst, Kommissionsmitglied bei der Deutschen Bischofskonferenz und Beauftragter zur Regentenkonferenz und für die Berufungspastoral, Diözesanadministrator und Bischofsvikar für die Ständigen Diakone.

Weihbischof Kapp wurde am 14. Mai 1929 in Burguffeln bei Hofgeismar als Sohn eines Gutsinspektors geboren. Noch heute ist er seiner nordhessischen Heimat besonders verbunden und hat sich in besonderer Weise für die Ökumene engagiert. Als Konviktorist besuchte er das Fuldaer Domgymnasium. Nach dem Abitur absolvierte er von 1948 an seine Studien an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Fulda und an der Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Am 3. April 1954 empfing er im Hohen Dom zu Fulda die Priesterweihe durch Bischof Dr. Johannes Baptist Dietz.

Seine erste Anstellung führte ihn in das Bischöfliche Konvikt in Fulda, wo er bis 1958 als Geistlicher Assistent tätig war. Gleichzeitig war er Religionslehrer am heutigen Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Danach wirkte er als Kaplan und von 1963 an als Pfarrer in der Kurstadt Bad Orb, wo er im inneren und äußeren Aufbau der Gemeinde segensreich wirkte. 1971 wurde er darüber hinaus zum Dechanten des gleichnamigen Dekanates ernannt.

Als Seelsorger einer der größten Gemeinden des Bistums ging es Kapp in den 17 Jahren seiner dortigen Tätigkeit darum, Kirche als frohmachende und bergende Heimat erfahrbar zu machen. Im März 1975 berief Bischof Eduard Schick den erfahrenen Pfarrgeistlichen in das Fuldaer Domkapitel und bestellte ihn gleichzeitig zum Regens des Priesterseminars. 1977 folgte die Ernennung zum Bischofsvikar und die gleichzeitige Übertragung des Amtes eines Personalreferenten für Priester und Ständige Diakone.

1980 vom Amt des Regens entpflichtet, wurde Weihbischof Kapp die Leitung der neugeschaffenen Personalabteilung im Bischöflichen Generalvikariat übertragen. In den 15 Jahren, die er dieses Amt ausübte, hat er sich um die Personalverwaltung der Diözese große Verdienste erworben und als Abteilungsleiter in vielfältigen Gremien mitgewirkt.

Seit 1995 konzentrierte er sich wieder ganz auf seine Aufgabe als Referent für Geistliche und Laien im pastoralen Dienst. Im Sommer 2003 gab er die Leitung des Personalreferats für Geistliche ab. Er ist Bischofsvikar für die Ständigen Diakone geblieben. Weihbischof Kapp hat in der Deutschen Bischofskonferenz neben seiner Zugehörigkeit zur Kommission für geistliche Berufe auch in der Kommission für liturgische Fragen mitgearbeitet und zunächst das Amt des Beauftragten zur Regentenkonferenz wahrgenommen, ehe er die Beauftragung zu den Diözesanverantwortlichen der Berufungspastoral und zum Zentrum für Berufungspastoral erhielt.

Von 1980 bis 2004 war Weihbischof Kapp Domdechant der Fuldaer Kathedralkirche. Während seiner Amtszeit wurden nicht nur der Dom innen und außen renoviert, sondern auch das Dommuseum neu eingerichtet und für das Kirchenmusikinstitut und die Chöre am Dom neue Räume geschaffen. Die Gründung der Fuldaer Mädchenkantorei und Domsingknaben, des heutigen Jugendkathedralchors, im Jahre 1989 ist wesentlich sein Verdienst.

Weniger bekannt dürfte sein, daß auf Initiative Kapps bereits vor über zwei Jahrzehnten mit den adventlichen Rorategottesdiensten der Jugend in der Fuldaer Stadtpfarrkirche begonnen wurde. Diese „Frühschicht“-Angebote, die bald auch für die Fastenzeit übernommen wurden, haben ein erstaunliches Echo gefunden. Mehrere hundert Jugendliche nehmen Jahr für Jahr daran teil.

Nach dem plötzlichen Tod des unvergessenen Bischofs von Fulda, Erzbischof Dr. Dr. Johannes Dyba, am 23. Juli 2000, leitete Weihbischof Kapp als Diözesanadministrator das Bistum Fulda bis zur Amtseinführung von Bischof Algermissen am 23. September 2001.

Gemäß Canon 401 § 1 CIC (Codex Iuris Canonici) hatte Weihbischof Johannes Kapp anläßlich der Vollendung seines 75. Lebensjahres am 14. Mai 2004 dem Heiligen Vater den Amtsverzicht als Weihbischof von Fulda angeboten. Papst Johannes Paul II. entsprach dieser kirchenrechtlichen Bestimmung mit Datum vom 13. Juli 2004 entsprochen. Nachfolger von Weihbischof Kapp wurde Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez. (bpf) +++


Inmitten der Bischofskonferenz in Fulda

...und immer am Ostermontag gibt im bischöflichen Garten für den Jugendkathedralchor die Osternestsuche


Beim Bonifatiusfest im Kreis der Zelebranten

...und beim Enthüllen des Straßenschildes in Erinnerung an Erzbischof Dyba ...

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