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GERSFELD/Rhön 700.000 Fördermittel vom Bund

Sechs-Jahres-Projekt zur Rettung des seltenen Rotmilan in der Rhön

17.09.14 - Mit einer Übergabe des Zuwendungsbescheides von Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), an die ARGE Rhön wurde auf der Wasserkuppe bei Gersfeld/Rhön im Groenhoff-Haus der Start des Rotmilanschutzprojektes in der Rhön feierlich verkündet. Aufgrund fortschreitender Veränderungen in der Agrarlandschaft nimmt der Bestand des beeindruckenden Greifvogels seit Jahren ab. „Denn in den intensiv genutzten Landschaften findet der Rotmilan nicht genügend Nahrung zur Aufzucht seiner Jungen,“ sagte Beate Jessel. Mit dem Naturschutzprojekt „Artenhilfsprojekt Rotmilan in der Rhön“ soll diese negative Entwicklung gestoppt werden.

Prof. Beate Jessel: „Der Rotmilan ist ein reiner Europäer und mehr als die Hälfte aller auf der Welt vorkommenden Rotmilane brüten in Deutschland. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung Deutschlands zum Erhalt der Art. Wir erwarten von dem Projekt wertvolle Ergebnisse für die Politikberatung und Hinweise, mit welchen Maßnahmen die Ansprüche des Rotmilans bestmöglich erfüllt werden können. Nicht allein wegen seines drei Bundesländer übergreifenden Projektansatzes, sondern auch wegen seiner Modellhaftigkeit und Übertragbarkeit auf andere grünlandgeprägte Gebiete in Deutschland, liegt das Vorhaben im erheblichen Interesse des Bundes.“

Im Projekt wird ein länderübergreifendes Landnutzungsmanagement entwickelt und erprobt. Dies soll zur Optimierung der Nahrungshabitate, zur Verbesserung der Brutplatzqualität hinsichtlich Störungen und zur Vermeidung von Verlusten beitragen. Zur Verbesserung der Nahrungssituation soll der Grünlandanteil in der Rhön weiter erhöht und der Anbau von Hackfrüchten und Luzerne gefördert werden. Damit der Rotmilan beim Brüten nicht gestört wird, sollen Horst-Schutzzonen eingerichtet werden.

Torsten Raab, Leiter der Hess. Verwaltungsstelle des Biosphärenreservat Rhön: „Die Rhön ist mit 200 Brutpaaren ein bedeutender Verbreitungsschwerpunkt des Rotmilans in Deutschland – und damit auch weltweit. Wir wollen die Population des Rotmilans in der Rhön sichern und einen positiven Bestandstrend einleiten. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir einerseits die landwirtschaftliche Flächennutzung rotmilanfreundlicher gestalten und andererseits Störungen im Bereich seiner Brutplätze vermindern.“

Das Artenhilfsprojekt Rotmilan in der Rhön hat eine Laufzeit von sechs Jahren und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt mit etwa 700.000,00 € gefördert. Das Bundesamt für Naturschutz begleitet das Naturschutzprojekt als Bewilligungsbehörde fachlich. Planung und Umsetzung des Projekts liegen in der Hand der ARGE Rhön, in der fünf Landkreise über die Ländergrenzen von Hessen, Bayern und Thüringen hinweg zusammenarbeiten. Weitere Informationen zum Projekt unter: www.brrhoen.de und www.biologischevielfalt.de/bp_pj_rotmilan_rhoen.html    +++

 


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