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FULDA O|N auf missio(n) Teil 7

"Im Glauben sind wir nah beieinander": Eröffnung Monat der Weltmission

05.10.14 - Mit einem feierlichen Pontifikalamt  schloss das Bistum Fulda gemeinsam mit seinen Gästen aus Pakistan am Sonntag im Dom die missio-Woche in Fulda und eröffnete zugleich den "Monat der Weltmission". Die weltweite katholische Solidaritätsaktion , die gleichzeitig in 100 Ländern stattfindet, wird in Deutschland vom Internationalen Katholischen Missionswerk missio ausgerichtet. Bis zum "Sonntag der Weltmission" am 26. Oktober reisen von nun an elf Christen aus dem diesjährigen Beispielland Pakistan durch Deutschland und berichten über ihren Glaubensalltag in dem 180 Millionen Bewohner starken und mehrheitlich muslimischen Land, in dem die Christen mit 1,5 Prozent ein Minderheit darstellen. 

Die Kampagne trägt das Leitwort „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“ aus dem Johannesevangelium. An der feierlichen Eröffnung im Dom zu Fulda nahmen auch der Erzbischof von Lahore, Sebastian Francis Shaw AFM und - neben vielen weiteren Gästen - der missio-Präsident Prälat Dr. Klaus Krämer (Aachen) teil. Prälat Krämer bedankte sich beim Bistum Fulda für die gelungene Eröffnung. „Das Beispiel der Christen in Pakistan zeigt uns, wie notwendig trotz aller Bedrängnis die Bereitschaft zum Dialog mit anderen Religionen in schwierigen Zeiten ist“, würdigte Prälat Krämer gleichzeitig die Arbeit der Gäste aus Pakistan. Missio unterstütze den Einsatz der Kirche in Pakistan für Menschenrechte, den interreligiösen Dialog, Bildungs- und Chancengerechtigkeit, weil dies ein Dienst für die gesamte Gesellschaft Pakistans sei. 

In Pakistan mit 2,8 Millionen Christen und 180 Millionen Muslimen zeige der etablierte Islam deutlich seinen Machtanspruch, versuche Politik und Gesellschaft zu bestimmen und die Christen an den Rand zu drängen bis hin zur Verfolgung, betonte Bischof Algermissen in seiner Predigt im vollbesetzten Dom zu Fulda. Das Lebens- und Glaubenszeugnis der Christen dort sei geprägt von Mut und Standhaftigkeit. Bischof Heinz Josef Algermissen sprach dafür in der Messe seine Bewunderung aus. Die Gäste aus aller Welt hätten die Herzen geöffnet - nicht nur für die Weltkirche, sondern auch dafür, was es bedeutet, katholischen Glauben in einem muslimisch fundamental geprägten Land zu leben. Die Gäste hätte zudem gezeigt, dass ihre Glaubensfreude trotz der Hürden ansteckend ist. 

Bischof Heinz Josef Algermissen

„Dies sollte uns in der von Gleichgültigkeit und Indifferenz geprägten Umwelt Deutschlands, wo ein immer dichterer Vorhang vor den Himmel gezogen wird, die Augen öffnen“, sagte Bischof Algermissen. Es brauche in Deutschland eine Kirche, die bereit sei, ihre Defizite wahrzunehmen und unter den Bedingungen der Zeit „wieder neu Missionskirche zu werden“. Am Grab des heiligen Bonifatius in der Krypta des Fuldaer Doms erinnerten sich die deutschen Bischöfe immer wieder neu daran, dass die „Zeit zur Aussaat“ endlich gekommen sei. Die Missionsaufgabe der Kirche beschrieb Algermissen als noch größer. „Die Kirche würde sich selbst aufgeben, würde sie ihre Mission, den Auftrag Jesu Christi, nicht erfüllen“, so der Bischof. Mission sei eben mehr als bloße Entwicklungshilfe. Die Kirche müsse den Menschen Jesus Christus verkünden, ob es gelegen sei oder ungelegen.

Prälat Krämer bedankte sich beim Bistum Fulda für die missio-Woche und die gelungene Eröffnung. Auch er würdigte die Glaubensarbeit der Gäste aus Pakistan und blickte voraus auf einen Monat des Austauschs im Sinne der Freude des Evangeliums.

Beim Auszug aus dem Dom

Generalvikar Gerhard Stanke und missio-Präsident Prälat Dr. Klaus Krämer ...

"Im Glauben sind wir ganz nah beieinander"

Abschließend dankte Erzbischof Shaw den Gastgebern aus Fulda und erinnerte einmal mehr an die Stärke der christlichen Minderheit in Pakistan. Die Unterdrückung der Christen in Pakistan könne den Glauben nicht aufhalten. Durch großzügige Spenden unterstütze die katholische Gemeinde Fulda sie und ermögliche die christliche Arbeit an Schulen und in Krankenhäusern, aber auch mit Aktionen. "Im Glauben sind wir ganz nah beieinander", sagte er  - trotz räumlicher Distanz. (st/pm)  +++


PETITION an die deutsche Bundesregierung:

Die Aktion Mauern einreißen ist verbunden mit einer Petition für die Christin Asia Bibi, die in Pakistan vor 5 Jahren der Blasphemie angeklagt wurde und später zum Tod verurteilt wurde. missio fordert in dieser Petition an die deutsche Bundesregierung, dass diese sich für die Freilassung von Asia Bibi und Sicherheit ihrer Familie einsetzt und dass sie in Gesprächen mit der Regierung in Pakistan auf die Abschaffung der Blasphemie-Gesetze drängt. Die Unterschriften werden am 9. Dezember zum Tag der Menschenrechte dem Bundesbeauftragten für Menschenrechte der Bundesregierung, Christoph Strässer, übergeben.

Wer sich an der online-Petition für Asia Bibi einsetzen beteiligen möchte, findet diese unter folgender Adresse: 
https://www.openpetition.de/petition/online/reissen-sie-mauern-ein-freiheit-fuer-asia-bibi?utm_source=extern&utm_medium=widget&utm_campaign=reissen-sie-mauern-ein-freiheit-fuer-asia-bibi   

Fotos: Sabrina Ilona Teufel

Der Dom war voll besetzt

missio-Präsident Prälat Dr. Klaus Krämer Foto: missio

Erzbischof von Lahore, Sebastian Francis Shaw OFM dankte für Unterstützung und Gastfreundschaft ... Foto: missio


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