Alarmübung bei TECHNOLIT im Industriegebiet Großenlüder

15.10.14 - Großenlüder 10.Oktober 2014 Alarmübung für alle Freiwilligen Feuerwehren der Großgemeinde Großenlüder bei TECHNOLIT im Industriegebiet Großenlüder. Um 18:22 Uhr heulten die Sirenen in allen Ortsteilen der Gemeinde Großenlüder und riss die Feuerwehreinsatzkräfte aus ihrem Alltag. Das Alarmierungsstichwort von der Leitstelle Fulda „brennt Lagerhalle mit vermissten Personen“ forderte 76 Feuerwehreinsatzkräfte aus der Großgemeinde Großenlüder.

Im Hof der neuen Halle brannte ein Radlader und entzündete einen IBC-Container mit brennbarer Flüssigkeit die auslief und dadurch die neue Halle 4 mit Callcenter der Firma TECHNOLIT entzündete. Durch die Rauchmelder der Brandmeldeanlage wurde der Brand frühzeitig an die Leitstelle Fulda gemeldet. Mit Blaulicht und Martinshorn trafen die ersten Feuerwehreinsatzkräfte nach sieben Minuten an der Einsatzstelle ein. Als wichtigste Aufgabe stand die Menschenrettung im Vordergrund. Gemeindebrandinspektor Jürgen Reinhardt mit dem Team der Übungsleitung stv. Wehrführer Matthias Geiling und Zugführer Christian Bosold koordinierten die sechs alarmierten Feuerwehren.

Nach Aussage von Firmenmitarbeitern befanden sich noch vermisste Personen in der Lagerhalle sowie im Callcenter. Alle verfügbaren Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Großenlüder und Uffhausen wurden vom Abschnittsleiter I Stefan Jahn zuerst zur Menschenrettung beauftragt. Zeitgleich wurde eine Löschwasserversorgung vom nahen Unterflurhydrant aufgebaut. Die nachrückenden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Bimbach, Müs, Lütterz und Kleinlüder wurden vom Abschnittsleiter II Tobias Zein geleitet. Sie unterstützten ebenfalls die Menschenrettung mittels dreiteiliger Schiebeleiter, bauten eine Riegelstellung zwischen alter und neuer Halle auf und löschten den brennenden Radlader sowie die sich ausbreitende brennende Flüssigkeit mit Mittelschaum ab. Nachdem die vermissten Personen in angemessener Zeit gerettet werden konnten, wurde ein konzentrierter Löschangriff rund um die neue Lagerhalle vorgenommen.

Im Anschluss an die rund 90 minütigen Herbstabschlussübung fand eine gemeinsame Übungsbesprechung im Feuerwehrstützpunkt Großenlüder statt. Die eingesetzten Einheitsführer gaben einen kurzen Bericht über die durchgeführten Maßnahmen unter dem Motto „Was war gut“ und „Was muss besser werden“ ab. Die Übungsleiter Matthias Geiling und Christian Bosold gaben zum Abschluss noch einige taktische Hinweise für ähnliche Übungs- und Einsatzszenarien.

Von den Übungsbeobachtern Herrn Bürgermeister Werner Dietrich, dem Leiter der Warenannahme und stv. Lagerleiter Herrn Joachim Koch sowie Herrn Thomas Otterbein in der Funktion des Brandschutzbeauftragten von TECHNOLIT wurde die Leistungsfähigkeit und das gute Zusammenspiel zwischen den örtlichen Feuerwehren bestätigt. Herr Bürgermeister Werner Dietrich dankte allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für ihre Hilfsbereitschaft und sagte, dass die beteiligten Wehren den Grad ihrer Professionalität mit einem hohen Einsatzstandard unter Beweis gestellt haben. Die Übung war für unsere Feuerwehren eine hervorragende Gelegenheit, den Standort TECHNOLIT im Industriegebiet Großenlüder unter Einsatzbedingungen kennen zu lernen.

Gemeindebrandinspektor Jürgen Reinhardt informierte die Einsatzkräfte, dass die gesteckten Übungsziele gut erreicht worden seien. Hierzu zählten u.a. dass die gesamte Kommunikation ausschließlich im Digitalfunk durchgeführt wurde; die Schaumlöschtaktik bei brennbaren Flüssigkeiten; das Kennenlernen der Gebäudestruktur von TECHNOLIT sowie die ausreichende Löschwasserversorgung sicherzustellen. GBI Jürgen Reinhardt bedankte sich beim Unternehmensgründer und Leiter von TECHNOLIT Herrn Wilhelm Lang für die langjährig gute und offene Zusammenarbeit im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes und im Namen der Einsatzkräfte für den bereit gestellten Imbiss. Weiterhin bedankte er sich bei den Jugendfeuerwehrmitgliedern für die Verletztendarstellung, der Feuerwehr Großenlüder für die Ausrichtung der großen Gemeinschaftsübung und den Feuerwehreinsatzkräften für die gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit.+++