21. Fuldaer Energiesparwochen - "Erneuerbare Energien" keine Zukunftsmusik mehr

25.10.14 - Vor 21 Jahren war das Thema „Erneuerbare Energie“ noch weitgehend Zukunftsmusik. Ganz normale Glühlampen brannten allerorts. Die Politik setzte trotz des Atomunfalls von Tschernobyl auf Atomenergie. Bürgerliches Engagement entwickelte sich langsam und Verantwortliche in Wirtschaft, Politik und Verwaltung begannen dies wahrzunehmen. In Fulda gründete sich in dieser Zeit ein Arbeitskreis, der sich für das Energiesparen einsetzen wollte. Anfangs ging es um die damals neue Energiesparlampe. Die Aussage war: Jeder von uns kann etwas tun, damit weniger Energie verbraucht wird – der Umwelt zuliebe. Schnell zeigte sich, dass noch andere Einsparpotenziale bestehen. Seither werden in jedem Herbst die Fuldaer Energiesparwochen veranstaltet, mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm zu unterschiedlichen Energie-Themen.

„Das Besondere am Arbeitskreis ist, dass hier ein weites Spektrum aus Behörden, Unternehmen, Institutionen und Initiativen gemeinsam für Energiesparen wirbt“, erläutert Volker Strauch vom Umweltzentrum Fulda. Strauch gehört von Anfang an dem Arbeitskreis an und koordiniert dessen Treffen.

„Natürlich gibt es auch mal unterschiedliche Positionen“, doch werde – so Volker Strauch – „in gegenseitiger Toleranz der Sache wegen, stets nach einem Konsens gesucht“. Außerdem kennzeichnet die Arbeit des Arbeitskreises gerade die Vielfalt, was sich nicht zuletzt in den gemeinsam beworbenen Veranstaltungsangeboten der Energiesparwochen widerspiegelt.

Auch in diesem Jahr ist das Programm bunt. Vom 26. Oktober bis zum 28. November werden zwanzig Veranstaltungsangebote ausgerichtet. Es gibt gemeinsame Aktivitäten wie zum Auftakt der Energiesparwochen den „Aktionstag Energie“ am 1. November von 10 bis 16 Uhr in der Bahnhofstrasse und den Räumen der RhönEnergie Fulda.

Zahlreiche Arbeitskreismitglieder präsentieren sich ebenfalls auf dem „Aktionstag Warmes Haus“ am 8. November von 9 bis 16 Uhr auf dem Gelände der Firma Juchheim-Börner. Ansonsten bringen sich die Mitglieder des Arbeitskreises mit ihren Fachkompetenzen und jeweils eigenen Angeboten ein, die gemeinsam beworben werden. Neben Vortragsveranstaltungen und Diskussionen sind inzwischen einige Ausstellungen Bestandteil der Energiesparwochen. Ferner werden Fach-Exkursionen organisiert.

Auch heiße Eisen werden angefasst: So finden in diesem Jahr gleich zwei Veranstaltungen statt, die sich kritisch und konstruktiv mit Gebäudedämmung auseinandersetzen. Schimmelbildung und Brandgefährdung werden dazu ins Gespräch kommen. Weiterhin geht es um Energieeinsparmöglichkeiten in der Landwirtschaft, um Energiesparen in Unternehmen, um Aquaponik und erneuerbare Energie, um Klimaschutz in der Schule, um die Mobilität der Zukunft und um energieeffizientes Bauen und Renovieren. Die Veranstaltungen sind für Besucher kostenlos. Das ausführliche Programm der 21. Fuldaer Energiesparwochen findet sich im Internet unter: www.umweltzentrum-fulda.de +++