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- Fotos: Miriam Rommel

FULDA Protestaktion auf Uniplatz

Neugegründetes "Friedensbündnis Osthessen" fordert gewaltfreie Politik

01.11.14 - „Beginnen wir das Ganze hier aus der Sicht eines Astronauten. Ein Astronaut sieht die Erde ohne Grenzen, die Menschheit auf der Erde ist gleich, sie teilen das gleiche Schicksal“ sagte Paul Russmann, Sprecher der „Aktion Aufschrei- Stoppt den Waffenhandel!“ und Geschäftsführer der Aktion „Ohne Rüstung Leben“ bei einer Protestaktion für Frieden und eine gewaltfreie Politik auf dem Universitätsplatz am Samstag in Fulda. Etwa 150 Menschen waren gekommen, um gemeinsam gegen die Rüstungsindustrie und für eine friedvolle Politik zu demonstrieren. „Menschen fliehen vor Gewalt, Armut oder Verfolgung. Sie versuchen Europa zu erreichen. Europa aber gleicht einer unerreichbaren Festung, es schottet sich ab. Ein Zugang muss geschaffen werden. Es ist ein Skandal, dass der Rüstungsindustrie Tür und Tor geöffnet wird, Flüchtlingen aber nicht“ kritisierte Russmann.

Nachdrücklich weist Russmann darauf hin, dass die „Kleinwaffenexporte von Pistolen über Maschinenpistolen bis hin zu Sturm- und Maschinengewehren mit über 82 Millionen Euro einen neuen historischen Höchstwert erreicht haben. Es wurden Ausfuhrgenehmigungen für die besonders problematischen Drittländer von 42 Millionen Euro erteilt“, so Russmann. „Aufgrund langjähriger Recherchen wissen wir, dass in eben solchen Ländern mit deutschen Gewehren Massaker und Massenmord verübt werden. Zudem vereinbarte die von Angela Merkel und Philipp Rösler geführte Bundesregierung mit der algerischen Regierung unter Führung von Staatschef Bouteflika Waffenlieferungen im Wert von rund 10 Milliarden Euro, die im Rüstungsexportbericht 2013 nur ansatzweise auftauchen. Es geht nicht, dass die Waffenindustrie die einen in den Himmel bringt, alle anderen dafür aber in die Hölle“ sagte Russmann.

Demonstration für Frieden

Stefanie Wahl von Pax Christi richtete die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf die Medien. „Wenn ich die in die Zeitung schaue oder den Fernseher einschalte, überkommt mich oft ein Gefühl der Ohnmacht. 100 Jahre nach dem Beginn des ersten Weltkrieges ist die politische Lage dramatischer als je zuvor. Krieg und Gewalt dominieren das tägliche Geschehen in den Medien.“ Um ein Zeichen zu setzen, so Wahl, würde nun in Fulda ein Friedensbündnis gegründet. „Der Protest auf der Straße soll eine Chance für den Frieden werden. Krieg ist nicht Alternativlos“.

Protestaktion auf dem Universitätsplatz in Fulda

Martin Übelacker (attac Fulda) verlas im Anschluss die Ziele und Forderungen des neugegründeten Friedensbündnis Osthessen. „Das Friedensbündnis Osthessen gründet sich am 01.November 2014 aus Sorge vor einer weiteren Militarisierung der Politik. Statt einer Politik der Aufrüstung und der Kriege treten wir für eine gewaltfreie Politik ein“. Das Bündnis fordert unter anderem ein Ende der Einsätze der Bundeswehr im Ausland, Abrüstung statt Aufrüstung und den Stopp aller Rüstungsexporte. Diesen Forderungen schließt sich auch pax christi – Deutsche Sektion e.V. an. (Miriam Rommel) +++

Viele waren gekommen um den Rednern zuzuhören

Stefanie Wahl von Pax Christi

Paul Russmann

"Nein zum Krieg"

Die Ziele und Forderungen

Martin Übelacker (attac Fulda)


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