Krad-Fahrer zerstören seit Monaten Natur im Biosphärenreservat

25.11.14 - „Hier kein Wanderweg“ – Hinweisschilder mit dieser Aufschrift gibt es auf der Wasserkuppe zu Hauf. Ihr primäres Ziel ist es, die Natur zu schützen. Wo Füße argloser Spaziergänger bereits Schaden anrichten können, wirken durchdrehende Reifen jedoch noch weit dramatischer auf Magerwiesen und Grün ein. Auf der Wasserkuppe ist dies ein erhebliches Problem. Hier fügen illegale Rennen der Natur erheblichen Schaden zu und gefährden darüber hinaus Tiere und Spaziergänger. In den vergangenen Monaten konnte ein Leser von OSTHESSEN|NEWS des Öfteren Motocrossfahrer auf der Wasserkuppe und in den umliegenden Wäldern beobachten und wandte sich damit an die Redaktion und die Polizei Osthessen.

Bei den Rennen benutzen demnach die Fahrer nicht einmal die beschilderten Wege, auf denen bereits das Wandern verboten ist, sie preschen querfeldein über das Gelände und beeinträchtigen damit Flora und Fauna. Martin Schäfer, Pressesprecher Polizei Osthessen, ist der Fall bekannt. „Die Sache ist bereits angezeigt worden“, sagt er gegenüber ON. Jedoch sei es schwierig, diese Leute zu erwischen, da sie flüchteten, wenn sie von einer Polizeikontrolle oder einem Streifenwagen Wind bekämen. Dann führen sie sofort davon und das nicht einmal unbedingt auf den normalen Wegen, sondern auch quer über das Gelände.

Oftmals seien die Fahrzeuge zudem bautechnisch verändert. Der Halter sei über das Kennzeichen meist nicht nachvollziehbar, denn die Kennzeichen seien oft verschmutzt oder verbogen. Schäfer ist sich jedoch sicher, dass die Fahrer von der Wasserkuppe aus den umliegenden Gemeinden kommen. Sicherlich seien die Fahrzeuge den Bewohnern teils bekannt und mancher wisse, wo sie normalerweise stehen. Angesichts der schwierigen Nachvollziehbarkeit und Identifikation der Fahrer, ist die Polizei auf Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Hinweisgeber sind gebeten, sich vertrauensvoll an die Polizei zu wenden. Telefonisch ist diese erreichbar unter: 0661 1050 (st)+++