Kunst-Messi MÖLLER: "Versuche aus Sche**e Geld zu machen"

12.12.14 - Mit dem Begriff "Moderne Kunst" kann der Ottonormalverbraucher in der Regel wenig anfangen - für die meisten Menschen sind diese wirren Farbklekse, die bunten Kritzeleien und (nennen wir es) besonders geformten Skulpturen gar keine Kunst - Sammler hingegen zahlen astronomisch hohe Summen für moderne Kunst, die dem "Normalo" die Ohren schlackern lassen. Matthias Möller aus Neuenstein-Obergeis hat eine ganz eigene Vorstellung von Kunst: "Ich lebe für meine Kunst und versuche aus Scheiße Geld zu machen.“ So nannte es der "Künstler" jedenfalls in einem hr-Interview.

Wer einen kleinen Blick auf die "Müllausstellung" von Herrn Möller werfen möchte, dem sei die Bildergalerie mit 48 Archivbildern von Hans-Hubertus Braune ans Herz gelegt.

Und das sieht dann so aus: Der kleine Einsiedlerhof Erzbach mit seinen vier Wohnhäusern inmitten der Natur schaut recht idyllisch aus, wären da nicht kubikmeterweise Gerümpel vor dem Haus von Matthias Möller. Über Jahre hinweg hat Möller Dinge gesammelt, die für andere Müll sind und vor seinem Haus zu Sklupturen aufgebaut. Seine Nachbarn schütteln nur mit dem Kopf und bezeichnen den Skulpturenbauer als "Messi".

Auch das Regierungspräsidium Kassel hat sich eingeschaltet und Möller dazu aufgefordert, den Unrat zu beseitigen. "Gegen diese Aufforderung hat Herr Möller geklagt, da sein Schaffen als Kunst zu betrachten sei" sagte Michael Conrad, Pressesprecher des Regierungspräsidiums gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Seine Klage wurde vom Verwaltungsgericht Kassel jedoch zurückgewiesen. Am morgigen Freitag läuft die Frist ab: "Bis morgen hat Möller Zeit, den Unrat zu beseitigen. Andernfalls wird auf Kosten Möllers entfernt", erklärte Conrad.

Doch das sei nicht so einfach: "Es ist nicht so, dass morgen um 17 Uhr ein Aufräumkommando bereitsteht und alles wegräumt. Das könnten wir vor dem Steuerzahler nie rechtfertigen." Deshalb müsse man erst versuchen, das Geld von Matthias Möller zu bekommen. So stellt Möller seinen Traum auf den Kopf: Er verdient kein Geld mit seiner Kunst, sondern er verliert es. (Julius Böhm) +++