FD-Maberzell verlor knapp - und Borussia Düsseldorf feiert den 23. Pokalsieg

22.12.14 - Der Favorit wankte nur kurz, fiel aber nicht: Trotz eines zwischenzeitlichen 1:2-Rückstandes im Endspiel des Liebherr Pokal-Finals gegen den Lokalmatadoren TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell behielten die Spieler von Borussia Düsseldorf in dem Hexenkessel der Esperantohalle in Fulda kühlen Kopf und triumphierten mit 3:2. Für den Titelverteidiger ist es bereits der 23. Pokalsieg.

Riesengroß war der Jubel nach dem entscheidenden 3:0-Sieg von Kamal Achanta gegen Ruwen Filus. Die Verantwortlichen mit Geschäftsführer Jo Pörsch und Manager Andreas Preuß an der Spitze tanzten mit den Spielern sowie Trainer Danny Heister im Kreis. Bei der anschließenden Siegerehrung durfte auch die obligatorische Sektdusche nicht fehlen. Vorrangig traf es Timo Boll, der sich vor der Pressekonferenz erst einmal ein neues, trockenes Trikot bringen lassen musste.

„Das war ein harter Kampf, denn Fulda hat sich in einer sehr guten Form präsentiert“, resümierte Boll nach dem Triumph. Ausgerechnet Timo Boll, der sich am Freitag einen Hexenschuss zugezogen hatte und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, avancierte im Endspiel zum gefeierten Matchwinner. Der Weltranglisten-Neunte gewann gegen die beiden Abwehrspieler Ruwen Filus und Wang Xi jeweils souverän in drei Sätzen. Boll machte kein Geheimnis daraus, dass es ihm aufgrund seiner Verletzung durchaus entgegen kam, gegen zwei defensive Systeme spielen zu müssen. „So hatte ich mehr Zeit und weiß mittlerweile auch, wo ungefähr die Bälle hinkommen.“

Er war beim 3:2-Halbfinalsieg gegen den 1. FC Saarbrücken TT noch der Held im Fuldaer Trikot, doch im Endspiel ging Ruwen Filus leer aus. Der Defensivstratege gab zu, „dass wir vor dem Endspiel schon sehr kaputt war“. Nach der vierstündigen Partie in der Vorschlussrunde hatten die Lokalmatadoren nur 30 Minuten Zeit, sich auf das Endspiel vorzubereiten. Der Gegner aus Düsseldorf dagegen hatte auf dem Weg in das Finale mit dem Post SV Mühlhausen und SV Werker Bremen keine Mühe gehabt und präsentierte sich ausgeruht. „Wenn ich frisch gewesen wäre... Aber ob ich dann gegen Kamal Achanta gewonnen hätte, steht auf einem anderen Blatt“, sagte Filus und sprach von einem „verdienten Düsseldorfer Sieg“.

Völlig aus dem Häuschen waren die 2.800 Zuschauer, als Christian Süß beim Stand von 1:1-Unentschieden die eigentlich gegen Panagiotis Gionis verlorene Partie noch zu seinen Gunsten entschied. Süß lag gegen seinen Ex-Club im letzten Satz bereits 3:7 zurück, nahm eine Auszeit, startete eine fulminante Aufholjagd und ließ sich nach dem 11:9 feiern. Doch die Freude hielt nicht lange an, denn da waren noch Timo Boll und Kamal Achanta, die ihr Team zum 23. Pokalsieg führten (ttbl)  +++

Das Finale: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – Borussia Düsseldorf 2:3

Wang Xi – Kamal Achanta 3:0 (11:4, 11:6, 11:7)
Ruwen Filus – Timo Boll 0:3 (5:11, 6:11, 2:11)
Christian Süß – Panagiotis Gionis 3:2 (6:11, 11:8, 11:8, 8:11, 11:9)
Wang Xi – Timo Boll 0:3 (8:11, 4:11, 11:13)
Ruwen Filus – Kamal Achanta 0:3 (6:11, 9:11, 9:11)

Halbfinale:  SV Werder Bremen – Borussia Düsseldorf 0:3
Bastian Steger – Panagiotis Gionis 2:3 (15:13, 10:12, 8:11, 11:6, 7:11)
Hunor Szocs – Timo Boll 1:3 (11:5, 4:11, 3:11, 3:11)
Constantin Cioti – Kamal Achanta 0:3 (3:11, 9:11, 10:12)

1. FC Saarbrücken TT – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 2:3
Tiago Apolonia – Ruwen Filus 1:3 (9:11, 11:5, 8:11, 10:12)
Adrien Mattenet – Wang Xi 2:3 (16:18, 5:11, 11:9, 12:10, 6:11)
Bojan Tokic – Christian Süß 3:1 (11:7, 11:3, 6:11, 11:8)
Tiago Apolonia – Wang Xi 3:2 (11:8, 5:11, 9:11, 11:7, 12:10)
Adrien Mattenet – Ruwen Filus 2:3 (11:13, 11:4, 11:13, 12:10, 6:11)  +++