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- Fotos: Stefanie Harth

BAD HERSFELD Operettengala

Die Herzen des Publikums schlugen im Dreivierteltakt

17.01.15 - Alle Jahre wieder beschert die Operettengala ihrem Publikum stimmungsvolle, fröhliche und herzerwärmende Momente. „Heiter weiter!“ – so lautete das Motto des Neujahrskonzertes 2015, das vom Chorverein Bad Hersfeld veranstaltet wurde – ging es am Donnerstagabend in der ausverkauften Stadthalle. Dabei hatten die Musiker, die unvergessliche Melodien aus Operettenfilmen und Tonfilmoperetten darboten, leichtes Spiel mit ihrer rund 540-köpfigen Zuhörerschaft: der berühmt-berüchtigte Funke sprang bereits bei den ersten Klängen, die das Frankfurter Johann-Strauß-Orchester anstimmte, auf diese über.

Hunderte Füße wippten im Takt. Zu den wunderschönen Weisen wurde eifrig mitgesummt. Dieter Voss vom Hessischen Rundfunk, der in charmanter Manier durch das Programm führte, betonte: „Dieses Orchester spielt nicht nur vom Blatt ab, sondern agiert so von Herzen, dass im Publikum Gefühle aufkeimen.“ In der Tat präsentierten sich die Südhessen extrem gut aufgelegt. Unter der Leitung von Stefan Ottersbach, Chefdirigent der Frankfurter Sinfoniker, der für den erkrankten Helgo Hahn eingesprungen war, spielten die Musiker auf den Punkt genau auf. Gleiches galt für die beiden Solisten, deren Stimmen mit den Orchesterklängen verschmolzen. „Gern hab' ich die Frau'n geküßt“, offenbarte ein sehnsuchtsvoller Hubert Schmid, als er die Arie aus Franz Lehárs Operette „Paganini“ mit seinem samtweichen Tenor vortrug.

„Wien wird schön erst bei Nacht“, schmetterte die französische Sopranistin Frédérique Friess mit ihrem glockenhellen Gesang, die bereits in den großen Häusern dieser Welt, unter anderem an der die Mailänder Scala, auftrat. Besonders bei den älteren Semestern, die zum Neujahrskonzert angereist kamen, erweckte der musikalische Reigen Erinnerungen an die großen Leinwandstars der 1950er und 60er Jahre, mit denen die klangvollen Meisterwerke verfilmt wurden. Unvergessen sind die Szenen, denen Magda und Romy Schneider, Hans Moser, Paul Hörbiger oder Brigitte Mira Leben einhauchten. Für den Film „Der Vogelhändler“, bei dem damals Operettenmelodien auf modernen Schlager trafen, wurden die Außenaufnahmen unter anderem in Alsfeld gedreht.

„Die hessische Kleinstadt stand Anfang der 1960er Jahre Kopf, als Cornelia Froboess, Georg Thomalla, Rudolf Vogel und die Kessler-Zwillinge dort eintrafen“, meinte Dieter Voss. „Das war in jenen Tagen ein Riesen-Spektakel.“ Höhepunkte der Operettengala waren die Duette „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ aus Carl Zellers „Der Vogelhändler“ sowie das von Robert Stolz komponierte Stück „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ aus der „Frühjahrsparade“. Nicht zu vergessen der „Radetzky-Marsch“ (Johann Strauß), der furios vom Orchester in Szene gesetzt wurde. Bei dieser Inszenierung, die den krönenden Schlusspunkt eines kurzweiligen Operettenabends bildete, hielt es das Publikum nicht mehr auf den Sitzen. Donnernder Applaus hallte durch die Stadthalle. (Stefanie Harth) +++

Strotzte nur so voller Spielfreude: das Frankfurter Johann-Strauß-Orchester.

Dieter Voss vom Hessischen Rundfunk führte in charmanter Manier durch den Abend. ...

„Gern hab' ich die Frau'n geküßt“, sang Tenor Hubert Schmid mit samtweicher Stimme. ...

„Wien wird schön erst bei Nacht“, bekundete die französische Sopranistin Frédérique ...


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