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Christoph Dehn beim Einspringen -

HERBSTEIN Bajazz und Tiroler Pärchen zeigten altes Brauchtum

Herbsteiner Fastnacht beim Bistum Mainz vorgestellt

17.01.15 - Eine große Ehre wurde diese Woche der Herbsteiner Fastnacht zuteil. Eine Abordnung der Fastnachtsvereinigung mit Präsident Manuel Hensler, dem Bajazz und dem Tiroler Pärchen wurde zu einem Gesprächsabend mit dem Thema: „Hexen, Häs und wilde Männer, Einblicke in die Fasnet“ in die Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof, eingeladen. Prof. Dr. Werner Mezger erläuterte zunächst anhand einer PowerPoint Präsentation den Ursprung der Fastnacht im speziellen auf die Alemannische Fasnet bezogen. Er verdeutlichte in der Neuzeit zwei Epochen, die Fastnacht von dem kleinen Mann, ein ungezwungenes närrisches Treiben welches sich an den zwei Tagen vor der Fastenzeit abspielte.

Die katholische Kirche akzeptiere dieses „Fastnacht feiern“, da nach den ausschweifenden Fastnachtstagen dann die 40-tägige Fastenzeit anstand. „Masken“, „sich zu verkleiden“ – auch gerne als „Teufel“ um den Gegensatz zur kirchlichen Fastenzeit darzustellen, spielten eine große Rolle! Da es im Mittelalter vor Weihnachten ebenfalls eine Fastenzeit gab, war der 11.11. ebenfalls ein Tag wo diese Bräuche aufgeführt wurden. Aus diesem Grund werden die Kampagnen heutzutage gerne am 11.11. eröffnet. Die Fastnacht stellte sich durch aus durch „obszöne“ Figuren dar und flachte zunehmend zu Beginn des 19. Jahrhunderts ab. In Köln organisierten reiche Geschäftsleute eine neue Fastnacht, die neue Aspekte in den Mittelpunkt stellte. Die Fastnacht wurde organisiert und Figuren wie der „Narr“ oder „Prinz Karneval“ standen im Mittelpunkt. Es wurde beliebt das Militär zu glossieren. Alle großen Fastnachtsstädte nahmen diese „neue“ Fastnacht an, auch Mainz und die Alemannische Fasnet! Ende des 19. Jahrhundert besann man sich aber bei der Alemannischen Fasnet wieder auf den Ursprung und verdrängte alles Neue, um wieder mit traditioneller Maske und Häs durch die Straßen zu ziehen.

- In der zweiten Hälfte des Abends sprangen Bajazz und Tiroler Paar in den Saal ein. FVH-Präsident Manuel Hensler stellte die Aktiven und den Ursprung des Springerzuges. Die anwesenden Mainzer waren sehr angetan von dieser Tradition, so dass Hensler viele Fragen beantworten musste. Viele waren verwundert noch nie von diesem Brauch aus dem Vogelsberg gehört zu haben! Prof. Dr. Werner Mezger erläuterte nochmal geschichtlich die Hintergründe der Tiroler Wanderarbeiter im 17. Jahrhundert, die nicht nur nach Herbstein kamen sondern deutschlandweit ausgewandert seien. Das sich dieser Brauch in dieser Art und Weise erhalten habe, beschrieb er als einen „Kulturschatz“, auf den man sehr gut aufpassen und pflegen müsse. Ebenfalls standen die alten urigen Figuren der Herbsteiner Foaselt, wie Erbsenstrohbär oder Fruchtbarkeitsstorch im Mittelpunkt. Es folgten zwei Einspieler über Leinwand die die Strassenfastnacht in Herbstein zeigten und ein Auftritt des Springerzuges in Bad Cannstatt bei der Alemannischen Fasnet.

- Fazit: Ein Fastnachter konnte viel über Fastnacht, seinen Ursprung, Herkunft und Sinn lernen. Prof. Dr. Mezger faszinierte mit seinem gekonnten Vortrag. Im Anschluss fanden noch interessante Gespräche über den Brauch der Herbsteiner Foaselt statt. (gr)+++

Manuel Hensler informiert über Herbsteiner Fastnacht

Bajazz Cristoph Dehn mit dem Tiroler Pärchen Florian Narz und Clemens Dehn


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