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FULDA „Erfolgreiche Tarifpolitik fortsetzen“

Gewerkschaften zeigen sich bei Pressekonferenz optimistisch

26.01.15 - „Die Gewerkschaften haben in den letzten Jahren eine erfolgreiche Tarifpolitik gemacht, diese gilt es nun fortzusetzen.“ Mit diesen Worten eröffnete die Geschäftsführerin des DGB, Ulrike Eifler, die gewerkschaftliche Jahrespressekonferenz in Fulda. Gemeinsam mit dem 1. Bevollmächtigten der IG Metall, Robert Weissenbrunner, und der ver.di-Geschäftsführerin Angelika Kappe stellte Eifler die sozial- und tarifpolitischen Themen der Gewerkschaften in der Region vor.

Das Jahr sei mit dem Mindestlohngesetz bereits positiv eingeläutet worden. „Die Hände in den Schoss legen, können wir allerdings nicht“, so Eifler. „Egal ob Gastronomie, Reinigungsgewerbe oder Spedition – immer wieder hören wir von Tricks, mit denen die Arbeitgeber versuchen, den Mindestlohn zu umgehen. Deshalb setzt der DGB in den nächsten Wochen auf verstärkte Informationspolitik und Öffentlichkeitsarbeit.“ Insgesamt 21.419 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte und 24.518 geringfügige Beschäftigte im Landkreis Fulda müssten jetzt zum Monatsende spürbare Einkommensverbesserungen auf ihrem Lohnzettel stehen haben.

Doch der Mindestlohn sei nur eine Untergrenze, ergänzte ver.di-Geschäftsführerin Kappe. Er verhindere lediglich die Beschäftigung zu absoluten Hungerlöhnen. Ein besseres Einkommen regele hingegen der Tarifvertrag. Bei den Tarifauseinandersetzungen in diesem Jahr gehe es daher um spürbare Verbesserungen für die Beschäftigten. Die zwei großen Tarifrunden seien die der Landesbeschäftigten und die der sozialen Dienste und Erzieher. „Insbesondere bei den Landesbeschäftigten geht es darum, die Einkommensentwicklung der letzten Jahre zu halten und dem Besoldungsdiktat für die Beamten zu trotzen“, so Kappe. Deshalb fordert ver.di 5,5 Prozent und eine Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten. „Der seit Jahren stattfindende Personalabbau, die ständig wachsenden Aufgaben und nicht zuletzt die Personalentwicklung machen eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst nicht gerade attraktiv. Das muss endlich ein Ende haben“, sagte Kappe.

Dass das auch die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie so sehen, erklärte IG Metall-Chef Robert Weissenbrunner. Neben 5,5 Prozent mehr Lohn soll eine neue Altersteilzeitregelung sowie eine Bildungsteilzeit im Tarifvertrag geregelt werden. „Mit diesen drei Forderungselementen sollen die Beschäftigten fair an der wirtschaftlichen Entwicklung beteiligt werden. Gleichzeitig stellen sie den Versuch dar, Antworten auf die sich verändernde Arbeitswelt zu finden“, streicht Weissenbrunner die gesellschaftliche Bedeutung der Tarifforderungen heraus. Denn gerade mit der Bildungsteilzeit wolle die IG Metall einen zeitlichen und finanziellen Anspruch auf persönliche und berufliche Weiterbildung regeln. „Jeder weiß, die Betriebe können nur mit gut qualifizierten Mitarbeitern ihr Know-how sichern“, so Weissenbrunner.

Insgesamt zeigten sich DGB und Gewerkschaften optimistisch und freuten sich auf die anstehenden Auseinandersetzungen. „Mindestlohn und Tariferhöhungen sind sowohl vom Land als auch von den Unternehmen finanzierbar. Sie sichern zudem einen fairen und verdienten Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung und sind für die Kräftigung der Binnennachfrage unabdingbar“, fasste Eifler zusammen. „Gemeinsam werden wir auch hier in der Region für die Durchsetzung dieser Ziele eintreten.“ +++


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