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Auf keinen Fall nachmachen: Die Studentinnen Angelina und Julia zeigen, dass Wachs, Wasser und Wärme ein hochexplosives Gemisch ergeben. -

FULDA Chemieunterricht mit feurigem Effekt

Studierende der Lebensmitteltechnologie halten Vorlesung

27.01.15 - Es brannte, qualmte und schäumte. 50 Schülerinnen und Schüler aus zwei achten Klassen am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium erlebten am vergangenen Mittwoch hautnah, wie viel Chemie in ihrem Alltag steckt. Studierende der Lebensmitteltechnologie an der Hochschule Fulda hatten im Rahmen ihres Projekts „Chemie im Alltag – Experimente mit Effekt“ vier Experimente eigens für diese Klassenstufe aufbereitet.

“Wollen wir wetten, wir können alleine mit Wachs, Wärme und Wasser ein explosives Gemisch herstellen, das einem Flammenwerfer gleicht?“, fragten die Studentinnen Angelina und Julia in die Runde und erzeugten kurz darauf eine riesige Stichflamme. Den Schülerinnen und Schülern stand das Erstaunen ins Gesicht geschrieben, dass so etwas mit haushaltsüblichen Mitteln möglich ist.

„Chemie wird häufig als Schulfach ohne Praxisbezug wahrgenommen. Dabei sind gerade die Experimente das Salz in der Suppe des Chemieunterrichts“, betonte Chemielehrer Thorsten Erb. Wenn dies nicht nur der Chemielehrer vermittle, dann sei der Effekt bei den Schülerinnen und Schülern gleich größer.

„Es geht uns darum, das Bewusstsein dafür zu wecken, dass uns Chemie im Alltag an vielen Stellen begegnet“, beschrieb Myriam Braun-Münker das Ziel des Projekts. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Lebensmitteltechnologie und leitete das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Felix Ecker. Bereits vor Schulbeginn kämen die meisten Schülerinnen und Schüler mit Chemie in Berührung – beispielsweise mit Zahnpasta und Seife. Doch chemische Produkte und Prozesse begegneten uns im alltäglichen Leben mit einer Selbstverständlichkeit, die uns kaum mehr zum Nachdenken über die einzelnen Vorgänge veranlasse.

Und deshalb wollten die acht Studierenden des Fachbereichs Lebensmitteltechnologie der Hochschule Fulda die Schülerinnen und Schüler neugierig machen auf das Fach Chemie. Aber nicht nur das. Sie lernten auch selber eine Menge: Neben dem Präsentieren vor unbekanntem Publikum waren sie vor allem gefordert, komplizierte Zusammenhänge anschaulich und einfach zu erklären. „Diese Kompetenzen können Lebensmitteltechnologinnen und –technologen im Berufsleben gut gebrauchen“, sagte Myriam Braun-Münker. Das Studium der Lebensmitteltechnologie kombiniere naturwissenschaftliches Grundwissen mit Kenntnissen der Ernährungsphysiologie, Ökologie und Betriebswirtschaft. Lebensmitteltechnologen seien mitverantwortlich für die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen und sicheren Lebensmitteln. Die besondere Herausforderung liege darin, dass Lebensmittel heutzutage nicht nur individuellen Verbrauchererwartungen genügen, sondern auch speziellen Ernährungsbedürfnissen gerecht werden müssten.

Das Projekt „Chemie im Alltag – Experimente mit Effekt“ läuft in Kooperation mit dem MINTmachClub Fulda, einem Zusammenschluss der Kinder-Akademie Fulda, dem Offenen Labor der Freiherr-vom-Stein-Schule und der Hochschule Fulda. Ziel der drei Projektpartner ist die Förderung des Interesses von Kindern und Jugendlichen für Technik und Naturwissenschaft vom Kindergartenalter bis zur Hochschulreife. Der MINTmachClub bietet eine Reihe von Angeboten für Schulen an, wie beispielsweise Java-Programmierungskurse mit einem Hamster oder auch Molekularküche im Labor. Die Kooperation mit den Fuldaer Schulen sowie das Angebot für Schülerinnen und Schüler soll weiter ausgebaut werden.+++


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