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ULRICHTEIN Auf jeden Fall teurer als bisher

Unruhe bei Privatwaldbesitzern - JHV der Forstbetreiber

29.01.15 - Die neue Privatwaldverordnung, die ab 2015 gelten soll, sorgt weiterhin für Unruhe bei den Privatwaldbesitzern. Es werde auf jeden Fall teurer als bisher, nur über die genauen Kosten konnte Uwe Prihoda vom Forstamt Schotten noch keine Angaben mache. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsvereinigung Ulrichstein im Landgasthof Groh teilte er mit, dass die zukünftigen Richtsätze für die Kostenbeiträge einer forstlichen Betreuung durch Hessen-Forst in diesem Jahr in einer besonderen Richtlinie durch das Fachministerium festgelegt würden. Hierzu habe es bereits vorbereitende Gespräche mit dem Präsidium des Hessischen Waldbesitzerverbandes gegeben. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe erarbeite im ersten Quartal 2015 einen Vorschlag für eine finanziell tragfähige und sachgerechte Lösung.

Grundlage sei ein Entgeldmodell des Landes, das für die forsttechnische Betreuung außerhalb der Holzernte einen Sockelbetrag je Hektar vorsehe und für die forsttechnische Betreuung in der Holzernte einen Leistungsbezug in Abhängigkeit von der bereitgestellten Holzmenge vorsehe. Landesweit hätten die betreuten Privatwaldbesitzer jährlich rund 730.000 Euro für die umfassende forstliche Betriebsführung entrichtet (Stand 2013). Dem stünden Gesamterlöse der Waldbesitzer von jährlich 30 Millionen bei einem Aufwand durch die Forstämter von rund sieben Millionen Euro gegenüber. Mit Blick auf die für den Landeshaushalt wirksame Schuldenbremse im Jahr 2020 habe die Landesregierung auf diese Entwicklung reagiert und sich zu einer Anhebung der Entgelte im Privatwald auf cirka 3,6 Millionen Euro entschlossen. Die sei ein vergleichbares Niveau wie im betreuten Kommunalwald.

Bis zum Abschluss der Gespräche und der dann wirksam werdenden neuen Richtlinie bestünden die alten Konditionen weiter, so Prihoda. Es bleibe Anspruch und Ziel von Hessen-Forst, die bewährten Strukturen der Zusammenarbeit mit den betreuten Waldbesitzern rechtskonform, vertrauensvoll und transparent fortzuführen. Eine reibungslose Abwicklung bei der Bestellung und Auslieferung der Pflanzen für die Wiederaufforstung im Privatwald der Forstbetriebsvereinigung (FBV) Ulrichstein bescheinigte Vorsitzender Gerhard Lipp der Darmstädter Forstbaumschule. Die Pflanzen seien in einem sehr guten Zustand gewesen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Landgasthof Groh erinnerte er an eine regelmäßige Jungbestandspflege, denn durch den vielen Windwurf der vergangenen Jahre würden Wicke und Brombeere verstärkt auftreten.

Durch das Ausmähen in der Zeit von Juli bis August könnten sich die Pflanzen gut entwickeln. Weitere Themen in seinen Ausführungen waren die Pflanzenbestellung und die Vorlage von Förderbescheiden. Ausführlich ging er auch auf die Wildschäden durch Verbiss ein. Als letzten Anmeldetermin der Wildschäden an Forstpflanzen nannte der Vorsitzende den 1. Mai bei der jeweiligen Gemeinde. Für Lehrgänge an der mobilen Waldbauernschule seien 2015 noch Anfragen eingegangen. Lipp wies darauf hin, dass nach Teilnahme an mehreren Lehrgängen die Teilnehmer den Waldbauernbrief erhielten und dann 20 Prozent Zuschuss für Motorsäge und andere Geräte sowie 40 Prozent Zuschuss für Schutzkleidung und Körperschutz erhielten. Der Zuschuss müsse über die Forstbetriebsgemeinschaft „Westlicher Vogelsberg“ beantragt werden. Den Mitgliederstand bezifferte der Vorsitzende gleichbleibend mit 66 die insgesamt 112 Hektar Wald hätten.

Uwe Prihoda beleuchtete in einer kurzen Analyse den Holzmarkt. Eiche sei weiterhin in Mode und die Mengenwünsche um ein Vielfaches höher wie das Angebot. Der Export sei nach wie vor eine wesentliche Stütze bei der Buchenholzproduktion. Fichte und Kiefern seien stabil und Lärche sowie Douglasie würden gesucht. Beim Industrieholz/Nadelholz gebe es einen leichten Preisrückgang und beim Laubholz leicht steigende Preise. Brennholz sei weiterhin stark gefragt und die Preise mit 60 Euro pro Festmeter stabil. (gr)+++


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