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MAIN-KINZIG-KREIS "Natur schützen"

Jahresauftakttreffen des Dachverbandes Gegenwind MKK/Naturpark Spessart

09.02.15 - Der Dachverband Gegenwind MKK/Naturpark Spessart hatte im Januar 2015 zu seinem Jahresauftakttreffen auf die Bayerische Schanz geladen. Zahlreiche Mitglieder aus den im Dachverband zusammengeschlossenen hessischen und bayerischen Bürgerinitiativen von Sinntal über Ruppertshütten bis nach Gründau sowie Gäste aus dem Taunus folgten gerne dieser Einladung. Getreu dem Motto Natur genießen und Erholung erfahren stand neben dem gastronomischen Angebot mit geselligem Zusammensein „auf der Schanz“, wie Einheimische das Gasthaus im Herzen des bayrischen und hessischen Spessarts auch liebevoll nennen, natürlich auch eine Wanderung durch die herrlichen Spessart-Wälder mit Besichtigung möglicher Standorte von Windkraftanlagen auf dem Programm.

Im inhaltlichen Teil des Treffens wurde die Initiative der Landkreise Main-Kinzig und Main-Spessart zur vertiefenden bundesländerübergreifenden touristischen Vermarktung des gesamten Spessart von allen Teilnehmern ausdrücklich begrüßt. Als Leuchtturmprojekt bezeichneten die erste Kreisbeigeordnete des MKK Susanne Simmler sowie der Landrat des Landkreises Main-Spessart Thomas Schiebel den Premium Wanderweg Spessartbogen. Das von vielen Helfern unterstützte vielfältige Jahresprogramm 2015 reicht von Kräuterwanderungen und Pilzexkursionen über historische Ausflüge bis hin zu Vogelstimmenwanderungen und Meditationen unter Bäumen. Die Zweckverbände werden mit einem Millionenbetrag aus dem EU Haushalt unterstützt.

Im krassen Gegensatz dazu steht jedoch die Politik des Main-Kinzig-Kreises, die plant, in genau dem gleichen Gebiet die Landschaft mit 200m hohen Windkraftanlagen zu zerstören. Kein Verständnis haben die Teilnehmer für diese Windkraft Planungen, die unter der Federführung der Naturenergie Main Kinzig laufen, einer Tochtergesellschaft der Kreiswerke mit Aufsichtsvorsitzenden Landrat Erich Pipa. Meditation unter Bäumen und Vogelstimmenwanderungen sind dann nur noch schwer vorstellbar. Vögel, wildlebende Tiere und geschützte Fledermäuse haben in solchen Industrie-Windparks keinen Platz mehr, ebenso wenig wie Erholungssuchende.

Beispielhaft ist dagegen das politische Verhalten des Landkreises Main-Spessart, der sich ausdrücklich zur Erhaltung der Natur und des Spessart ausgesprochen hat und keine Windkraftanlagen zulässt, damit seine touristische Initiative für den Spessart nicht zunichte gemacht wird. Für die hessischen Politiker scheint es einfacher zu sein, gegen die Abholzung des Regenwaldes zu protestieren, als sich, aus Gründen des Fraktionszwanges, gegen die Rodung von einheimischen Wäldern durchzusetzen. Der Maßstab für die Wertigkeit unserer Natur scheint diesen Politikern verloren gegangen zu sein. Dramatisch wird es dann, wenn spürbar wird, dass solche großflächigen Naturgebiete wie der Spessart notwendige Sauerstoff- und Wasserspeicher auch für die umliegenden Ballungsräume mit den dort lebenden Menschen sind.

Der Dachverband Gegenwind MKK/ Naturpark Spessart hat sich auch für das Jahr 2015 zum Ziel gesetzt, die Widersprüche in der Kreispolitik unter dem Deckmantel der Energiewende aufzudecken und der Bevölkerung transparent zu machen. Auch Bertold Brecht wusste schon um das schwierige Verhältnis von Bürgern zu ihren Politikern, als er sagte: „Die Bürger werden eines Tages nicht nur die Worte und Taten der Politiker zu bereuen haben, sondern auch das furchtbare Schweigen der Mehrheit“. Der Dachverband Gegenwind MKK/Naturpark Spessart kämpft für den Erhalt unserer Kultur- und Naturlandschaft und Lebensräume im gesamten Spessart. +++


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