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Bernhard Bender und Wilhelm Wild ehren Erich Kaiser für 25-Jahre Waldbauer in der Forstbetriebsvereinigung Streitbachtal -

ULRICHSTEIN Jahr ohne größere Stürme und Borkenkäfer

Erich Kaiser 25 Jahre Waldbauer in der Forstbetriebsvereinigung

27.02.15 - „Die Mitgliederzahl ist zwar von 52 auf 50 zurückgegangen, die Waldfläche aber von 81,422 ha auf 81,781 ha gestiegen“, so Vorsitzender Wilhelm Wild am Mittwochabend in seinem Bericht zur Jahreshauptversammlung der Forstbetriebsvereinigung (FBV) Streitbachtal im Dorfgemeinschaftshaus Feldkrücken. Er bat bei Eigentumsübergang auf neue Besitzer, immer auf die Mitgliedschaft in der FBV hinzuweisen. Als erfreulich bezeichnete er, dass auch das Jahr 2014 für die Forstbetriebsvereinigung, ein Jahr ohne größere Stürme und Borkenkäferbefall gewesen sei und die Verpflanzer normale Witterungseinflüsse hatten. Lediglich ein Sommersturm habe zwischen Bobenhausen und Kölzenhain erheblichen Schaden verursacht. Dabei seien unter anderem Laubholzbäume mit gesunder Krone geworfen worden. Durch den Waldumbau auf mehr Laubholz werde sich in den nächsten Jahren in Deutschland das Nadelholzangebot noch mehr verknappen, so Wild. Bereits jetzt sei die Nachfrage größer als das Angebot und die 100 Euro Marke pro Festmeter schon geknackt worden. Auch die Nachfrage von Waldflächen sei wieder angestiegen.

Ausführlich ging er auf die angebotenen Lehrgänge an der Waldbauernschule ein und bedauerte, dass nur wenig Interesse daran bestehe, denn nach Teilnahme an mehreren Lehrgängen erhielten die Teilnehmer den Waldbauernbrief und könnten dann 20 Prozent Zuschuss für Motorsäge und andere Geräte sowie 40 Prozent Zuschuss für Schutzkleidung und Körperschutz erhalten. Der Zuschuss müsse über die Forstbetriebsgemeinschaft „Westlicher Vogelsberg“ beantragt werden. Als Höhepunkt der Vorjahresarbeit bezeichnete Wild die Besichtigung des Sägewerkes Pollmeier in Creuzburg/Ifta, das nur Laubholz verarbeite.

„Holz wird derzeit gebraucht“, betonte Uwe Prihoda von Hessen Forst Schotten. Vieles sei zwar eingeschlagen, aber aufgrund der zu milden Witterung noch nicht gerückt. Einige Holzwerke stünden deshalb kurz vor der Schließung wegen fehlendem Holz. Wie bereits zuvor Vorsitzender Wild ging er auf die neue Privatwaldverordnung ein und wies darauf hin, dass die zukünftigen Richtsätze für die Kostenbeiträge einer forstlichen Betreuung durch Hessen-Forst in einer besonderen Richtlinie durch das Fachministerium festgelegt würden. Hierzu habe es bereits vorbereitende Gespräche mit dem Präsidium des Hessischen Waldbesitzerverbandes gegeben. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe erarbeite derzeit einen Vorschlag für eine finanziell tragfähige und sachgerechte Lösung. Grundlage sei ein Entgeldmodell des Landes, das für die forsttechnische Betreuung außerhalb der Holzernte einen Sockelbetrag je Hektar vorsehe und für die forsttechnische Betreuung in der Holzernte einen Leistungsbezug in Abhängigkeit von der bereitgestellten Holzmenge vorsehe. Landesweit hätten die betreuten Privatwaldbesitzer jährlich rund 730.000 Euro für die umfassende forstliche Betriebsführung entrichtet (Stand 2013).

Dem stünden Gesamterlöse der Waldbesitzer von jährlich 30 Millionen bei einem Aufwand durch die Forstämter von rund sieben Millionen Euro gegenüber. Mit Blick auf die für den Landeshaushalt wirksame Schuldenbremse im Jahr 2020 habe die Landesregierung auf diese Entwicklung reagiert und sich zu einer Anhebung der Entgelte im Privatwald auf cirka 3,6 Millionen Euro entschlossen. Die sei ein vergleichbares Niveau wie im betreuten Kommunalwald. Die Klimaveränderung mit einer Durchschnittstemperatur von über 10 Grad im Vorjahr, habe auch bei uns zugeschlagen, wies Revierleiter Peter Kraus hin. Im Bereich des Stadtwaldes Ulrichstein seien 1.800 fm Holz eingeschlagen worden und bei der FBV Streitbachtal rund 600 fm. Gut bewährt habe sich dabei der Harvestereinsatz, der auch für dieses Jahr geplant sei. Interessierte Waldbesitzer sollen sich bei ihm melden.
Für den ausscheidenden Kassenprüfer Hans Jürgen Keil wurde Karl-Heinz Rühl gewählt.

Bernhard Bender, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) „Westlicher Vogelsberg“ informierte in seinem Grußwort über die Gespräche zwischen Hessen Forst und Waldbesitzerverband bezüglich der neuen Privatwaldverordnung. Danach überreichte er zusammen mit dem Vorsitzenden Wild, eine Ehrenurkunde des Waldbesitzerverbandes an Erich Kaiser (Feldkrücken), für dessen 25-jährige Tätigkeit als Waldbauer in der Forstbetriebsvereinigung Streitbachtal. Im Laufe der Veranstaltung wurde starke Kritik an einer heimischen Holzverwertungsfirma geübt, die Zusagen über die das Abholen von Restholz mache, das Holz aber dann nicht abhole. (gr)+++


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