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Unter Leitung von Ullrich Leidner spielte der Evangelische Posaunenchor -

ULRICHSTEIN Nicht immer leicht zu spielen

Passionsmusik in der Stadtkirche

27.02.15 - „Wenn doch schon endlich Ostern wäre! Die Passionslieder sind immer so schwer zu spielen. Keine Vorzeichen, da muss man immer so aufpassen und außerdem klingen sie auch nicht besonders schön. Die Osterlieder sind viel schöner zu spielen.“ Mit dieser Aussage einer jungen Mitspielerin im Posaunenchor eröffnete jetzt Pfarrer Manfred Hofmann die Passionsmusik in der Evangelischen Stadtkirche. Und er müsse ihr recht geben: Die Passionslieder seien nicht immer ganz leicht zu spielen, denn auf die nicht vorhandenen Vorzeichen gelte es Rücksicht zu nehmen, was allerdings nicht immer klappe. Es falle eigentlich auch nicht groß auf, wenn anstatt des „h“ das „b“ gespielt werde. „Nur der Dirigent hört es meistens!“, so Hofmann.

Aber so wie die Passionslieder, die von Kreuz, Pein und Leid handelten, uns nicht leicht fallen zu spielen, falle es uns eigentlich überhaupt nicht leicht, uns mit dem Kreuz Jesu und seinem Leid auseinanderzusetzen. Viel fröhlicher klingen und vielleicht deshalb etwas leichter zu spielen seien die Osterlieder, so sei es auch viel leichter, über ein freudiges Ereignis zu schreiben, als über Leid.

Über Freude zu reden und zu schreiben, das mache Spaß, denn die meisten Menschen redeten doch gerne über das, was ihnen Freude bereite, sie fröhlich und glücklich mache. Aber über das Leid zu reden, eigenes wie fremdes, das falle manchem schwer. „Ich will doch nicht die anderen mit meinem Leid noch belasten!“ werde oft als Begründung angeführt. „Aber dabei wissen wir doch alle, dass Freud und Leid nun im Leben einmal zusammen gehören. Ich denke, jeder von uns weiß um die Wahrheit dieser Worte. Die meisten von uns haben im eigenen Leben die Richtigkeit dieser Worte schon erfahren müssen“.

Die Chorgemeinschaft Ulrichstein trug mit zwei Liedern zur Passionsmusik bei ...Fotos: gr

Mit den Konfirmanden habe er in der letzten Woche die Leidensgeschichte Jesu durchgesprochen. Jeder Konfirmand, jede Konfirmandin sollte zu einem Abschnitt aus der Passionsgeschichte ein Bild malen. Das Bild von der Szene im Garten Gethsemane habe ihn dabei besonders berührt, denn zu den eindrucksvollsten Erinnerungen bei seinen Reisen nach Israel zähle für ihn jedes Mal der Besuch im Garten Gethsemane. Dieser Ort sei immer wieder tief beeindruckend. Die alten Olivenbäume, manche sollen über tausend Jahre alt sein, verbreiten Ruhe und Beschaulichkeit. So wie es die Konfirmanden gemalt haben, betet Jesus an diesem allein und schweißgebadet und voller Angst, während seine Jünger schlafen: Ein Mensch leidet und andere, die ihm nahe stehen, sie schlafen selig, friedlich lächelnd den Schlaf des Gerechten. Sie kümmern sich nicht um das Leid des Anderen. Sie sind sich selbst genug.

Musikalisch gestaltet wurde dieser besinnliche Gottesdienst von der Chorgemeinschaft Ulrichstein unter Leitung von Werner Betz, dem Evangelischen Posaunenchor unter Leitung von Ullrich Leidner und Karl-Friedrich Dörr an der Orgel. Die Chorgemeinschaft sang dabei die Lieder „Mach`s mit mir Gott nach deiner Güt“ und „Näher mein Gott zu dir“. (gr)+++


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