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Clemens Lehne ist Gesundheits- und Krankenpfleger am Klinikum Fulda. - Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld

FULDA Über die Zukunft der PFLEGE

Clemens LEHNE (23): "Jeder Patient ist anders" - spannender Job mit Chancen

04.03.15 - Pflegenotstand, Fachkräftemangel, Nachwuchssorgen lauten die Klagen – fast alle Krankenhäuser in Deutschland haben Probleme, genügend qualifiziertes Personal für die Pflege zu finden. Am Klinikum Fulda, einem Haus der Maximalversorgung mit 1.000 Betten, ist das noch kein Thema. Die osthessische Krankenhauslandschaft ist überschaubar – 100 Kilometer entfernt, rund um Frankfurt am Main, verschärft sich die Lage durch viele große Kliniken, die sich in direkter Nachbarschaft befinden.

„Wir haben hier in Fulda das Privileg, noch genügend Bewerbungen zu erhalten“, sagt Klinikum-Vorstand Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel zu OSTHESSEN|NEWS. An der hauseigenen Krankenpflegeschule werden jährlich knapp 100 junge Menschen ausgebildet. „Aber wir dürfen uns nicht ausruhen und müssen als attraktiver Arbeitgeber viel tun.“ Viele Azubis kommen aus der Region, aber auch aus Hamburg oder München. Die Ausbildung ist anspruchsvoll und dauert drei Jahre. Man muss mit Menschen umgehen können und organisiert sein.

Drei Jahre hat die Ausbildung gedauert. Dabei war er auf verschiedenen Stationen eingesetzt: ...

Sprechen von einem Beruf mit Zukunft und Chancen: Pflegedirektor Norbert Stein und ...

Clemens Lehne aus Petersberg bei Fulda hat im letzten Jahr seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger erfolgreich abgeschlossen. Jetzt ist er im Herz-Thorax-Zentrum des Klinikums eingesetzt. „Das Berufsbild ist äußerst spannend, denn jeder Patient ist anders“, erklärt der 23-Jährige. Der Umgang mit Schwerkranken sei gerade in Ausnahmesituationen sehr schwierig – „sie brauchen besondere Fürsorge und Empathie. Darauf habe ich mich eingelassen und bin persönlich daran gewachsen.“ Mit dem Schichtdienst komme er gut klar. „Ich bin jung und habe noch keine Familie.“ Für ihn seien Ausbildung und Praxis ein Sprungbrett. Lehne will Humanmedizin studieren.

„In kaum einem Beruf hat man nach der Ausbildung so viele Möglichkeiten sich zu spezialisieren“, betont Pflegedirektor Norbert Stein, der von einem „anstrengenden, aber interessanten Job“ spricht. Er sehe in Zukunft „sehr gute Perspektiven“ für junge Pflegekräfte, denn man könne international arbeiten. Positiv sei auch die Tatsache, dass am Klinikum in den vergangenen Jahren die meisten Absolventen (fast 90 Prozent) übernommen wurden.

Die große Frage, die sich die Politik allerdings stellen müsse: „Was ist Gesundheit wert: Sind Krankenhäuser Wirtschaftsbetriebe oder unverzichtbare Einrichtungen für die Daseinsvorsorge?“ Als problematisch sieht Stein die "immer größer werdenden Finanzierungsprobleme" an, die zwangsläufig Personaleinsparungen und damit mangelnde Qualität in der Pflege - auf Kosten der Patienten - zur Folge hätten. Mit ein bisschen Hoffnung tut sich aber etwas. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) verlangt eine faire Bezahlung in den Pflegeberufen. Er sagte der Deutschen Presseagentur: Angesichts der Herausforderungen, die auf eine alternde Gesellschaft zukommen, gelte es, "für attraktivere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu sorgen". (Christian P. Stadtfeld). +++

Empathie ist in der Pflege eine unverzichtbare Eigenschaft.

Jeder Patient ist anders.

Wichtig: eine gute, fundierte theoretische Ausbildung.


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