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Visualisierung II: Blick auf den Roteberg vom Bad Hersfelder Robert-Heil-Turm. -

FIRMEN-NEWS Von Windparks und Vorzeigeimmobilien

Windpark-Ingenieur Ingo SAUER: ISB mit "neuer Zauberformel"

04.03.15 - BAD HERSFELD. Ingo Sauer braucht einen langen Atem: „Alleine für die Erstellung von Gutachten für Windparkprojekte ziehen etwa zwei bis drei Jahre ins Land“, betont der geschäftsführende Gesellschafter der Bad Hersfelder ISB GmbH, die sowohl im Immobilienbereich als auch auf dem Segment der regenerativen Energien Projekte entwickelt und verwirklicht. Momentan stemmt der Bauingenieur gemeinsam mit seinem achtköpfigen Team gleich zwei große Unterfangen in puncto Windkraft. So plant die ISB als Gesellschafter der BürgerWind Gaishecke GmbH zurzeit den interkommunalen Windpark in den Gemeinden Friedewald, Heringen und Wildeck sowie unter der Federführung der Windpark Bad Hersfeld GmbH & Co. KG den Bau von fünf Anlagen auf dem Roteberg. Davon entfallen zwei Riesen aus Stahl und Beton, die mit ihren Rotoren die Energie des Windes ernten, auf Bad Hersfelder Areal und drei auf Friedewalder Gemarkung.

„Dass die Lullusstadt von dieser Unternehmung gar keinen finanziellen Nutzen hat, wie zuletzt der Tagespresse zu entnehmen war, stimmt so nicht“, unterstreicht Ingo Sauer. „Sicherlich fließen die Pachteinnahmen HessenForst zu, allerdings kassiert die Stadt 70 Prozent der Gewerbesteuereinnahmen.“ Inzwischen hat das Regierungspräsidium in Kassel grünes Licht für das Windparkprojekt auf dem Roteberg erteilt. „Wir wollen im ersten Quartal 2016 ans Netz gehen“, berichtet der Diplom-Ingenieur. Auch in Sachen „Gaishecke“ – hier sollen zwei Anlagen auf Friedewalder, zwei auf Wildecker und zwölf auf Heringer Gefilde errichtet werden – komme Bewegung ins Spiel. „Der BImSchG-Antrag ist bereits eingereicht.“

Visualisierung I: Blick auf den Roteberg vom Friedewalder Schloss.

„Wertschöpfung in der Region belassen“

Ingo Sauer ist überzeugt vom Nutzen von erneuerbaren Energien: „Natürliche Ressourcen zu schonen heißt, die dauerhafte Verfügbarkeit wichtiger Elemente sicherzustellen. Und das ist notwendig, um auch den folgenden Generationen die Vorteile, die uns die Naturressourcen bieten, zu erhalten. Denn der sensible Umgang mit Rohstoffen ist die Garantie für unsere Zukunft“, meint er. Zudem sei Strom, der aus Windkraft gewonnen wird, erheblich billiger als Atomenergie. „Die Nebenkosten, die beispielsweise Endlagersuche und Castor-Transport mit sich bringen, werden mit Steuern finanziert“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter der ISB GmbH. „Diesen Aspekt berücksichtigt aber so gut wie niemand.“ Gleichzeitig ist es für Ingo Sauer von großer Bedeutung, die Wertschöpfung in der Region zu belassen. Nicht umsonst habe die BürgerWind Gaishecke GmbH ihren Sitz im Werratal. „Auf diese Weise profitiert die betroffene Kommune von der Gewerbesteuer“, sagt er.

Der Name „BürgerWind“ lasse sich auf ein ursprüngliches Ansinnen zurückführen, die Bürger am Windpark zu beteiligen. „Leider ist das seit Mitte 2014 nicht mehr möglich, weil die Bundesregierung beschlossen hat, dass nur noch Banken Handel mit Finanzprodukten betreiben dürfen.“ „Windsparbrief“ laute die neue Zauberformel. „Wir verhandeln momentan mit zwei Geldinstituten“, verrät der Bauingenieur. „Klar ist, dass eine solche Wertanlage, die fest verzinst wird, regional eingeschränkt werden muss – sich also nur an die vom Windpark betroffenen Menschen richtet.“ Spricht’s, um sich gemeinsam mit Projektleiter Christoph Werth einem weiteren Großvorhaben zuzuwenden – dem Neubau der Wohnanlage „Zuse-Höfe“ auf den Grundstücken der ehemaligen Tuchfabrik Rehn.

Auf dem Areal der ehemaligen Tuchfabrik Rehn plant die ISB Projekt GmbH den Neubau der ...Visualisierungen: ISB GmbH

Aus Schandfleck wird Schmuckstück

„Der Neubau der Wohnanlage schließt in der Bad Hersfelder Innenstadt – explizit in der Knottengasse – eine städtebauliche Lücke, die sich derzeit als ungenutzte und brach liegende Fabrikanlage präsentiert“, erläutert Christoph Werth, geschäftsführender Gesellschaftet der ISB Projekt GmbH. Im Detail sollen die leerstehenden, stark in Mitleidenschaft gezogenen Hallen inklusive des großen Schornsteines abgerissen werden, um Platz für zwei Wohnkomplexe, Parkplätze und eine Tiefgarage zu schaffen. Lediglich das Sattelgebäude – die denkmalgeschützte Zuse-Scheune, in der der Computer-Vater ab 1957 wirkte – wird aufwendig saniert. „Logischerweise spuken in unseren Köpfen Ideen, wie wir die Liegenschaft nutzen können“, erörtert Ingo Sauer. „Konkretes kann ich aber noch nicht verraten, da wir uns in diesem Punkt noch in Verhandlungen befinden.“

Ausführlicher äußert er sich zur Wohnanlage: „Im vorderen Bereich des 5.100 Quadratmeter großen Areals wird ein Komplex mit zehn behindertengerechten sowie 19 barrierefreien Eigentumswohnungen errichtet.“ In nordwestlicher Lage sei ein weiterer dreigeschossiger Gebäudeteil mit 39 barrierefreien Wohneinheiten (Wohnflächen von etwa 65 bis 220 Quadratmetern) geplant. Lichtdurchflutete Penthäuser mit großen Dachterrassen sowie ein großzügig angelegter Park runden das Gesamtpaket ab.

„Die neue Anlage zeichnet sich durch zueinander versetzte, hofartig angeordnete Wohnungen sowie großzügige Flur- und Begegnungsbereiche mit Lichthöfen aus“, bringt es Christoph Werth auf den Punkt. „Obwohl die ‚Zuse-Höfe‘ noch nicht stehen, haben Interessenten mit uns Kontakt aufgenommen, was beweist, dass der Bedarf in der Festspielstadt an solchen Immobilien da ist.“ Die ISB Projekt GmbH rechnet in den nächsten Tagen mit der Baugenehmigung. „Dann können die Bagger anrollen; die Aufträge sind vergeben“, skizziert der Bautechniker. „Im vierten Quartal 2016 sollte alles abgeschlossen sein.“ Die Bad Hersfelder wird das freuen: verwandelt sich doch ein einstiger Schandfleck der Kreisstadt, der jahrzehntelang dahinsiechte, in ein Schmuckstück.

Wer tiefer in die Welt der ISB GmbH eintauchen möchte, sollte einen Blick auf http://www.isb-gmbh.com/ werfen. Dort findet sich auch ein interessantes Stellenangebot für junge Leute, die eine Ausbildung zur Immobilienkauffrau oder zum Immobilienkaufmann anstreben. (Stefanie Harth)+++

Sind eifrig dabei, Projekte zu planen und Ideen zu sammeln: Bautechniker Christoph Werth (li.) ... Fotos: Stefanie Harth

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