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LAUTERBACH Information über Palliativversorgung

MdB Michael BRAND zu Gast im Krankenhaus Eichhof

17.03.15 - Auf Initiative der Arbeitsgruppe Gesundheit/Senioren der CDU Vogelsberg besuchte der heimische Bundestagsabgeordnete Michael Brand das Krankenhaus Eichhof in Lauterbach, das gemeinsam mit anderen medizinischen Einrichtungen in der Region als Träger für das Hospiz- und Palliativnetz Waldhessen fungiert. Inhaltlicher Schwerpunkt des Besuches war die Erörterung der Versorgungssituation von Palliativpatienten im Vogelsberg.

In seiner Begrüßung hob der Vorstandsvorsitzende der Eichhof-Stiftung Lauterbach, Hans-Jürgen Schäfer, die besondere Bedeutung der ortsnahen Versorgung im ländlichen Raum hervor. „Um die zukünftigen Herausforderungen bewältigen zu können, brauchen wir eine deutlich differenziertere Betrachtung der Versorgungssituation auf dem Land. Die Umstände sind vollkommen anders als in den Ballungsgebieten", sagte Schäfer. Kurze Wege seien für eine optimale Versorgung ebenso wichtig wie eine hochwertige medizinische Ausstattung und qualifiziertes Personal. „Dass sich Patienten dabei in einem Krankenhaus durchaus wohl fühlen dürfen, ist hier am Eichhof gewünscht und gewollt. Das Ambiente, die Pflege und der persönliche Umgang mit den Patienten und natürlich auch das Essen spielen dabei eine wesentliche Rolle", ergänzte Schäfer mit einem Schmunzeln.

Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann dankte den Gästen für ihr großes Interesse. „Wir freuen uns sehr, dass wir hier am Krankenhaus Eichhof als Forum für gesundheitspolitische Überlegungen und als intensiver Informationsstandort für politische Mandatsträger dienen können. Das beweist uns, dass wir nicht nur medizinisch hervorragend aufgestellt sind und ernst genommen werden", so der Verwaltungschef.

Der Ärztliche Leiter „Palliativteam Waldhessen" für den Bereich Lauterbach und Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Krankenhaus Eichhof, Dr. Norbert Sehn, beeindruckte mit einer anschaulichen Präsentation zum Thema Palliativversorgung und schilderte die Situation im Vogelsberg. „Wir betrachten den ganzen Menschen und bemühen uns um Herstellung von möglicher Lebensqualität unter Berücksichtigung der körperlichen und geistigen Einschränkungen sowie des sozialen Umfelds", erläuterte Dr. Sehn. Er ging darauf ein, welche Auswirkungen das seit 2007 gesetzlich verankerte Recht der „rund um die Uhr Versorgung" in der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) hat.

Der Mediziner betonte, dass sich die Möglichkeiten, die ergänzenden Angebote und vor allem die Situation der Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland deutlich verändert haben. „Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen und müssen weiterhin an einer Optimierung der Hospiz- und Palliativversorgung arbeiten, sonst holt uns der demografische Wandel schneller ein, als allen Beteiligten und vor allem den Menschen, die unsere Hilfe brauchen, lieb sein kann", sagte der Chefarzt mit Nachdruck.

Bundestagsabgeordneter Michael Brand, der für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine Initiative um einen fraktionsübergreifenden Gesetzentwurf zur Regelung der Sterbebegleitung koordiniert, zeigte sich beeindruckt von der praktischen Umsetzung von Palliativ- und Hospizversorgung vor Ort. Zu seinem Besuch im Krankenhaus Eichhof sagte Brand: „Es ist für mich sehr wichtig, gerade bei mir zu Hause mit denen in Kontakt zu sein, deren unglaublich wertvolle Hilfe für Menschen in Not und besonders während der letzten Phase des Lebens so unersetzlich ist. Ich habe einen tiefen Respekt vor dieser Arbeit und man kann sie als Gradmesser auch für die Menschlichkeit in unserer Gesellschaft heranziehen.

Wenn wir diese Hilfe nun massiv stärken und zugleich den Missbrauch stoppen, vor allem das geschäftsmäßige Angebot von Beihilfe zum Suizid, dann können wir dadurch unsere Gesellschaft ein Stück menschlicher machen. Brand ist sich sicher: „Wenn mehr Menschen über die Möglichkeiten der Palliativbegleitung informiert wären, könnte oftmals besser geholfen werden. Diese Alternativen müssen gestärkt werden, deshalb brauchen wir einen weiteren Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung. Ich mache mich gemeinsam mit anderen Kollegen dafür stark, diese Hilfen konkret in diesem Jahr im Bundestag auf den Weg zu bringen.“

Die stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU und Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit/Senioren Rosemarie Müller aus Feldatal dankte Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann für die hervorragende Organisation, die ausgezeichnete Betreuung und den informativen Vortrag, der dazu beigetragen hätte, sich ein Bild von der Versorgungssituation vor Ort zu machen und versicherte, die daraus gewonnenen Erkenntnisse in die Arbeit des Gremiums einfließen zu lassen. +++


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