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WÜRZBURG „Das wohl wichtigste Ereignis der Weltgeschichte“

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in der Osternacht: Auferstehung Jesu schafft neue Perspektive

06.04.15 -

Über Jesu Auferstehung kann man nicht schweigen. „Die Apostel haben Familien und Heimat verlassen und sind in die damalig bekannte Welt hinausgezogen, um diese wahrlich Frohe Botschaft zu verkünden. Sie haben Verspottung, Leid, Folter und Tod auf sich genommen – im Blick auf das uns durch die Auferstehung Jesu eröffnete Ewige Leben.“ Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann bei der Feier der Osternacht am Samstagabend, 4. April, im Kiliansdom gesagt. Am Ostersonntag, 5. April, kritisierte der Bischof in seiner Predigt die in vielen Ländern noch gängige Praxis der Todesstrafe: „Es ist beschämend zu lesen, dass nach Angaben der Menschenrechtsorganisation im vergangenen Jahr mindestens 2466 Todesurteile in 55 Ländern verhängt wurden.“

Die Berichte über die Auferstehung Jesu fügten sich zusammen wie ein spannender Krimi, betonte der Bischof in der Osternacht. „Keiner der Apostel oder der Frauen, die Jesus begleitet haben, waren bei der Auferstehung zugegen. Ich denke auch, dass dieses weltverändernde Ereignis nicht mit dem Fotoapparat hätte festgehalten werden können. Es ist eine Auferstehung in die Dimension Gottes hinein.“ Dennoch gebe es bei den Evangelisten vielfältige Belege darüber, dass Jesu Grab leer war. „Ausschlaggebend sind die Berichte über die Begegnung mit dem Auferstandenen. Sie sind zahlreich und äußerst beeindruckend.“ Unter anderem ist der Auferstandene am Ostersonntagabend inmitten des versammelten Jüngerkreises in Jerusalem zugegen. Acht Tage später erlebt auch Thomas ihn, dann die Emmausjünger.

Die Osternachtfeier begann am Feuer im Domkreuzgang. Nach der Segnung des Osterfeuers entzündete Bischof Hofmann die große Osterkerze an den Flammen mit den Worten: „Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.“ Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Bischof Hofmann, Weihbischof Ulrich Boom und Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht. Während der Lichtfeier sang Diakon Dr. Martin Faatz das österliche Exsultet, den Lobgesang auf die Osterkerze. Lektoren trugen Lesungen aus dem Alten Testament vor. Beim Gloria läuteten die Glocken des Domes nach den stillen Tagen seit Gründonnerstag wieder. Lesung und Evangelium des Neuen Testaments berichteten von der Auferstehung Jesu. Der Lichtfeier schlossen sich die Tauferneuerung und die Eucharistiefeier an. Den musikalischen Rahmen gestaltete der Konzertchor der Mädchenkantorei unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth mit Werken von Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy und Josef Gabriel Rheinberger.

Am Ostersonntag betonte der Bischof in seiner Predigt, dass mit Jesu Auferstehung für die ganze Menschheit eine völlig neue Sicht auf den eigenen Tod und die Zeit nach dem Sterben gekommen sei. „Wir sind als Getaufte schon Teilhaber der neuen Schöpfung.“ Daher sei zum Beispiel die Todesstrafe kein legitimes Mittel zur Bestrafung. Christus habe vielmehr einen Weg vorgezeichnet, der die äußerste Liebe zum Maßstab mache. „Von ihm her wird uns die Perspektive des ewigen Lebens eröffnet.“

Mit der Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart und dem „Halleluja“ von Händel begleiteten der Domchor, Solisten und Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Würzburg unter Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid das Pontifikalamt am Ostersonntag.  +++


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