400 Biker beim Motorrad-Gottesdienst - Ausfahrt bei herrlichem Wetter

18.04.15 - Die Kirche in Fulda-Haimbach platzte am Samstagmittag aus allen Nähten. Dort war wieder traditionelles "Anlassen" mit fast 400 Bikern. Das Wetter spielte den Organisatoren beim Motorrad-Gottesdienst - dem größten im Raum Fulda - in die Karten. Es war sonnig, trocken - zum Start der Saison einfach herrlich. Der katholische Pfarrer Markus Schneider segnete alle Motorräder und ihre Fahrer. Er war voller Elan und verbrauchte einige Eimer mit Weihwasser.

Während des Gottesdienstes in der Markuskirche waren die Bürgersteige und Parkplätze im Bereich der Saturnstraße und der angrenzende Schulhof komplett dicht. Überall standen gewichtige und PS-starke Motorräder jeder Art - von Oldtimern bis zu den aktuellen Modellen. Sie waren alle blank poliert und ohne Staubpartikel - während ihre Lenker überwiegend einen Platz in der gut überfüllten Sankt Markus Kirche suchten.

Die Route verlief in diesem Jahr etwas anders: von Haimbach ging es nach Kleinlüder, weiter nach Großenlüder und zurück über Bimbach und Lütterz nach Fulda mit dem Ziel Domplatz - mitten im Barockviertel. Die Polizei war wieder mit dabei und sorgte für einen reibungslosen Verlauf des Corsos. Zwischenfälle gab es nicht. "Für viele Motorradfahrer ist diese Tradition ganz wichtig, denn sie wollen den Segen Gottes erbitten", sagte Pfarrer Schneider mit großer Begeisterung. Er gestaltet den Gottesdienst seit 1995 und fährt auch immer mit seinem Kreuz in der Hand auf einem Trike mit.

Aus der Taufe wurde der "MoGo" im Jahre 1988 gehoben. Damals hat ihn die Katholische Landjugendbewegung der Pfarrei gemeinsam mit der Singgruppe der Pfarrei erstmals organisiert. Der Zuspruch war so groß, dass natürlich weitere folgten und die Tradition bis heute Bestand hat und die Termine weit über den Landkreis Fulda hinaus bekannt sind. Die Kollekte geht auch nicht in irgendeinem Kirchenprojekt unter, sondern an den vor sieben Jahren ins Leben gerufenen "Hilfsfonds für Kinder und jugendliche Verkehrsunfallopfer". (Christian P. Stadtfeld). +++