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SuedLink durch Rhön? Neues Positionspapier an Bundeswirtschaftsministerium
21.04.15 - Im Rahmen eines von der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dorothee Bär, initiierten Gesprächs im Bundeswirtschaftsministerium am Montag übergaben Landrat Thomas Bold, Stimmkreisabgeordneter Sandro Kirchner, Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks, Bürgermeister Jochen Vogel und Bürgermeister Gotthard Schlereth ein weiteres Positionspapier, gerichtet an den Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Unterstützt wurden die Abordnung und der erneute Vorstoß für die Erhaltung der Schönheit und Einzigartigkeit der Rhön von Vertretern der jeweiligen Bürgerinitiativen gegen „SuedLink“ aus dem Landkreis Bad Kissingen.
Für den Bundeswirtschaftsminister Gabriel wurde das Papier durch den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie Uwe Beckmeyer und den Staatssekretär Rainer Baake entgegengenommen. Landrat Thomas Bold und der Vorsitzende des Vereins „RhönLink e. V.“ Jochen Vogel machten im Gespräch nochmals deutlich, dass die durch die Firma TenneT TSO GmbH mit Antrag auf Bundesfachplanung eingereichten Trassenvarianten insbesondere den Landkreis Bad Kissingen regelrecht durchschneiden würden, was dramatische Auswirkungen für unsere heimische Bevölkerung, auf die Natur und die Landschaft sowie auf die regionale Wirtschaft hätte. In diesem Zusammenhang bezeichnete Landrat Bold die Vorgehensweise des Antragstellers TenneT als inakzeptabel, was zur Solidarisierung der Bevölkerung im Landkreis Bad Kissingen geführt hat.
Bäderlandkreis als Gesundheits- und Erholungsregion
Mit dem Verweis auf die wirtschaftlich herausragende Bedeutung des Bäderlandkreises als Gesundheits- und Erholungsregion sowie auf das vor kurzem erst erweiterte UNESCO-Biosphärenreservat Rhön soll Gabriel davon überzeugt werden, die Interessen des Landkreises Bad Kissingen und seiner Bürgerinnen und Bürger zu wahren, zu respektieren und zu unterstützen.
Schließlich sind eine intakte Natur und die Erhaltung des einzigartigen Landschaftsbildes von Rhön und Saaletal wesentliche Standortfaktoren für den Landkreis Bad Kissingen. Würden die weit sichtbaren Hochspannungsleitungen gebaut werden, würden die Natur und damit auch der Tourismus als wichtiges wirtschaftliches Standbein des Landkreises Bad Kissingen nachhaltig und irreparabel geschädigt.
Stimmkreisabgeordneter Sandro Kirchner stellt gegenüber dem Bundeswirtschaftsministerium in diesem Zusammenhang erneut und eindringlich den Bedarf für das Projekt „SuedLink“ in Frage, der nach wie vor nicht nachgewiesen sei. Der für Bayern ggf. aus dem Norden benötigte Strom könne schließlich auch über die vorhandene “Thüringer Strombrücke" nach Grafenrheinfeld geleitet werden. Der Landkreis Bad Kissingen hat deshalb der geplanten Trassenführung bereits in mehreren Resolutionen ausdrücklich widersprochen. Inzwischen haben die Bürgerinnen und Bürger mehr als 10.000 Unterschriften gegen das Netzausbauprojekt "SuedLink" gesammelt.+++