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- Fotos: kel

BAD SODEN- SALMÜNSTER Protestwanderung der CDU

Gegen den Bau weiterer Windräder

26.04.15 - Mit einer Protestwanderung zu den Standorten der geplanten Windkraftanlagen auf dem Münsterberg in der Gemarkung Brachttal haben zwei Dutzend Christdemokraten und besorgte Bad Soden-Salmünsterer Bürger ihre strikte Ablehnung gegen den Bau weiterer in der Kurstadt gut sichtbarer Windräder zum Ausdruck gebracht. Dazu stießen auch rund zehn Aktivisten der Bürgerinitiative Weilers. Karl-Theodor Paul führte die Wanderer an den bereits in Betrieb genommenen drei Neudorfer Windkraftanlagen vorbei zum Standort in unmittelbare Nähe der Stadtgrenze. Der Forstamtsdirektor in Ruhestand erläuterte anhand von Windstärke und Beaufortskala, dass die Berechnungen der zu erwartenden Stromerträge eine einzige Täuschung seien.

Der Arbeitsbereich der Anlagen des Typs GE 2.5 -120 liege zwischen schwacher Brise und starkem Wind. Bei stürmischem und steifem Wind, wenn ganze Bäume schwankten, werde abgeschaltet. Der jährlich erwartete Ertrag reiche nicht aus, um 5500 Drei-Personen-Haushalte mit sauberem Strom zu versorgen. „Eine Entschädigung von 30.000 Euro, die der Betreiber Abowind jetzt anbietet, wenn wir zulassen, dass der erzeugte Strom über Salmünsterer Gebiet ins Netz eingespeist wird, darf nicht dazu führen, dass die Stadtverordneten einknicken“, betonte CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Sobrino.

Kurios sei ein weiteres Angebot von Abowind. Der Betreiber biete 40.000 Euro Preisnachlass bei den Planungskosten für künftige Windkraftanlagen im Stadtgebiet an. „Mit 70.000 Euro hätte Abowind einen preiswerten Weg zur Einspeisung ins Stromnetz gefunden und zugleich den Fuß in der Tür für mögliche Anlagen in Bad Soden-Salmünster“, berichtete Sobrino. Der Kommunalpolitiker wies darauf hin, dass der Bundesgerichtshof (BGH) Enteignungen städtischer Grundstücke, wie sie das Regierungspräsidium als Genehmigungsbehörde angedroht habe, nur noch unter besonderen Voraussetzungen ermögliche. Die Aussichten, den Bau der Anlagen zu erschweren, seien durch das BGH-Urteil vom 12. März deutlich gestiegen.

Wenn sich die juristische Ausgangslage bei manchen Anlagenbetreibern verschlechtere, flatterten schnell Vergleichsangebote auf den Tisch. Wie jüngst geschehen. „Ich befürchte, dass die GWL in der heutigen Stadtverordnetenversammlung ihre ablehnende Haltung gegenüber Windrädern, die Bad Soden-Salmünster umzingeln, für diese 30 Silberlinge aufgeben wird“, so Sobrino.“ Eine Zustimmung käme einem Ausverkauf der Heimat gleich. Eine Kurstadt müsse einen besonderen Schutz genießen. Daher fordere die CDU für Windkraftanlagen ein Mindestabstand von 10xHöhe (2000 Meter). Die geplanten Anlagen erfüllten diese Mindestkriterien nicht. Der Erhalt der Naturlandschaft und der Naherholungsgebiete sowie die möglichen Auswirkungen auf das Kurviertel müssten bei künftigen Entscheidungen zur Windkraft im Mittelpunkt stehen.

Es sei bedauerlich, dass Bürgermeister Lothar Büttner bereits eingeknickt sei und klein beigeben wolle. „Die angebotene Entschädigung steht in keiner Relation zum zu erwartenden Schaden für die Kurstadt.“ (kel) +++


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