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- Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Zeichen des friedlichen Zusammenlebens

Ahmadiyya Gemeinde pflanzt Bergahorn - hoffen auf Moschee-Bau

08.05.15 - Die Ahmadiyya Gemeinde hat am Donnerstagnachmittag auf dem Parkplatz für Wohnmobile einen Bergahorn als Zeichen der Freundschaft und des friedlichen Miteinanders gepflanzt. Imam Safeer Nasir betonte: „Der Baum steht für Muslime für Friedfertigkeit. Was Bäume für Lebewesen sind, wollen wir für die Menschen sein.“ Der Imam, der aus Kassel angereist war, berichtete im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, dass die Moschee-Pläne in Schlüchtern weiterhin bestehen. „Wir geben die Hoffnung nicht auf. Hoffnungslosigkeit gibt es im Islam nicht. Wir bemühen uns um ein Grundstück in der Nähe der Reithalle und sind zuversichtlich, dass es diesmal mit dem Moscheebau klappen wird.“

Bürgermeister Falko Fritzsch bedankte sich bei der Ahmadiyya Gemeinde, dass sie sich im Bergwinkel in die Gemeinschaft einbringe. „Viele Mitglieder helfen als Integrationshelfer, Deutschlehrer und Dolmetscher den Flüchtlingen auf Hof Reith.“ Liebe für alle, Haß für keinen: Diesen Wahlspruch der Ahmadiyya Gemeinde finde in der Baumpflanzung, die Frieden und Zusammenleben symbolisiere, die Unterstützung vieler Menschen in Schlüchtern, auch wenn die Stellung der Ahmadiyya bei einigen umstritten sei. „Es ist wichtig, auf einem vernünftigen Weg zusammenzuleben.“

Der 16-jährige Labeed Solangi hob hervor, dass die Ahmadiyya Gemeinde im Bergwinkel fest verwurzelt sei. „Wir haben hier Wurzeln geschlagen und wollen mit unserem sozialen Engagement etwas zurückgeben.“ Der Islam schreibe Loyalität und Liebe zum Heimatland vor. Dies sei ein Teil des Glaubens. Für die Ahmadiyya Gemeinde mit ihren 160 Mitgliedern im Altkreis Schlüchtern seien Barmherzigkeit gegenüber allen Menschen, absolute Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit von Mann und Frau und die Menschenrechte, wie sie im Koran festgelegt seien, die Triebfeder sozialen Handelns. „Gewalttätige Aktionen im Namen der Religion müssen ein Ende haben.“

Allein im Jahre2014 habe die Ahmadiyya bundesweit 850 Freundschaftsbäume gepflanzt. Dies sei auch ein Versuch, Missverständnisse hinsichtlich Religion und Kultur auszuräumen. In Deutschland lebten 36000 Ahmadiyya-Muslime. Ihr Anliegen sei es, die ursprünglichen friedlichen Lehren des Islam von den Irrungen der heutigen Zeit zu befreien und der Islam-Feindlichkeit in der Gesellschaft zu begegnen.

Der Schlüchterner Umweltbeauftragte Walter Schinzel berichtete, dass für den Stadtentwicklungswettbewerb „Entente Florale“ ein Teil des Platzes entsiegelt und ein Pflanzbeet angelegt wurde. Der Feldahorn passe hier gut dazu. Der Baum werde nicht so riesig und ergänze die Baumbepflanzung mit den Ebereschen am Straßenrand. (kel) +++


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