"Museum im Vorwerk" - Louise von „Bauer sucht Frau“ las aus dem Buch „Man sagt..“

25.05.15 - „Siegfried Schmelz, gebürtiger Lauterbacher wird von vielen als „Vogelsberger Urgestein“ bezeichnet, er ist nicht nur Maler, sondern auch Musiker und Dichter“, mit diesen Worten stellte Andreas Rüb, Vorsitzender des Förderverein „Museum im Vorwerk“ an Pfingsten bei der Eröffnung der Bilderausstellung und Buchvorstellung „Man sagt..“ den Blitzenröder Künstler vor.  Nach den vergangenen beiden Großveranstaltungen, dem Ostereiermarkt und dem Hexenwerk im Vogelsberg in den letzten Monaten mit jeweils cirka 1.000 Besuchern, freute sich Rüb nun auf die Zeit der Ausstellungen in der Ständerhalle.

Schon seit vielen Jahren diene die Ständerhalle in dem historischen Gemäuer aus dem 15. Jahrhundert als Ausstellungsfläche für die Exponate heimischer Künstler. Denn der Förderverein Museum im Vorwerk e.V. habe es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, heimischen, zum Teil noch nicht so bekannten Künstlern die Möglichkeit zu geben, ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit vorzuführen. Gleichzeitig aber sollen die Besucher dabei die Gelegenheit haben, mit den Künstlern zu sprechen, um zum Beispiel auch die Möglichkeit des Ankaufs der ausgestellten Werke nutzen zu können. Durch die künstlerischen Bilder erfahre auch die historische Dauerausstellung in den beiden oberen Stockwerken eine gute Ergänzung und Aufwertung.

Bürgermeister Schneider

Ansprache Rüb

Bürgermeister Edwin Schneider ergänzte zur Person des Künstlers, dass Schmelz sein Arbeitsleben als Landwirt im elterlichen Betrieb begonnen und den Betrieb vor über 40 Jahren auf ökologischen Anbau umgestellt habe. Mit ein paar Mitstreitern habe er damals auch „Bio-Land-Hessen“, einen Zusammenschluss von hessischen Bio-Landwirten gegründet. Für einen auskömmlichen Lebensunterhalt, sei der Betrieb jedoch zu klein gewesen und so sei Schmelz LKW-Fahrer geworden. Als LKW-Fahrer habe man viel Zeit gehabt, seine Gedanken schweifen zu lassen. Dabei habe er geträumt seine Kunst in irgendeiner Form festzuhalten.

Seine künstlerischen Tätigkeiten hätten mit der Erstellung einer Audio-CD begonnen, auf der er die Werke des Schriftstellers Hermann Hesse vertont und mit Musik untermalt habe. Dabei habe er immer die Verbundenheit zur Natur immer als Parallele zwischen sich und Hesse gesehen. Mit dem Band „Man sagt..“ veröffentlicht Schmelz nicht nur wunderschöne Gedichte, sondern in dem Werk steckten auch seine 40-jährige Lebenserfahrung.

Schneider hob in seiner Laudatio auch das musikalische Wirken des Künstlers hervor, das ihm im Februar 2008 den „Musikpreis 50+“ des Deutschen Musikrates einbrachte. Den Preis habe damals Ministerin Ursula von der Leyen im Musikinstrumentenmuseum in Berlin überreicht. Zu seinen Gedichten habe der Künstler auch Bilder in Öl, Acryl und mit afrikanischen Naturfarben, die er selbst auf seinen Reisen nach Afrika aus der West-Sahara im Rucksack mitbringe, gemalt. „Die Sehnsucht nach Marokko drückt sich überall in seinen Bildern aus: Das Blaue des Himmels, die sandfarbene Wüste, das Erlebnis im Nomadenzelt, die Freundlichkeit der Berber und die Natürlichkeit“, so Schneider. Die afrikanischen sanften Farben liesen seine Bilder magisch und geheimnisvoll erscheinen, seien aber gleichzeitig fröhlich und lebendig.

Bild „Märchen von der Eisfee“, das als Buch im Herbst 2015 erscheinen soll ...

Das Stadtoberhaupt zeigte sich erfreut, dass Louise Hartmann, bekannt aus der RTL-Serie „Bauer sucht Frau“, Ausschnitte aus dem Buch „Man sagt..“, begleitet mit Gitarrenmusik des Künstlers, vorlas. Louise lebt seit der RTL-Sendung Ende 2014 mit dem Feldataler Bio-Landwirt Karlheinz zusammen und kommt auch in dem neuen Buch von Schmelz „Das Märchen von der Eisfee“ vor, das im Herbst 2015 erscheinen soll. Ausschnitte aus dem Buch „Man sagt..“ trug auch Heidemarie May (Herbstein) vor. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung noch mit Liedern von Otto Bellinger und Albert Schmelz, sowie von Siegfried Schmelz selbst. ++gr++