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Navis spinnen, mehr Verkehr - Dorfborn ist stinksauer - Bürgerversammlung
27.05.15 - Täglich rund 8.000 Fahrzeuge (laut einer Verkehrszählung im Januar 2015) fahren auf der Kreisstraße 100 durch Dorfborn und Neuhof im südlichen Landkreis Fulda. Seitdem der neue Autobahnabschnitt der A 66 zwischen Neuhof-Nord und Neuhof-Süd fertig ist, hat der Verkehr parallel zur Route 66 sogar noch zugenommen. Die Gründe sind vielschichtig. Die Navigationsgeräte haben den neuen Tunnel immer noch nicht auf ihrem Radar - vor allem Brummifahrer, welche die Strecke erstmals oder nur selten benutzen, sind verwirrt. Sie folgen ihrem Navi, landen dann orientierungslos auf der Kreisstraße, die angepeilte Bundesstraße 40 existiert auf diesem Abschnitt nicht mehr und wird zurückgebaut.
Die Gemeinde Neuhof möchte gerne die Beschilderung auf der A 66 ändern - doch die Straßenverkehrsbehörden haben feste Vorgaben, was auf den blauen Schildern stehen darf. Ein weiteres Problem: Viele Einheimische haben schlichtweg Vorbehalte vor dem Tunnel und meiden diesen. Dazu kommen Mautvermeider und diejenigen, die eine Abkürzung vermuten. Gerade in Dorfborn kommt das Gewerbegebiet mit einem großen Logistiker dazu. Die Bahnstrecke bedeutet zusätzlichen Lärm. Mit der möglichen Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraftanlagen droht weiteres Ungemach. Die Gemeinde will nun aufklären und lädt alle Betroffenen zu einer Bürgerversammlung ein.
"Dabei sollen auch die Verkehrssituation auf der K 100, die Lärmentwicklung an der Bahntrasse in Dorfborn/Tiefengruben, die Lärmsanierungsmaßnahmen der DB AG, die Erweiterung des Gewerbegebietes Neuhof-Nord, die Aufstellung des Teilregionalplans Energie Nordhessen 2015 (Zweite Offenlegung) vorgestellt und erläutert werden. Vertreter von HessenMobil, Deutsche Bahn AG, Polizeipräsidium Osthessen, Planungsbüro Wienröder, der Erste Beigeordnete und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung stehen den Bürgerinnen und Bürgern für Fragen gerne zur Verfügung", heißt es in der Einladung der Gemeinde.
Ein Team von OSTHESSEN|TV war in Neuhof und Dorfborn unterwegs und hat sich die Situation einmal näher angeschaut, mit den Anwohnern sowie den zuständigen Behörden gesprochen. Klicken Sie einfach auf unseren Videolink rechts neben diesem Artikel. (Hans-Hubertus Braune) +++