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Besichtigung des Jugendzeltplatz am Himmeldunkberg mit Bürgermeister Udo Baumann (rechts) Der neu gegründete Verein „Förderer und Freunde des Jugendzeltplatz Erlichshütte Oberweißenbrunn e.V.“ wird künftig für den Platz und die Hütte verantwortlich sein. Das Bild zeigt von links: Heiko und Bea Enders, Vorsitzende Sandra Abert, Christine Schmidt und Ewald Abert. - Foto: Eckert

OBERWEISSENBRUNN Verein wurde gegründet

Jugendzeltplatz Oberweißenbrunn soll erhalten bleiben

27.05.15 - „Weil wir unseren Zeltplatz und die Hütte erhalten wollen“, so einfach ist die Begründung warum vor wenigen Wochen in Oberweißenbrunn ein neuer Verein, die „Förderer und Freunde des Jugendzeltplatz Erlichshütte Oberweißenbrunn e.V.“ gegründet wurde. Zur Vorsitzenden wurde Sandra Abert gewählt. Ihre Stellvertreter ist Heiko Enders, dritter Vorsitzender ist Johannes Vorndran, die Kasse führt Christine Schmidt und als Schriftführerin fungiert Bea Enders. Als Beisitzer gehören Joachim Schmidt und Ewald Abert und Ewald Abert zur Vorstandschaft.

Schon seit Jahren ist die Zukunft des Zeltplatzes am Himmeldunkberg ungewissen. Einmal war die Rede davon, dass der Landkreis den Jugendzeltplatz aufgibt. Dann wurde wieder über eine Sanierung und Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung gesprochen. Doch konkret geschehen ist nichts, nur der Zustand der Hütte verschlechterte sich mehr und mehr. Bevor der Jugendzeltplatz doch noch ganz aufgegeben und eine Sanierung der Hütte und des Areals nicht mehr sinnvoll ist, entschieden sich die Familien Abert, Enders, Vorndran und Schmidt die Sache selbst in die Hand zu nehmen. „Wir haben gedacht, das kann doch nicht sein. Das ist doch unser Platz und unsere Hütte. Wir können nicht zulassen, dass alles verfällt und mit dem Zeltplatz Schluss sein soll“, erklärte Sandra Abert die Beweggründe aktiv zu werden.

Gespräche mit Bürgermeister Udo Baumann folgten. Er hat sich von der Eigeninitiative gleich begeistert gezeigt. „Ich besonders dankbar, dass sich eine Gruppe in Oberweißenbrunn gefunden hat, die den Platz erhalten wollen. Ich bin sicher, dass es Ihnen mit viel Eigenleistung gelingen wird.“ Eine gutachterliche Untersuchung aller Jugendzeltplätze im Landkreis sei zu dem Ergebnis gekommen, dass es keinen Sinn mache in den Zeltplatz am Himmeldunkberg zu investieren, sondern sinnvoller sei, ihn solange als möglich im niedrigen Standard zu betreiben. „Den Platz auf einen neuzeitlichen Stand mit Strom und Wasseranschluss zu bringen wurde kostenmäßig geprüft. Es ist schlichtweg nicht finanzierbar“, so der Bürgermeister.

Dennoch werden nun Gelder zur Verfügung stehen, um den Platz und die Hütte zu erhalten und einige Neuerungen vornehmen zu können. Von Seiten des Landkreis sei für die notwendigen Unterhaltsmaßnahmen eine Kostenbeteiligung von 50 Prozent, zunächst maximal 7.500 Euro zugesagt worden. Die Stadt Bischofsheim wird den gleichen Anteil ebenfalls dazu geben. Der neue Verein wird alle anfallenden Arbeiten selbst ausführen müssen. Eigenleistung ist also gefragt. Und so bauen Aberts, Enders, Vorndrans und Schmidts darauf, dass sie auch aus dem Ort Hilfe bekommen. „Jeder Oberweißenbrunn hat doch schon dort gefeiert, von allen Vereinen wurde der Zeltplatz schon genutzt. Wir Oberweißenbrunner sind mit dem Platz verbunden“, erinnerte die Vorsitzende an die vielen Veranstaltungen der Vergangenheit. Ob es Zeltlager war oder innerörtliche Fußballspiele, Hüttenabende oder auch private feiern.

Klar ist, dass der Zeltplatz und die Hütte aber in erster Linie ein Zeltplatz bleiben und keine Party-Location werden sollen. Nach wie vor werde der Platz von Seiten des Landkreises als Jugendzeltplatz geführt. Wenn allerdings keine Zeltgruppen vor Ort seien, stehe der Platz allen Oberweißenbrunnern und allen örtlichen Vereinen zur Verfügung, auch zum abhalten von privaten Feiern. „Wir wollen auch für unsere Jugend eine Örtlichkeit schaffen, weit genug weg vom Dorf, wo sie ungestört feiern können“, betonte Abert. Bei Interesse seien alle vier Vorstandsfamilien Ansprechpartner was Belegung angeht. (Enders Telefon 465; Abert Telefon 7224; Schmidt Telefon 7018 und Vorndran Telefon 7166).

Wasser sei vorhanden, könne aber nur in abgekochtem Zustand verwendet werden. Es gibt Toiletten, die vor einigen Jahren erneuert wurden. Strom steht keiner zur Verfügung, so dass größere Gruppen mit einer eigenen Küchenausrüstung anreisen müssen. Aber genau diese Einfachheit mache den Charme des Jugendzeltplatzes am Himmeldunkberg aus. Viele Gruppen schätzen den fehlenden Komfort, um so naturnah wie möglich einige Tage im Zelt verbringen zu können. Das soll auch so bleiben. Allerdings soll die Hütte insoweit auf Vordermann gebracht werden, dass sie wieder attraktiv und sauber ist. Die vorhandene Küche wird entfernt und soll durch einfache zweckdienliche, leicht zu reinigende Arbeitsflächen ersetzt werden. Neue Fliesen und Fenster werden benötigt.
Der vorhandene Grillplatz mit den maroden Bänken soll erneuert werden.

„Wir müssen Stück für Stück schauen, was alles notwendig ist. Es geht nur nach und nach“, erklärte Sandra Abert. Mit den eigentlichen Arbeiten könne erst im Herbst begonnen werden, da der Platz derzeit beinahe durchgängig belegt sei. Aber dann bauen die Förderer und Freunde des Jugendzeltplatz Erlichshütte auf den berühmten Oberweißenbrunner Gemeinschaftsgeist „Wir alleine schaffen es nicht. Wir brauchen die Gemeinschaft.“ So braucht der Verein vor allem Mitglieder, die zum einen durch ihren Mitgliedsbeitrag in Höhe von 18 Euro pro Person im Jahr und 35 Euro für Familien im Jahr den Verein finanziell unterstützen aber auch viele fleißige Helfer und engagierte Handwerker, die tatkräftig mit anpacken, damit der Platz dauerhaft erhalten werden kann.(me)+++


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