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REGION Der Arbeitsmarkt im Mai

Hessischer Arbeitsmarkt bleibt weiterhin stabil

02.06.15 - Die Arbeitslosenzahlen sind im Mai erwartungsgemäß gesunken. Der Rückgang ist saisonüblich, liegt aber deutlich über dem Vorjahreswert. Der hessische Arbeitsmarkt blieb somit stabil. Die positive Entwicklung ist seit Jahresbeginn durch einen steten Anstieg sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, eine konstante Arbeitskräftenachfrage und rückläufige Zugänge in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung geprägt. Peter Weißler, stellv. Leiter der Regionaldirektion Hessen, sieht den hessischen Arbeitsmarkt diesem Trend auch weiterhin folgend: „Solange die Binnenkonjunktur intakt bleibt und Deutschland von internationalen Krisen verschont wird, kann sich die positive Stimmung auf dem hessischen Arbeitsmarkt weiter fortsetzen. Im Vergleich zum letzten Jahr hat der Arbeitsmarkt deutlich aufgeholt. Über 7.000 Arbeitslose weniger als noch 2014 sind dafür ein untrügliches Zeichen. Die Betriebe melden den Agenturen weiterhin Stellen, was sich ebenfalls in der Entwicklung des BA-Stellenindex widerspiegelt. Allem Anschein nach können die Vakanzen in den Betrieben immer weniger durch das Stammpersonal abgedeckt werden.“

Arbeitslosigkeit in Hessen: Entwicklung im Mai

In Hessen waren im Mai 177.273 arbeitslose Frauen und Männer bei den Agenturen für Arbeit in Hessen gemeldet. Das waren 4.282 Personen (-2,4 Prozent) weniger als im April und 7.380 (-4,0 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank um weitere 0,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote noch bei 5,7 Prozent. Saisonbereinigt sank die Zahl der Arbeitslosen um 1.000 (-0,6 Prozent), zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang um 7.000.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, belief sich im Mai auf 233.672 Personen. Das waren 7.170 (-3,0 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Im Vormonatsvergleich konnten alle betrachteten Personengruppen vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen profitieren. So sank die Zahl arbeitsloser Männer um 2,7 Prozent, die der Frauen um 2,0 Prozent an. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren fiel um 4,2 Prozent, die Anzahl über 50-Jähriger um 1,6 Prozent und die der Ausländer um 1,2 Prozent.

Der Vorjahresvergleich zeigt für die ausgewählten Personengruppen eine ähnlich positive Entwicklung. Wie in den letzten Monaten ist bis auf die Gruppe der arbeitslosen Menschen ohne deutschen Pass überall ein Rückgang zu verzeichnen. Rückgang: Männer: -4,0 Prozent, Frauen: -4,0 Prozent, Jugendliche: -8,2 Prozent, Ältere über 50: -3,5 Prozent, Langzeitarbeitslose: -2,4 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ohne deutschen Pass stieg dagegen im Vorjahresvergleich um 3,4 Prozent an, im letzten Monat betrug der Anstieg noch 5,1 Prozent.

Dass Ausländer es derzeit auf dem hessischen Arbeitsmarkt schwer haben, so Weißler, liegt auch an Defiziten in der schulischen und beruflichen Qualifikation und an mangelnden Deutschkenntnissen: „Gleichzeitig muss allerdings berücksichtigt werden, dass die Beschäftigungszahlen von Menschen ohne deutschen Pass weitaus stärker gestiegen sind als der Zugang in die Arbeitslosigkeit“. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Beschäftigten aus dem Ausland um 9,1 Prozent auf fast 352.000 an.

Entwicklung in den Rechtskreisen SGB II und SGB III: Rückgang in erster Linie im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

Vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Mai profitierten in erster Linie Menschen im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III). Der Rückgang zum Vormonat betrug 3.215 Personen oder 5,5 Prozent. Im Mai waren somit in diesem Rechtskreis 55.518 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Mai 2014 entspricht dies einem Rückgang von 6.175 oder 10,0 Prozent. Der Anteil an allen Arbeitslosen in Hessen betrug 31,3 Prozent. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) waren im Mai 121.755 Menschen arbeitslos gemeldet und somit 68,7 Prozent aller Arbeitslosen. Gegenüber dem Vormonat war dies ein Rückgang von 1.067 oder 0,9 Prozent. Zum Vorjahresmonat sank die Zahl um 1.205 oder 1,0 Prozent.

Offene Stellen: Nachfrage weiterhin auf hohem Niveau

Der Bestand der gemeldeten Stellen in Hessen lag im Mai bei rund 41.200 und war somit um 21,8 Prozent höher als im Vorjahr. Der monatliche Zugang überstieg mit 12.187 das Vorjahresniveau um 14,5 Prozent.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: Hessen wächst weiter

Der hochgerechnete, vorläufige Wert der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung für Hessen belief sich für den Monat März 2015 auf 2.392.800. Gegenüber dem Vorjahr zieht Hessen mit einem Anstieg von 2,0 Prozent an den westdeutschen Ländern (+1,9 Prozent) und dem Bund (+1,8 Prozent) nochmals vorbei.

Den größten prozentualen Anstieg konnten im März die Wirtschaftszweige Gastgewerbe, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen sowie Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen verzeichnen. Die meisten Beschäftigten in Hessen fanden sich im März weiterhin im Verarbeitenden Gewerbe (435.200), im Handel (332.800) und dem Wirtschaftszweig Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (213.800).

Regionen: Fuldas Arbeitslosenquote weiter gesunken

Im Landkreis Fulda sank im Mai die Quote nochmals um 0,3 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Die höchste Arbeitslosenquote wies unverändert die Stadt Offenbach mit 11,0 Prozent auf. Die Arbeitslosenquoten der Regierungsbezirke Gießen und Kassel lagen in diesem Monat bei 5,3 Prozent, die Quote des Regierungsbezirkes Darmstadt bei 5,4 Prozent. In sechs von 26 hessischen Regionen war die Arbeitslosigkeit höher als vor einem Jahr, allen voran die Landeshauptstadt Wiesbaden (+1,5 Prozent).

Ausbildungsmarkt: Bewerber/innen fehlen weiterhin

Mit 34.795 gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern blieben die Zahlen für Mai um 2.336 (6,3 Prozent) hinter denen des Jahres 2014 zurück. Demgegenüber standen zum Stichtag 30.040 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen, 662 (2,3 Prozent) mehr als im Vorjahr. Damit ergab sich für Mai eine Relation von 1,2 Bewerberinnen auf eine gemeldete Lehrstelle.+++


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