Archiv
Auch Zulassungsstellen in Osthessen betroffen
23.06.15 - Große Aufregung gab es heute in vielen Zulassungsstellen in Hessen und Rheinland-Pfalz. Unbekannte starteten einen Cyberangriff und zwangen damit die Behörden zur kurzzeitigen Schließung. Die Systeme wurden sofort isoliert und gesperrt. In Hessen waren 23 von 25, in Rheinland-Pfalz alle 39 Zulassungsstellen betroffen. Auch alle Zulassungsstellen im Vogelsbergkreis wurden Opfer des Cyberangriffs, teilte Kreispressesprecher Erich Ruhl mit. Alle Kundinnen und Kunden konnten bis 14.30 Uhr nicht bedient werden. Fulda blieb hingegen verschont. Cyber-Kriminelle hatten das Computersystem angegriffen, welches daraufhin aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen wurde.
Nachdem der IT-Dienstleister Ekom -21 das Problem bereits am Nachmittag behoben hatte und die betroffene Software wieder läuft, bleiben Zulassungsstellen wie Mainz und Frankfurt am Dienstag sicherheitshalber geschlossen. Wunschkennzeichen-Reservierungen übers Internet können ebenfalls noch nicht vorgenommen werden. LKA- Beamte des hessischen Landeskriminalamtes in Wiesbaden haben die Zulassungsstellen angefahren, Daten gesichert und Informationen ausgewertet. Ebenfalls wurde das Kompetenzzentrum des Landes Hessen für Cybersicherheit eingeschaltet. Der IT-Dienstleister Ekom-21 erstattete Strafanzeige.
Ekom-21 steht für das größte kommunale Dienstleistungsunternehmen in Hessen und für stetig weiterentwickelte Erfahrung seit 1970. Hervorgegangen aus den Kommunalen Gebietsrechenzentren bietet die ekom21 heute ein umfangreiches Produkt- und Dienstleistungsportfolio an. Insgesamt betreut die ekom21 mehr als 30.000 Anwender aus rund 700 Verwaltungen und hat sich auf Komplettlösungen für den öffentlichen Dienst spezialisiert. Sitz der ekom21 ist Gießen; weitere Standorte befinden sich in Darmstadt und Kassel. (Miriam Rommel)+++