Neunter Wildfleckener Lauf im Helmut-Patzke-Stadion

04.07.15 - „Alles bestens, ich bin rundum zufrieden“, lautete die Aussage des Hauptorganisators des 9. Wildfleckener Laufes Wolfgang Illek. „Das Wetter passt und wir müssen ja nur die Strecke des Hobbylaufes abstecken, die Zeitmessung erfolgt vom Team der RGC-Serie, damit haben wir gar nicht groß zu tun“, beschreibt er die Veranstaltung im Helmut-Patzke-Stadion.

Die Messanlage bedienten Gunnar Schatz und sein Sohn Florian und beide haben mittlerweile alles so gut im Griff, dass Vater Gunnar zum Hobbylauf gar selber die Sportschuhe schnürte.

Zieleinlauf mit Kinderwagen

Die Wildfleckener Fußballkinder mit ihrer Verstärkung aus Frankenheim – der ...

Fotos: ara

Doch zu Beginn des 6. Laufes des Rhön-Grabfeld-Cups 2015 starteten die Jüngsten beim sogenannten Bambini-Lauf. Kurz vor dem Start gesellte sich der Ostheimer Eberhard Helm mitsamt eines Kinderwagens in die Startreihe, die größtenteils aus jungen Wildfleckener und Frankenheimer Fußballern bestand. Beim Start schob Helm den Wagen samt Kind über die gesamte Bahnlänge bis ins Ziel, wo der kleine Benedikt, den Schnuller im Mund, wieder von seiner Mutter empfangen wurde. Benedikt hatte zuvor zu seiner Mutter gesagt, er wolle auch mitlaufen, allerdings hatte ihm diese erklärt, dass er dafür noch zu klein wäre und es nicht ginge. Und er wäre nicht Eberhard Helm, wenn er solche Wünsche nicht wahr machen würde.

Weitere junge Läufer kamen ganz groß raus. Der für den RWV-Haselbach startende Bischofsheimer Nils Dernbach bestritt seinen ersten Lauf. Der Neunjährige startete in der Gruppe U 9 bis U 12 und zog gemäß der Erwartungen seiner Eltern dem ganzen Feld davon, um mit etwa 20 Metern Vorsprung souverän zu gewinnen. Auf die Frage, ob das nun Ansporn sei, auch beim nächsten RGC-Lauf am kommenden Samstag in Frankenheim zu starten, antwortete er nur mit einem gelassenen Schulterzucken.

Mit der Nummer 701 startete Nils Dernbach und setzte sich auch gegen ältere Läufer ...

Felicia Büttner beim Zieleinlauf

Ähnlich war es mit Felicia Büttner (SC Ostheim), die sich kurz nach dem Start an die Spitze des Feldes setzte und nach drei Runden mit 7 Sekunden Vorsprung vor dem nächsten das Ziel erreichte.

Der absoluten Aufmerksamkeit der Zuschauer konnten sich die beiden als Favoriten gehandelte Athleten Wolfgang Müller (SCO) und Alexander Eckert (SV Frankenheim) beim Hauptlauf gewiss sein. Während des, zwölf Runden umfassenden Bahnlaufes wechselten die beiden, die in der ersten Läufergruppe starteten, mit schöner Regelmäßigkeit die Führung, bis sie in Runde zehn kurz gemeinsam liefen. Dann startete Müller zum Schlussspurt und schien Eckert einfach stehen zu lassen.

Nach der Ziellinie gratulierte einer dem anderen und etwas außer Atem, aber sonst strahlend, stellten sie sich mit dem Drittplatzierten Markus Veth (TSV Rannungen) zum Erinnerungsbild.

Der konzentrierte Gesichtsausdruck täuscht, Wolfgang Illek war rundum zufrieden ...

Für Hobbyläufer und Walker hatten die Wildfleckener wieder eine schöne Strecke ...

In der zweiten Gruppe startete das Läuferpaar aus Burglauer Tino und Susanne Haßmüller (beide SCO). Tino Haßmüller lief mit großem Vorsprung durchs Ziel. Dort stand er dann recht entspannt, außer dass ihm der Schweiß von der Stirn rann, schien ihm der Lauf kaum Kraft gekostet zu haben. Um in Wildflecken die Laufschuhe zu schnüren, war er mit dem Rennrad gekommen, nicht ohne zuvor 120 Kilometer zurückgelegt zu haben. „Ich möchte in drei Wochen die Strecke der Tour de France fahren und da muss man einfach ein bisschen trainieren“, erklärt er freundlich lächelnd und sah aus, als könne er die 5000 Meter gleich ein zweites Mal laufen. Fast selbstverständlich wurde Susanne Haßmüller beste Siegerin der Frauenwertung.

Ein ganz wichtiger Part der RGC-Läufe sind auch immer die Hobby- und Walkingrunden. Hier geht es nicht so verbissen um Zeiten und Platzierungen, sondern eher um den Spaß an der Bewegung mit Gleichgesinnten. Dieser vier Kilometer lange Geländelauf führte die Sportler wieder durch den idyllisch gelegenen Wölbersbachgraben Richtung Truppenübungsplatz zügig den Berg hinauf. Trotz der teils schattigen Strecken machte das warme Wetter des sonnigen Nachmittags den Walkern und Läufern ganz schön zu schaffen.

Angesichts der Temperaturen bemerkte Walkerin Gertrud Mauer (DJK Leutershausen) bereits auf dem Rückweg: „Es ist viel zu heiß, um so einen Berg zu laufen!" Dass sie das wohl nicht ganz so ernst nahm, bewies der Rückenaufdruck ihres Laufshirts „Fit mit Spaß“ - und den scheinen alle gehabt zu haben. Alle Ergebnisse zum Nachlesen unter http://llz-rhoengrabfeld.de/rgc/ergebnislisten/ (ara)+++