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Rund 200 Demonstranten waren auf dem Uniplatz. - Fotos: Anne Baumann

FULDA "Geht´s da um Griechenland?"

200 Demonstranten gegen Schreckensherrschaft in China

10.07.15 - Die Minderheit der uigurischen Bevölkerung läuft Gefahr unter Chinas Schreckensherrschaft gänzlich vernichtet zu werden. Jeder Uigure wird von den chinesischen Machthabern als potenzieller Terrorist wahrgenommen. Muslime werden gezwungen, das Fasten am Ramadan zu unterlassen und brutal verfolgt, wenn sie ihre Religionsfreiheit und Menschenrechte wahrnehmen wollen. Die Brutalität der chinesischen Regierung in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang rechtfertigt sie mit dem vermeintlichen Kampf gegen den Terror. In Fulda demonstrierten am Freitagnachmittag rund 200 Menschen für die Freiheit in Ost-Turkestan. 

Viele Passanten schauten nach der Demo, hatten aber keine Vorstellung, worum es geht ...

"In den deutschen Medien hört man kaum von diesem Terror. Wir wollen darauf aufmerksam machen und zeigen, dass wir hinter den Minderheiten in Ost-Turkestan stehen", so Organisatorin Melek Ölmez. Schätzungen zufolge wurden in diesem Jahr bereits mehr als 500 Uiguren umgebracht. Die Provinz wurde im 18. Jahrhundert zwangsweise an China angeschlossen und erlebt seitdem eine Schreckensherrschaft. In der Volksrepublik China herrscht offiziell Religionsfreiheit, allerdings werden Meinungsgegner, christliche und muslimische Gläubige verfolgt und unterdrückt, da sie als Gefahr für die Macht Chinas angesehen werden. Die Partei versucht ihr vermeintlich "wissenschaftliches Weltbild" mit brutaler Gewalt in den Köpfen der Bevölkerung durchzusetzen. Die Folge sind unzählige Terroropfer. Erst im Juni wurden der Gesellschaft für bedrohte Völker zufolge zwölf Uiguren von einer Übermacht von 100 Polizisten erschossen und auch in den letzten Wochen soll es immer wieder zu Schießereien in den Städten gekommen sein. Berichtet wird darüber nur selten, da ausländische Journalisten streng kontrolliert und zensiert werden.

Die Fuldaer Passanten liefen meist verwundert bis skeptisch an den Demonstranten vorbei. Eine Passantin fragte sogar, ob es da um Griechenland ginge. "Wo ist heute noch Ruhe auf der Welt", sagte eine andere. Eine junge Familie blieb stehen und erkundigte sich explizit nach dem Grund der Demonstration und war erschrocken über die geschilderten Zuständen in China. 

Ostturkestan liegt im Herzen Asiens und war über 2.000 Jahre eines der wichtigsten Handelszentren der Welt. Hier wurden die großen Kulturen der Menschheitsgeschichte begründet. (Anne Baumann) +++


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