Archiv
Sorgten für gut informierte Gäste (v. l.): Jens Olbrich, Geschäftsführer exact Beratung, Oliver Fehl, Geschäftsführer Fehl und Sohn GmbH, Reinhold Wintermeyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen, René Steinadler, Generationenberater der Sparkasse Oberhessen -

LAUTERBACH „Wer kommt, wenn der Chef geht?“

Sparkasse Oberhessen und Unternehmerfrauen Vogelsberg initiierten Veranstaltung zum Thema Nachfolge

22.08.15 - Bei immer mehr heimischen Unternehmen steht in den nächsten Jahren die Nachfolge an. Dies hatte die Sparkasse Oberhessen gemeinsam mit den Unternehmerfrauen im Handwerk Vogelsberg zum Anlass genommen, heimische Firmen zu informieren. Rund 40 Personen aus 23 Firmen waren der Einladung nach Lauterbach gefolgt. Reinhold Wintermeyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen, machte bei seiner Begrüßung deutlich, wie wichtig das Thema Nachfolge bei Firmen sei und welche Bedeutung mittelständische Unternehmen für die Region haben – egal, in welche Größenordnung.

Informationen gab es aus drei Blickwinkeln: Jens Olbrich, Geschäftsführer „exact Beratung“, gab den Gästen mit seinem betriebswirtschaftlichen Vortrag zur Nachfolge einen guten Überblick. Geschäftsführer Oliver Fehl, der das Familienunternehmen Fehl und Sohn GmbH leitet, schilderte seine Praxiserfahrungen. Generationenberater René Steinadler zeigte das ganzheitliche Leistungsspektrum der Sparkasse auf, bei dem auch die Nachfolgeplanung eine wichtige Rolle spielt.

Der Vortrag „Wer kommt, wenn der Chef geht?! Übergabe oder Verkauf erfolgreich gestalten.“ sollte die Teilnehmer für das Thema Unternehmensnachfolge sensibilisieren. „Machen Sie ein professionelles Projekt aus der Nachfolgeplanung“, war Olbrichs Empfehlung. Denn im Durchschnitt dauere es von der Vorbereitung bis zur Umsetzung rund vier bis sechs Jahre.

Grundvoraussetzung für eine Übergabe sei es, dass ein Unternehmen auch „nachfolgbar“ sei. Zum Beispiel dürfe das Alleinstellungsmerkmal der Firma nicht ausschließlich an der Person des Altunternehmers hängen. So müssten die Eigentumsverhältnisse klar in Firmen- und Privatvermögen getrennt werden. Auch der Unternehmenswert müsse realistisch festgesetzt werden. Dieser orientiere sich nicht zwangsläufig an den Werten in der Bilanz, sondern vielmehr an Angebot und Nachfrage. Unterstützung bei der Nachfolgesuche gibt es unter anderem durch das Internetportal Unternehmensbörse Hessen, dessen Träger die „exact Beratung“ ist. Die Sparkasse Oberhessen ist auch Partner der Unternehmensbörse und kann dort Kundeninserate zu Vorzugspreisen einstellen.

Zahlreiche Unternehmer lauschten in der Lauterbacher Sparkassen-Aula gespannt ...

Zudem sei es wichtig, die Ziele von Übergeber und Übernehmer unter einen Hut zu bringen. Gerade in Familienunternehmen passiere es häufig, dass der Altunternehmer wie selbstverständlich von einer Übernahme der Kinder ausgehe. „Wenn dies aber nie offen angesprochen wird, kann es im plötzlichen Krankheitsfall zu einem echten Problem für die Firma werden“, teilte Olbrich seine Erfahrungen mit dem Publikum.

Olbrich erklärte, dass es mehrere Möglichkeiten der Nachfolge gebe: Neben den klassischen Formen, wie der Übergabe innerhalb der Familie oder dem kompletten Verkauf des Unternehmens bestünde auch die Möglichkeit, einen strategischen Partner aufzunehmen oder die Übernahme durch eigene Mitarbeiter zu gestalten.

Olbrichs abschließender Tipp: Ab dem 55. Lebensjahr sollte sich jeder Unternehmer mit der Nachfolgeplanung auseinandersetzen und entsprechende Experten, wie Sparkasse, Steuerberater, etc. mit ins Boot holen.

Ein echtes Praxisbeispiel präsentierte der Vogelsberger Unternehmer Oliver Fehl. Er führt das Familienunternehmen Fehl und Sohn GmbH in Freiensteinau in der dritten Generation. Der Unternehmer nahm die Zuhörer mit auf eine kleine Reise in die Unternehmensgeschichte – vom kleinen Installationsbetrieb zur Unternehmensgruppe für Gebäudetechnik, die heute die Bereiche Heizung, Sanitär, Elektro und Lüftung aus einer Hand abdeckt. Er zeigte auf, wie er Schritt für Schritt in das Unternehmen herein gewachsen sei: Seine Ausbildung habe Fehl im elterlichen Betrieb gemacht, nach seinem Studium habe er weitere Erfahrungen in einer anderen Firma gesammelt, um danach wieder „Zuhause“ einzusteigen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen kurzen Impulsvortrag durch den Sparkassen-Generationenberater René Steinadler, der einen kurzen Überblick über die Leistungen in den Bereich Nachfolge gab – sowohl in die private als auch die Nachfolgeplanung für Unternehmer. Steinadler stellte als einen Teil davon die Bürgerstiftung Gut für Oberhessen vor, die 2012 von der Sparkasse Oberhessen ins Leben gerufen wurde. Die Bürgerstiftung gibt den Menschen im Vogelsberg und in der Wetterau eine einfache Möglichkeit, Geld zu stiften. Damit können Projekte in der Region nachhaltig unterstützt werden – denn Stiftungen wirken immer über Generationen. +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön