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Auch sie feiern heute das Opferfest: Erdem Kahraman, Sajmir Dzeladini, Mergin Demku und Elmir Beqiri. Das Bild entstand vor der Moschee in Bad Hersfeld - Foto: privat

REGION "Wir opfern ein Lamm für die Flüchtlinge"

Muslime in Osthessen feiern OPFERFEST - Welchen Hintergrund hat das islamische Fest?

24.09.15 - Das Opferfest ist laut wikipedia.de das höchste islamische Fest. Es wird zum Höhepunkt des Haddsch gefeiert, der Wallfahrt nach Mekka, beginnt jährlich am Zehnten des islamischen Monats und dauert vier Tage. Aufgrund des islamischen Mondkalenders kann das Opferfest zu jeder Jahreszeit stattfinden, es verschiebt sich im Sonnenkalender rückwärts um meist elf Tage pro Jahr. In diesem Jahr beginnt es am heutigen Donnerstag.

Auch in Osthessen feiern die Muslime das Opferfest. "Als erstes geht man in die Moschee und betet. Um 8 Uhr war Gebetszeit. Nach dem Gebet beglückwünscht man sich gegenseitig, dann geht es nach Hause, man isst erstmal gemeinsam mit der Familie. Später dann geht man und schlachtet den "kurban", das geopfert wird", beschreibt etwa Elmir Beqiri. Auch für den jungen Mann, der aus Struga in Mazedonien stammt und in Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) wohnt, hat das Opferfest eine hohe Bedeutung. Egal welchen Alters, alle Muslime sind dabei. Der familiäre Zusammenhalt spielt generell eine große Rolle.

"Das geschlachtete Fleisch wird dann aufgeteilt ein Teil bleibt bei uns, der andere Teil wird innerhalb der Familie aufgeteilt und der Rest muss an ärmer oder bedürftigere Menschen verteilt werden. Wir zum Beispiel werden es an die Flüchtlinge in Bad Hersfeld verteilen. Nach dem Schlachten trifft sich dann die ganze Familie, man sitzt gemeinsam, isst gemeinsam süße Spezialitäten wie zum Beispiel bakllava", beschreibt Beqiri weiter.

"Das Ziel bei diesem Fest ist, für die ärmeren Leute oder bedürftigeren Leuten etwas zu opfern, wir opfern sozusagen ein Lamm, um es an sie zu verteilen. Man kann ein Lamm opfern, Rind und eine Ziege. Und die Menschen, die momentan in Mekka sind, für die ist es heute nach drei Wochen dort der letzte Tag. Deshalb ist dieses Fest so wichtig", sagt der junge Niederaulaer.

Weiterer Hintergrund zum OPferfest (Quelle: wikipedia) 

Beim Opferfest wird des Propheten Ibrahim (Abraham) gedacht, der nach muslimischer Überlieferung die göttliche Probe bestanden hatte und bereit war, seinen Sohn Ismael (vgl. Isaak) Allah zu opfern. Als Allah (Gott) seine Bereitschaft und sein Gottvertrauen sah, gebot er ihm Einhalt. Ibrahim und Ismail opferten daraufhin voller Dankbarkeit im Kreis von Freunden und Bedürftigen einen Widder. Die Geschichte wird im Koran in Sure 37,99–113 erzählt. In der Bibel ist es die Erzählung von der Opferung Isaaks (Gen 22,1–19 EU).

Es ist für alle gläubigen Muslime weltweit Pflicht, zur Feier des Festes ein Tier zu opfern, wenn sie es sich denn finanziell leisten können. Das Fleisch des Tieres sollen sie auch unter den Armen und Hungrigen verteilen. Es ist ein guter Brauch, allen Freunden und Verwandten zum Opferfest die besten Wünsche zu versichern und auch ihnen etwas von dem Fleisch zu geben. Manchmal wird auch einfach geopfert, um Gott zu danken. (Hans-Hubertus Braune / wikipedia) +++


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