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REGION O|N-SERIE: WISSEN

Kalorienkiller in Schnee und Eis – So fit machen Wintersportarten

15.10.15 - Als sogenannte Wintersportarten werden im Grunde alle Sportarten bezeichnet, die vor allem aufgrund ihrer jahreszeitlichen Bindung im Winter betrieben werden und darüber hinaus bestimmte Witterungsverhältnisse benötigen. Wintersportarten sind nicht nur aufgrund des Bezugs zu Eis und Schnee so beliebt, sondern haben auch eine ganze Reihe an individuellen Eigenarten und Besonderheiten. Als sportlicher Ausgleich machen sie außerdem fit, trainieren den Körper und können das Training im Sommer durchaus effektiv ergänzen oder auch komplett ersetzen. Die bloße Masse an verschiedenen Wintersportarten machte es für Einsteiger jedoch schwer, einen gelungenen Anfang zu finden und sich richtig zu entscheiden – welche Wintersportart ist die effektivste, welcher Sport kann wofür am besten genutzt werden und was lässt sich besonders einfach und unproblematisch umsetzen, ohne dabei zu sehr in die Tasche greifen zu müssen?

1. Anfänger oder Fortgeschrittener?

Geht es an die Entscheidung, welche Wintersportart betrieben werden soll, so sollte zunächst in Erfahrung gebracht werden, wie es um die eigenen Fertigkeiten bestellt ist. So ist Schlittenfahren sicherlich ohne große Eingewöhnung möglich und damit bestens für Anfänger geeignet, Snowboarden hingegen bedarf schon einiges an Know-how, damit die ersten Sprünge überhaupt gelingen. Als absoluter Klassiker ist das Skilaufen zu empfehlen, denn der Einstieg gelingt einfach und die ersten Erfolge lassen meist nicht lange auf sich warten. Zudem ist die Sportart so bekannt, dass fast jeder schon irgendwann einmal auf den Brettern stand und in etwa weiß, was zu tun ist. Beispielsweise werden eine gewisse Grundkondition oder gar ein durchtrainierter Körper benötigt, damit dieser Sport überhaupt anständig betrieben werden kann.

2. Starthilfe bei der Auswahl

Worauf kommt es eigentlich an, wenn eine einsteigerfreundliche Wintersportart gefunden werden soll? Neben dem Sport selbst sollte beispielsweise auch das Umfeld stimmen, aber auch die Ausrüstung und eine vorausschauende Vorbereitung sind nicht zu vernachlässigen.

a. Wintersportgebiet

Wer erfolgreich in den Wintersport einsteigen möchte und dabei nach Möglichkeit auch noch möglichst viel Spaß haben will, der sollte auch bei der Wahl des Wintersportgebietes entsprechend sorgsam vorgehen. Idealerweise greifen Anfänger zu kleineren, überschaubaren Wintersportanlagen. Wer zudem nicht von Ferienzeiten abhängig ist, der sollte die Nebensaison nutzen, denn gerade die Schulferien wie auch die Faschingszeit sind meist stark frequentiert. Für den Einstieg macht es außerdem Sinn, dass zunächst ein klassisches Skigebiet ausgewählt wird, denn dort werden viele Basics vermittelt, die Auswahl an einfachen Einsteiger-Sportarten ist groß und es gibt generell viele andere Anfänger, so dass die Hemmungen bei den ersten wackeligen Schritten auf den Brettern nicht so groß sind.

b. Winterportbekleidung / Ausrüstung

Einen entscheidenden Anteil am Wintersport hat die passende Bekleidung bzw. Ausrüstung. So sollten Hose und Jacke beispielsweise warm halten, gleichzeitig aber auch ausreichend Bewegungsfreiheit zulassen. Weiterhin sollte bei der Suche nach den richtigen Kleidungsstücken auf eine gute Wasserdichtigkeit und Robustheit der Materialien Wert gelegt werden. Ebenso eignen sich atmungsaktive Stoffe, die vor allem in Form von Funktionsunterwäsche daherkommen. Sie sorgen dafür, dass Feuchtigkeit – wie etwa Schweiß – problemlos abtransportiert werden und sich der Körper in den warmen Wintersportsachen nicht zu sehr aufheizt oder zu feucht wird. Weiterhin bietet sich das so genannte Zwiebelprinzip an, welches sowohl auf der Piste als auch ganz allgemein im Winterurlaub zum Tragen kommt.

c. Schutz

Viele Anfänger unter den Wintersportlern vergessen schnell, dass das Thema Schutz bei Schnee und Eis nicht zu kurz kommen sollte. Hierbei geht es nicht nur um mögliche Verletzungen, sondern ebenso um einen ausreichenden Schutz vor der Sonne. Unter anderem sollten zur Standardausrüstung für Anfänger beispielsweise Protektoren, ein Helm, eine Skibrille, Rückenprotektoren, Handgelenksprotektoren, Knieschoner oder Protektorenhosen und – ganz wichtig – Sonnencreme gehören. Bei Letzterem empfehlen Dermatologen einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30.

Gerade Anfänger sollten ihren Körper nicht direkt überfordern, daher gilt: der Tag auf der Piste bzw. im Wintersportgebiet sollte ausgeschlafen begonnen werden, mitunter macht es auch Sinn, einige Aufwärmübungen zum Lockern des Körpers und der Gelenke durchzuführen. Auf der Piste selbst heißt es dann erst einmal locker starten und regelmäßige Pausen machen. In der Höhenluft verliert der Körper außerdem mehr Flüssigkeit, dementsprechend sollte also viel getrunken werden, um diesen Verlust auszugleichen. Wer erste Ermüdungserscheinungen verspürt, der sollte außerdem nicht mehr zu lange auf der Piste bleiben und sich am besten schon einmal eine Uhrzeit überlegen, bei der es wieder in Richtung Unterkunft geht.

d. Karten, Regelwerk und Fachvokabular

Wer noch nie in einem Wintersportgebiet war, der kann bei all den Pisten, Wegen und Aufzügen schnell die Orientierung verlieren. Es ist daher sinnvoll, stets einen Pistenplan bei sich zu tragen, damit gegen Abend auch ganz sicher der Weg zurück nach Hause gefunden wird. Zudem sollten Wintersportler unbedingt die unterschiedlichen Pistenmarkierungen kennen:

· Blau steht für leichte Pisten
· Rot steht für mittelschwere Pisten
· Schwarz steht für schwere Pisten

Ebenfalls nicht ganz unwichtig ist außerdem das vorhandene Regelwerk, welches auf der Piste einzuhalten ist. Die Rede ist dabei von den sogenannten zehn FIS-Regeln, die jeder Skifahrer im Vorfeld verinnerlicht haben sollte. Diese lassen sich bei der Stiftung Sicherheit im Skisport nachschlagen. Vor allem geht es dabei um gegenseitige Rücksichtnahme, um Unfälle auf der Piste zu vermeiden.

Nicht zuletzt zählt außerdem das grundlegende Know-how, das idealerweise schon im Vorfeld aufgeschnappt werden sollte. Anfänger sollten sich dafür nicht nur umfassend in das Thema hineinlesen, sondern können beispielsweise auch im Sportgeschäft oder bei wintersportbegeisterten Freunden nachfragen, was bei der Ausrüstung bedacht werden muss, welche Materialien empfehlenswert sind, auf welche Unterschiede geachtet werden muss, wie genau ein Skilifte bedient wird oder wie der Pistenplan zu lesen ist.

3. Welche Wintersportart ist die richtige?

Soll erstmals eine Wintersportart ausgewählt werden, so ist guter Rat oft teuer, denn die Auswahl ist groß und vielseitig. Nicht zuletzt ist aber auch entscheidend, was durch den Sport erreicht werden soll, sofern es vor allem um den Trainingsaspekt geht.

a. Skifahren

Skifahren ist seit jeher eine der beliebtesten Wintersportarten und leicht zu erlernen, ...

Skifahren ist ein sehr traditionsreicher Sport, der gerade in Ländern wie Österreich oder der Schweiz und Italien schon seit vielen Jahrzehnten sehr intensiv betrieben wird. Insbesondere die Alpen wurden für den aktiven Winterurlaub umfassend erschlossen, so dass die dortigen Skigebiete immer weiter wachsen konnten. Generell zeichnet sich das Skifahren dadurch aus, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene einen schnellen Einstieg finden und die Unterstützung durch viele ansässige Skischulen nahezu überall gegeben ist. Gleichermaßen ist das Skifahren aber auch durchaus fordernd und anstrengend, denn wer von morgens bis nachmittags auf der Piste unterwegs ist und dabei viele Abfahrten absolviert, der trainiert sowohl den Oberkörper als auch die Schultern und die komplette Beinmuskulatur.

i. Beliebteste Wintersportart

Gerade hierzulande gilt Skifahren als beliebteste Wintersportart, Fakt ist aber, dass sie in den meisten Gebieten der Erde weitgehend unbekannt ist. Bezogen auf den europäischen Raum und auf Nordamerika ist Skifahren hingegen sehr beliebt und wird gerade deshalb geschätzt, weil es einerseits nicht unbedingt anstrengend ist (es sei denn, man möchte es) und andererseits leicht erlernbar ist und an der frischen Luft stattfindet. Tatsächlich ist der sportliche Wert bei entspanntem Skifahrer jedoch erheblich geringer, als man gemeinhin annehmen möchte, während die Verletzungsgefahr durch mangelndes Können auf überfüllten Pisten durchaus hoch ist.

1. Sehr einfacher Einstieg dank Carving-Methode

Der Einstieg ins Skilaufen lässt sich besonders einfach bewältigen, indem die sogenannte Carving-Methode angewendet wird, was Experten auch empfehlen. Sie baut darauf auf, dass spezielle Carving-Skier genutzt werden. Hierbei wird keine klassische Schwungvorbereitung durchgeführt und es findet auch kein intensives Umsteigen statt – stattdessen werden die Schwünge durch eine entsprechende Positionierung des Körperschwerpunktes aneinandergereiht.

ii. Abwandlungen: Biathlon, Skispringen

Skifahren ist auch deshalb so beliebt, weil es etliche Abwandlungen und Variationen gibt. Die wohl beliebtesten Varianten neben dem klassischen Skifahren dürften der Biathlon und das Skispringen sein. Biathlon stellt eine Verbindung aus Langlauf und Präzisionsschießen dar und erfordert viel Geschick, Ausdauer und Können. Wichtig ist dabei vor allem die richtige Technik, sei es beim Schießen, Atmen oder Skifahren – aufgrund der vielen unterschiedlichen Anforderungen ist der Einstieg in den Biathlon aber relativ schwierig und sollte möglichst früh erfolgen, um echte Erfolge erzielen zu können. Skispringen hingegen ist vor allem eine Sportart für Mutige, denn die Sprünge sind durchaus hoch und risikoreich. Schwere Stürze kommen hier immer wieder vor und können ernsthafte Verletzungen mit sich bringen, in wenigen Fällen führten missglückte Sprünge sogar zum Tod.

iii. Vor- und Nachteile des Skifahrens

Vorteile Nachteile
Leichter Einstieg Die Belastung für Rücken und Gelenke kann sehr hoch sein
Für jede Altersgruppe geeignet Eine gewisse Fitness sollte bereits vorhanden sein
Ganzkörpertraining, vorwiegend wird die Beinmuskulatur trainiert Skitourismus sorgt dafür, dass die Pisten teilweise sehr voll sind
In einer halben Stunde lassen sich bis zu 450 kcal verbrennen Damit Skilaufen wirklich etwas bringt, muss es sich um intensives Training handeln – gemütliches Herunterfahren der Pisten verbraucht deutlich weniger
Schwierigkeitsgrad lässt sich selbständig auswählen  

b. Langlaufen

Der Langlauf gilt als Klassiker des Wintersports und ist insgesamt sehr schonend. ...

Beim Langlauf wird auf Skiern entlang einer speziell gespurten Strecke im Schnee gefahren, die als Loipe bezeichnet wird. Bei Loipen handelt es sich um Rundtouren, sodass die Fahrer am Ende in jedem Fall wieder am Ausgangspunkt ankommen. Eine solche Loipe führt durch die unterschiedlichsten Gebiete und wird dabei in der Regel so gespurt, dass sie möglichst viel Abwechslung bietet. Unter anderem enthält sie offene Landschaften, Waldstücke, gerade Strecken oder bietet geringe Steigungen und abfallende Streckenteile. Anders als das Skifahren gilt der Langlauf als eher sanfte Sportart. Denn zwar werden fast alle Muskelgruppen trainiert, gleichzeitig werden die Gelenke jedoch nicht übermäßig beansprucht. Auch die Ausdauer wird konstant trainiert, da Langläufer durchgehend in Bewegung sind. Von der Intensität her ist der Langlauf generell jedoch eher entspannend und angenehm und demnach nicht wirklich fordernd, wenn es darum geht, sich beim Sport auszupowern. Generell ist der Einstieg beim Langlaufen für nahezu jeden möglich und sehr einfach umzusetzen, auch Menschen mit geringer Grundkondition kommen hier auf ihre Kosten.

i. Ganzkörpertraining

Ob der Langlauf nun ganz klassisch oder mithilfe der neueren Skating-Technik vollzogen wird, generell dient er gerade Ausdauersportlern als ideale Überwinterungsmöglichkeit, um gleichzeitig den ganzen Körper und die Grundlagenausdauer zu trainieren. Beim Skating oder auch Freistil ist der Bewegungsablauf eher dynamisch und schnell und daher vergleichbar mit dem Eislaufen, während die klassische Technik mit einem leichten Einstieg punktet, dafür jedoch später sehr schwierig zu meistern ist. Sie ähnelt eher dem normalen Laufen und gilt als Urform des Langlaufs. Beansprucht werden insbesondere der Schultergürtel, die Rückenmuskulatur, die Nackenmuskulatur, die Beckenmuskulatur und die Beine.

Im Sommer weitermachen – Skiroller und Sommerwettkämpfe

Wer auch im Sommer nicht auf den Langlauf verzichten möchte oder ein entsprechendes Ersatztraining benötigt, um in Form zu bleiben, der findet verschiedene Möglichkeiten des Ausgleichs. Einerseits bieten sich dazu Sommerwettkämpfe und andererseits Skiroller an. Über beide Varianten und das Sommertraining an sich hat xc-ski.de einen weiterführenden Beitrag veröffentlicht.

ii. Häufige Frage bei Ausdauersportlern: Laufen oder Langlaufen im Winter?

Ausdauersportler stellen sich häufig die Frage, ob sie im Winter besser auf das Laufen oder doch das Langlaufen zurückgreifen, um ihre Kondition aufrechtzuerhalten. Generell gilt hierbei, dass beide Varianten ihre Vor- und Nachteile haben und es zudem einen grundlegenden Unterschied im Bewegungsablauf gibt. Ideal ist eine Kombination aus beiden Sportarten, um eine gewisse Abwechslung zu schaffen. Ansonsten kann außerdem festgehalten werden, dass Menschen mit Gelenksproblemen eher zum Langlauf greifen sollten. Laufen und Joggen wiederum können ortsunabhängig erfolgen und es wird weniger spezielle Ausrüstung benötigt. Unter Sportalpen.com kann diesbezüglich ein sehr umfassender Vergleich zurate gezogen werden.

iii. Vor- und Nachteile beim Langlauf

Vorteile Nachteile
Die Belastung ist für jede Altersgruppe nahezu risikolos und stufenlos regulierbar Teilweise große Anforderungen an Ausdauer und Kraft
Geeignet für Herz-Kreislauftraining und Fettverbrennung Bei Problemen mit dem Herzen sollten Loipen über 1000 Metern Höhe besser vermieden werden.
Gut geeignet für Übergewichtige  
Geringe Verletzungsgefahr  

c. Skitourengehen

Skitourengehen liegt derzeit im Trend und bietet spektakuläre Panoramen. © Andreas ...

Beim Skitourengehen handelt es sich um eine Sportart, die erst in jüngster Zeit wirklich populär wurde. Sie stammt eigentlich aus der Frühzeit des Alpinismus und übt mittlerweile eine ungeahnte Faszination aus, die vor allem darin begründet ist, dass die Tourengeher den Aufstieg zum Gipfel aus eigener Kraft schaffen, dies nur über eine Spur im Schnee geschieht und die Abfahrt über nicht gespurtes Gelände weitab vom Pistenbetrieb erfolgt.

i. Aktueller Trend: das Skitourengehen boomt

Derzeit ist das Skitourengehen in aller Munde. Grund dafür dürfte die Tatsache sein, dass der Wintersport eine ungeahnte Freiheit mit sich bringt und gleichzeitig sehr einsteigerfreundlich ist. Anders als „richtige Skibergsteiger“ bleiben die Tourengeher in den Tälern und auf den freien Flächen, nichtsdestotrotz ist es aber auch dort die Naturkulisse, die begeistert. Wenngleich Anfänger im Grunde einfach losgehen können und eine spezielle Technik nicht zwangsläufig notwendig ist (Skifahren muss für die Abfahrt natürlich zwangsläufig beherrscht werden), so ist der Aufstieg aber durchaus schweißtreibend. Eine gewisse Grundausdauer macht sich bei den ersten Touren also in jedem Fall bezahlt.

ii. Komplexe Anforderungen

Peter Fresia, seit 10 Jahren Profibergführer, gibt in einem Interview mit Sportscheck zu bedenken, dass die richtige Strecke bei der Tour entscheidend ist. Zahlreiche Skitourenführer geben zu diesem Zweck Orientierung, welcher Berg am ehesten geeignet ist, zudem sollten angelegte Aufstiegsspuranlagen vorhanden sein. Die Abfahrtsroute muss spezielle Kriterien erfüllen – ein bewaldetes Stück macht hier beispielsweise keinen Sinn und würde bei der Abfahrt nur stören oder Unfälle provozieren. Nicht zuletzt gilt es zu entscheiden, welcher Tourenski der richtige ist. Bei Unsicherheiten lohnt sich meist der Griff zu einem Allrounder-Modell. Weiterhin sollten auch die Risiken bedacht werden: bei ungesicherten Gelände gehört beispielsweise ein Notfallausrüstung mit ins Gepäck.

Training vor dem Winter auch für Hobbysportler sinnvoll

Um sich auf das Skitourengehen bereits im Vorfeld vorzubereiten, eignen sich Sportarten, die einen ähnlichen hohen Anteil an Kraftausdauer benötigen. Darunter fallen beispielsweise Berggehen, Mountainbiken, Schwimmen oder Skirollern. So lässt sich eine entsprechende Ausdauer aufbauen und auch herausfordernde Touren können einfacher bewältigt werden.

 

iii. Vor- und Nachteile des Skitourengehens

Vorteile Nachteile
Entspannend und naturnah Skitourengehen findet immer öfter auch auf präparierten Pisten statt, was zwangsläufig zu Konflikten und Risiken führt, da die Tourengeher die Routen der Skifahrer kreuzen
Vereint Aufstieg und Abstieg und spricht daher unterschiedliche Muskelgruppen an Abseits der Pisten besteht theoretisch die Gefahr, dass sich Lawinen lösen
Als Ausdauersport stärkt das Skitourengehen das Herz-Kreislauf-System Gute Grundkondition, alpines Grundwissen und solide Ausrüstung sollten vorhanden sein
Mit einer professionellen Einführung für viele Alters- und Zielgruppen geeignet Eine gute Aufstiegstechnik ist sehr wichtig, um kraftschonend voranzukommen

d. Eislaufen

Eislaufen ist ein absoluter Klassiker des Wintersports und dient nicht nur als sportlicher Ausgleich, sondern ebenso als Form des tänzerischen Ausdrucks. Zudem kann mit etwas Können eine enorme Geschwindigkeit aufgebaut werden – die mitunter jedoch auch zu Stürzen und ernsthaften Verletzungen führt.

i. Trainiert auf vielfache Weise

Das klassische Eislaufen hat sich in viele unterschiedliche Sparten entwickelt, ...

Beim Eis laufen wird der Körper auf unterschiedliche Weise trainiert, unter anderem bringt er das Herz-Kreislauf-System entsprungen, schult die Ausdauer, verbessert die Koordination und das Gleichgewicht. Die gleitende Bewegung schont außerdem die Gelenke und Bandscheiben, denn ein Aufprallschock, wie er beispielsweise beim Joggen auftritt, entfällt hier. Aus diesem Grund eignet sich das Eislaufen auch sehr gut für Übergewichtige. Vorrangig werden durch das Eislaufen die Beine trainiert, schwingen die Arme mit, so wird allerdings auch die Rumpfmuskulatur beansprucht. Eislaufen gilt daher als sinnvolle Sportart, wenn eine moderate Ganzkörperbelastung, die noch dazu Fett verbrennt, Stress abbaut und den Blutdruck positiv beeinflussen kann, gesucht wird. Damit der gesundheitsfördernde Effekt eintreten kann, sollten Anfänger aber mit relativ geringer Intensität trainieren – ideal ist ein Herzschlag pro Minute von ungefähr 30 bei einer Belastungsdauer von 20 Minuten.

Sturz- und Verletzungsrisiko ist relativ hoch

Wenngleich Eislaufen ein durchaus sinnvoller Sport ist, so ist das Verletzungsrisiko durch Stürze dennoch relativ hoch. Wer auf Schutzkleidung verzichtet, der muss mit Prellungen und Brüchen an Händen und Unterarm sowie Verletzungen an den Knien rechnen. Zwar lässt sich dies durch das Erlernen der richtigen Technik wirksam vermeiden, dies braucht jedoch seine Zeit. Hohes Tempo, das Fahren mit rundem Rücken oder das Fahren auf Natureisbahnen wie etwa einem zugefrorenen See können ebenfalls Gefahrenpotenzial bergen.

ii. Eiskunstlauf, Eishockey und Co.

Mittlerweile hat sich das Eislaufen in viele unterschiedliche Bereiche entwickelt, die bekanntesten dürften der Eiskunstlauf und Eishockey sein. Beim Eiskunstlauf geht es vor allem um Sprünge, Drehungen und das Ausführen verschiedener Schritte, was für allem für komplexe Choreografien genutzt wird, beim Eishockey hingegen steht der Teamsport im Fokus, wobei es durchaus auch brutal während eines Spiels zugehen kann. Weiterhin hat sich außerdem der Eisschnelllauf etabliert, bei dem die Läufer eine möglichst große Geschwindigkeit auf dem Eis erreichen wollen.

iii. Vor- und Nachteile beim Eislaufen

Vorteile Nachteile
Hoher Spaßfaktor, Adrenalinschub durch Geschwindigkeit Nur bedingt für Fettabbau geeignet aufgrund der hohen Belastung durch Haltearbeit und Ausgleichsbewegungen
Positive Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System Nicht geeignet für Rückenbeschwerden, Lendenwirbel können durch Drehbewegungen oder falsche Haltung belastet werden
Das Eislaufen wirkt sich positiv auf Gesäßmuskulatur, Beinbeuger, Beinstrecker, Rumpfmuskulatur sowie Beininnen- und Beinaußenseite aus Hohe Verletzungsgefahr

e. Rodeln

Rodeln ist vor allem ein Familienerlebnis und richtet sich damit auch speziell an Kinder. ...

Im Winterurlaub ist auch das Rodeln sehr beliebt, dabei handelt es sich um nichts anderes als das klassische Schlittenfahren. Gerodelt wird hauptsächlich aus Spaß, wobei mit dem Schlitten von schneebedeckten Hängen heruntergefahren wird.

i. Familienerlebnis

Da Rodeln hauptsächlich als Freizeitaktivität ausgeführt wird, richtet es sich an die ganze Familie und macht dementsprechend auch Kindern sehr viel Spaß. Meist werden die Kleinsten dabei auf dem Schlitten nach oben gezogen und die Größeren übernehmen das Ziehen – dann geht es mit flottem Tempo wieder zurück ins Tal. Die Gefahren sind relativ gering (wobei dies aber auch von der Höhe des Hügels abhängt).

ii. Der Fokus liegt weniger auf dem Sport

Anstrengend ist dabei lediglich das Besteigen der Hügel und Berge, von denen es danach wieder mit dem Schlitten hinunter ins Tal geht. Als sportliche Aktivität kann das Rodeln in diesem Sinne also kaum gewertet werden, wenngleich sicherlich trotzdem eine ganze Menge Kalorien verbrannt werden, wenn von morgens bis abends Schlitten gefahren wird.

iii. „Richtiges“ Sportrodeln richtet sich vor allem an Profis

Neben dem entspannten Schlittenfahren hat sich auch das Sportrodeln etabliert. Dieses wird jedoch auf speziellen Kunsteisbahnen durchgeführt, wobei die Schlitten spezialisierte Hochleistungsgeräte darstellen. Ohne eine professionelle Einführung ist der Einstieg hier jedoch nicht möglich, sodass sich das Sportrodeln nicht unbedingt an Anfänger richtet und einen eher professionellen Hintergrund hat.

f. Snowboard

Snowboarden ist ein vergleichsweise junger Sport, gehört aber bereits zu den wichtigsten ...

Seit den 90er Jahren ist das Snowboard immer beliebter geworden und hat sich mittlerweile als Wintersportgerät einer jungen Generation etabliert. Ähnlich wie beim Skifahren wird ein Hang hinabgefahren, aber auch Halfpipes – so wie man sie vom Skateboarden kennt – können genutzt werden. Ursprünglich wurde der Sport allerdings eher vom Surfen inspiriert, sodass sich dies auch in Fahrtechnik und Balance wiederspiegelt.

i. Die klassische Alternative zum Skifahren

Im Jahr 2013 waren knapp 2 Millionen deutsche Snowboarder auf den heimischen Pisten unterwegs, so eine Schätzung der DSV. Diese Zahl zeigt den beeindruckenden Boom des Sports, wenngleich die Snowboarder im Vergleich zu den Skifahrern doch deutlich zurückstehen – denn von diesen gab es im gleichen Zeitraum etwa 7,39 Millionen. Bedenkt man die noch junge Geschichte des Sports, so sprechen diese Zahlen aber durchaus für eine positive Entwicklung des Snowboarding.

ii. Lifestyle-Sportart

Snowboarding ist wie kaum eine andere Sportart mit einem gewissen Lifestyle verbunden, was sicherlich auch der durchschnittlichen Altersgruppe zuzuschreiben ist – diese liegt laut Netzathleten bei jungen Menschen zwischen etwa 19-22 Jahren. Die Fahrer definieren sich nicht nur durch ihre sportlichen Erfolge, sondern ebenfalls durch modische, bunte und möglichst coole Kleidung und ein insgesamt eher entspanntes Lebensgefühl. Ein einteiliger Overall wie beim Skifahren wäre für die meisten Snowboarder sicherlich unvorstellbar und auch in Sachen Schuhwerk machen die Boarder eine bessere Figur in ihren bequemen Boots. Mittlerweile sind aber auch im Skisport immer häufiger extravagante Kleidungsstücke zu finden, vor allem Neontöne sind ein beliebter Trend.


iii. Vor- und Nachteile des Snowboardens

Vorteile Nachteile
Zahlreiche Muskeln werden beansprucht, insbesondere Beine und Bauch. Durch das häufige Aufstehen werden teilweise auch Trizeps und Schultern trainiert Das Verletzungsrisiko hängt von der Fahrweise ab, Sprünge und Tricks bergen aber grundsätzlich ein Risiko
Snowboarding steht für Lifestyle und Spaß auf der Piste Der Einstieg ist in der Regel etwas schwieriger als beim Skilaufen, da die Haltung eher unnatürlich ist
Sprünge und Tricks sorgen für einen besonderen Kick Speziell geschont werden sollte der Handgelenksbereich aufgrund der häufigen Stürze

4. Fazit

Welche Wintersportart letztendlich die beste ist, ist eine ganz individuelle Entscheidung und stark typabhängig. Wer es abenteuerlich und lässig mag, der wird vielleicht lieber zum Snowboard greifen. Wer hingegen auf einen bewährten Klassiker und einen leichten Einstieg setzen möchte, der macht beim Skifahren nichts falsch – der Entspannungsfaktor kommt hingegen eher beim naturverbundenen Skitourengehen zum Tragen. Geht es hingegen um den sportlichen Aspekt, so zählt vor allem eins: wer sich auspowert und seine gewählte Sportart intensiv betreibt, der kommt fast immer auf seine Kosten. Wer hingegen nur in geringem Tempo die Piste hinunterfährt oder beim Wandern motivationslos und langsam vorankommt, der wird bei keiner Sportart Kalorien verbrennen. Zudem spricht außerdem nichts dagegen, sich einfach in mehreren Sportarten auszuprobieren und so einen oder auch mehrere Favoriten zu finden, es muss also keineswegs DIE eine Sportart sein.


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