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Norbert Dietz (Projektleiter für den Neubau) stellt die Erweiterung vor -

LAUTERBACH Der Speedmaster kommt

STI Group investiert 10 Mio. Euro in neues Offsetdruckzentrum

28.10.15 - Wussten Sie, dass die schmucken Kartons, in denen man im Elektronikmarkt seine Teemaschine mitnimmt, direkt aus der Umgebung kommen? Oder dass dieses große Pappschiff, in dem der Eistee zeitweise im Supermarkt in ein besonderes Licht gerückt wird, ein Produkt aus dem Vogelsberg ist? Wer erstmalig in den Inspiration Store des STI-Standorts in Lauterbach kommt, dürfte überrascht sein. "Die STI-Group kennt keiner, aber jeder hat schon einmal ein Produkt aus unserem Haus in der Hand gehabt", sagt Marketing Director Claudia Rivinius. Vorstellungen von provinzieller Abgeschiedenheit wirft beim man Blick auf die Produktpalette des Verpackungsherstellers schnell über Bord.

Fotos: Sabrina Ilona Teufel

Das Herzstück der Produktion am Standort Lauterbach sind hochwertige Geschenkverpackungen für Produkte wie beispielsweise Spirituosen. Um auch weiterhin auf internationalem Niveau und zudem zeitlich effektiv fertigen zu können, baut das Unternehmen an. Bis März 2016 entsteht direkt an die bisherige Produktionshalle angegliedert ein neues Offsetdruckzentrum. Bisher nutzt das Unternehmen am Standort Lauterbach drei Druckmaschinen der Koenig & Bauer Group (KBA). Obwohl man damit immer noch gut fahre, habe sich das Unternehmen nun aber für eine Druckmaschine der Firma Heidelberg entschieden. Darin steckt komplexe Technologie, wie Projektleiter Michael Busold erklärt.


Hohes Tempo durch den "Speedmaster"

Die neue Hybridmaschine hat fünf Farbwerke und ein Lackwerk. Bis zu 15.000 Bögen im Großformat soll sie drucken können. Zudem arbeitet der Drucker sowohl mit konventionellen als auch mit speziellen UV-Farben, die für besondere Veredlungsaufträge eingesetzt werden. Hauptsächlich soll die "Speedmaster XL 162-5+L" - so der futuristisch anmutende Name des Geräts - Bögen zur Weiterverarbeitung im Werk Grebenhain drucken und somit auch maßgeblich zur besseren Synergie der beiden Standorte beitragen. Und das besonders zügig: während die Einrichtung eines Druckauftrages aktuell noch eine halbe bis eine Stunde dauert, soll das in Zukunft in der Hälfte der Zeit schaffbar sein.

Landrat Manfred Görig befürwortet die Investition

Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller

Eine symbolische Schaufel für den Geschäftsführer Aleksandar Stojanovic (rechts) ...

10 Millionen Euro möchte das Unternehmen laut Plan in die Erweiterung stecken. Aber nicht nur große Summen, auch große Massen Erde müssen dafür bewegt werden. Die bisherige Produktionshalle und das Gelände für den Neubau trennt aktuell noch ein rund vier Meter hoher Bahndamm. Er wird für den neuen Gebäudeteil weichen und an eine andere Stelle versetzt.

Der obligatorische erste Spatenstich

Auch bezüglich der hausinterenen Vernetzung erhofft sich die STI-Group durch die Baumaßnahmen eine erhebliche Verbesserung. Momentan werden beispielsweise Materiallieferungen noch im Freien abgeladen. Auch das soll sich künftig durch eine neue Laderampe ändern. Mit 2.000 Quadratmetern Grundfläche, vier Laderampen, einem neuen Wareneingangsbüro, zusätzlicher Lagerfläche und einer verbesserten Energieversorgung ist der Anbau ein klares Signal. Das Unternehmen ist in die Region gekommen, um zu bleiben.

Der Bahndamm muss weichen und wird an eine andere Stelle versetzt

Generalunternehmer ist die Goldbeck Nord GmbH. Das Unternehmen bietet Komplettlösungen an. Mit Stadt und Verwaltung haben die beiden Unternehmen bisher gut an einem Strang gezogen, das betonten bei der Pressekonferenz zum ersten Spatenstich am Mittwochmorgen alle Beteiligten immer wieder. Angesichts des ambitionierten Zeitplans - und des Baus über die Wintermonate - habe alles besonders schnell gehen müssen. Für die offiziellen Gremien eine Selbstverständlichkeit, geht man nach Landrat Manfred Görig. Für ihn ist die Erweiterung der STI ein schönes Signal für die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region. "Damit ist für eine Region wie den Vogelsberg vieles gewonnen", so Görig.

Hochwertige Verpackungen wie die für Teekanneprodukte fertigt das Unternehmen ...

Gegen die Bezeichnung des Vogelsbergkreises als "strukturschwaches Gebiet" wehren sich Görig und Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller auch dank derartiger Beispiele. "Wir setzen auf ein wirtschaftsfreundliches Klima, damit Unternehmen nicht nur Wurzeln schlagen, sondern sich auch entfalten können", sagt Vollmöller. Ein gutes Signal - auch für die Zukunftsplanung der STI. (st)+++


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