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Imponierend ist das Viadukt Klausmarbach -

HÜNFELD 27 Kilometer langer Kegelspielradweg

Von beeindruckendem Viadukt und Zeugnissen der deutschen Teilung

08.11.15 - Radfahren ist in, sei es mit Tourenrädern, Mountain-Bikes, Elektrorädern oder gar richtigen Rennmaschinen. Nicht nur strahlender Sonnenschein lockt die Radfahrer auf die Straßen und Radwege. Fast das ganze Jahr über trotzen sie Wind und Wetter und fahren mit der Fahrrad zur Arbeit, zum Einkaufen oder einfach nur, um die Muskeln nicht erschlaffen zu lassen.

Mit dem Wachsen der Fahrradgemeinde sind auch die Radwegenetze gewachsen. Abseits der Verkehrsstraßen hat man ehemalige Bahntrassen oder auch Feldwege zu Lebensadern für Radbegeisterte ausgebaut. Alleine im Altkreis Hünfeld gibt es ein ganzes Netz von Radfahrstrecken. Die bekannteste Strecke dürfte wohl der Kegelspielradweg sein. Dort wo einst „die Bimmel“ die Menschen nach Hünfeld und wieder nach Hause brachte. Bis nach Wenigentaft im Ulstertal, früher einer der wichtigsten Knotenpunkte führte die Bahnstrecke, die das Ulstertal, das Feldatal und Eisenach miteinander verband.

Mit leichten Steigungen und eben solchem Gefälle schlängelt sich der Kegelspielradweg von Hünfeld vorbei an Burghaun zum ersten markanten Haltepunkt am alten Bahnwagon, wo eine Erfrischung oder ein Imbiss gut tun. Weiter führt die Strecke vorbei an der Galerie Liebau mit ihren sitzenden „gespenstischen Figuren“ zum imponierenden Viadukt Klausmarbach. Die Brücke überspannt das Tal in 32 Meter Höhe auf einer Länge von 130 Metern. Bänke laden zum Rasten ein. Es ist schon beeindruckend, was in zwei Bauabschnitten in den Jahren 1905 und 1938 technisch geleistet wurde.

Der erste Haltepunkt ist am alten Bahnwaggon, wo man eine Erfrischung zu sich nehmen ...Fotos: W. Möller

An besonderen Tagen können die Radler Glück haben, denn in „Siegels Steinbruch“, kurz vor Steinbach, wird so manches Fest gefeiert, und die Kinder dürfen sich auf den Spielgeräten austoben. Nur einige hundert Meter entfernt lädt das im August 2014 öffnete „Café Alter Bahnhof“, der ehemalige Steinbacher Bahnhof, durstige und hungrige Radfahrer von donnerstags bis sonntags ein. Eine weitere Attraktionen auf der 27 Kilometer langen Strecke ist die „Schäferei mit Herz“ bei Leimbach. Hier empfiehlt sich eine Voranmeldung, wenn nicht gerade Tag der offenen Tür ist.

Das Gleiche gilt für den Besuch der Heimvolkshochschule Fürsteneck oberhalb von Eiterfeld. Mongolische Trampeltiere, Lamas und Wasserbüffel grasen auf dem Zintlhof in Leibolz, an dem der Kegelspielradweg ebenfalls vorbeiführt. Die Tiere hinterlassen nicht nur eine besondere Erinnerung, sondern bei Zintls kann man Trekkingtouren in der Natur mit Picknick buchen. Hinter Großentaft mit dem „Kaffeestübchen“ und einer guten Gastronomie sind die Biogasanlage bei Treischfeld und die renovierten Gebäuden der Buchenmühle, einst anschauliches und deprimierendes Objekt des geteilten Deutschlands, eindrucksvoll.

An der Eisenbahnbrücke über den Grüsselbach – hier unterbrach der Eiserne Vorhang die ehemals wichtige Bahnlinie Richtung Eisenach - muss man sich entscheiden: Fährt man weiter nach Wenigentaft, dem Übergang zum Ulstertalradweg, oder bleibt man im Hessischen Kegelspiel und folgt der Strecke über Grüsselbach mit seiner Biogasanlage, die fast das ganze Dorf mit Wärme versorgt, nach Rasdorf. Der Ort mit dem größten Dorfanger Hessens weist mit Stiftskirche, Wehrfriedhof, Stiftsherrenhaus, Kapelle auf dem Gehilfersberg und Friedwald einige touristische Schönheiten auf. +++


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