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Matthias Klüber (li.) und Jürgen Gärtner in "ihrem" Reich -

FULDA "Hat sich irgendwie verselbstständigt..."

Flipperhalle "Bulls & Balls" mit 45 Automaten und viel Herzblut

19.11.15 - Früher, ja früher: da standen sie in jeder Kneipe, aber als dann die Nintendos und Playstations auf den Markt kamen, waren sie plötzlich nicht mehr interessant. Drei Jahre ist es her, als Matthias Klüber und Jürgen Gärtner ihre große Leidenschaft wiederentdeckten: das Flippern. Mit einem Automaten im Pausenraum fing es 2013 an. Heute stehen in ihrer Spielhalle "Bulls & Balls" im Industriegebiet Eisweiher in Fulda 45 Flipperautomaten, zwei Billardtische, vier Dartscheiben und eine einladende Theke mit Kaltgetränken.

"Erst vor drei Jahren haben wir uns kennengelernt. Jürgen fragte mich, ob wir uns nicht einen Flipperautomaten kaufen sollten - es war genau das Modell, mit dem ich schon in unserer heimischen Kneipe mit 16 Jahren gespielt habe und nach vier Wochen waren es schon drei Automaten", erzählt Matthias Klüber aus den Anfängen der Idee. Nach einem Jahr waren es plötzlich 20 Modelle - aus dem Hobby wurde schnell eine Passion, die die beiden auch auf zahlreiche internationale Turniere in Frankreich, Belgien und der Schweiz führte.

Knapp 45 gepflegte Flipperautomaten

"Eigentlich war die Idee, einen schönen, professionellen Flipperraum für uns zu gestalten", erzählt der selbstständige Metallbauer, "einen Ort, an dem man Spaß hat, ein paar Freunde einladen kann und kleine Turniere machen kann - und dann hat sich alles verselbstständigt." Eine 350 Quadratmeter große Halle auf dem Firmengelände des 49-Jährigen wurde nicht mehr für die Produktion gebraucht. Über 15 Monate verwirklichte Klüber die Idee, die er im Kopf hatte. "Da bin ich wie verrückt und will es perfekt machen und das Bulls & Balls ist auch genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte."

Die passionierten Flipper-Spieler stehen beide voll im Berufsleben. Die Flipperhalle ist eigentlich nur ein Hobby: "Uns macht das hier Spaß und wir wollen diesen Spaß auch nach außen transportieren", erzählt Klüber, "reich können wir mit vier Euro in der Stunde nicht werden. Damit können wir die Wartungs- und Stromkosten decken - mehr aber nicht." 1,80 Euro für ein Bier und 1,50 Euro für eine Cola sind eher die Preise eines Sportlerheims, nicht die der Gastronomie. Nicht Geld, sondern Spaß stünde im Vordergrund, obwohl ein gebrauchter, gepflegter Flipperautomat zwischen 1.500 und 3.000 Euro kostet. "Nach oben ist da natürlich alles offen. Wir wollen die Geräte pflegen und sie auch selbst reparieren. Es steckt viel Herzblut mit drin."

Nur Mittwochs- und Samstagsabends ist das "Bulls & Balls" geöffnet, denn schließlich müssen die beiden Flipper-Profis ganz normal ihrem Beruf nachgehen. Die Halle ist erst seit Ende Oktober geöffnet, die Resonanz bisher jedoch überwältigend: "Es gibt viel Lob für die Location und die Geräte. Im Frühjahr kommt noch im Außenbereich ein Strand-Biergarten hinzu, sodass sich das Bulls & Balls perfekt für lustige Abende und Parties eignet", verspricht Klüber.  (Julius Böhm) +++


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