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KREIS MKK "Damit Horst Seehofer nicht länger quengelt"

Susanne SIMMLER zum Netzentwicklungsplan: Kreis wird „massivst belastet“

02.12.15 - In einem Rundschreiben hat Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler mehrere Bürgermeister im Main-Kinzig-Kreis dazu aufgerufen, ihre Perspektiven in die neue Ausbauplanung der Stromtrasse Suedlink einfließen zu lassen. In diesem Zusammenhang bringt die zuständige Dezernentin ihre Kritik an den seit kurzem vorliegenden Unterlagen zum Ausdruck. „Ich sehe mich in meiner Skepsis leider bestätigt. Das neue Trassen-Suchverfahren wird gerade so aufgezogen, dass der bayerische Ministerpräsident nicht länger quengeln kann. Mit dem Ergebnis, dass nun der Main-Kinzig-Kreis massivst belastet werden soll. Wo bleibt da die dringend notwendige Orientierung an Wirtschaftlichkeit, kürzestmögliche Trassierung und geringstmögliche Belastung einzelner Regionen? Diese Unterlagen sind meiner Ansicht nach ein Ausdruck von Angst der Planer vor Herrn Seehofer“, erklärt Susanne Simmler.

Hintergrund ist, dass dem Kreis seit einigen Tagen die neue Fassung des Netzentwicklungsplans 2025 vorliegt. In diesen Plan sind die Ergebnisse der Einigung eingeflossen, die die Regierungskoalition auf Bundesebene am 1. Juli erzielt hat. Aus dem Netzentwicklungsplan 2025 geht hervor, dass als Bestandteil der Baumaßnahmen für eine Nord-Süd-Leitung, also von der Nordseeküste bis nach Bayern, bestehende Trassen ausgebaut und verstärkt werden sollen – entweder durch eine weitere Mastenreihe oder durch den Austausch jetziger Masten gegen deutlich größere. Davon betroffen sei die durch den Main-Kinzig-Kreis führende 380-Kilovolt-Leitung Mecklar-Dipperz-Urberach, erklärt Simmler in ihrem Schreiben: „Diese Leitung tangiert die Kommunen Schlüchtern, Steinau, Birstein, Brachttal, Wächtersbach, Gründau, Gelnhausen, Hasselroth, Freigericht, Rodenbach, Großkrotzenburg und Hanau.“

Zum nun vorgelegten Netzentwicklungsplan können in einer ersten Phase bis 13. Dezember 2015 Stellungnahmen bei der Bundesnetzagentur abgegeben werden. „Der Main-Kinzig-Kreis wird sich in der ersten Konsultation mit der zusätzlichen regionalen Belastung infolge der ablehnenden Haltung des Bundeslandes Bayern auseinandersetzen und dem massiv widersprechen. Es kann aus unserer Sicht nicht angehen, dass unsere Region aufgrund einer politisch gewollten Entscheidung in Berlin massivst belastet wird“, kritisiert die Erste Kreisbeigeordnete in ihrem Brief an die Bürgermeister, deren Kommunen von der Alternativtrasse betroffen wären. Sie ruft die Rathauschefs darin auf, ebenfalls von ihrem Recht zur Stellungnahme Gebrauch zu machen.

Als weiteren Schritt seitens des Kreises kündigt die Umweltdezernentin eine Zusammenarbeit mit den von dem Ausbau betroffenen Landkreisen Fulda, Offenbach und Hersfeld-Rothenburg an. „Wir wollen die weiteren Schritte gemeinsam abstimmen, um das Suchverfahren wachsam und kritisch zu begleiten. In unserem gemeinsamen Interesse fordern wir eine transparente, an klare Kriterien gebundene und ergebnisoffene Trassensuche, damit es hier kein spezielles Schonprogramm für Bayern gibt“, bringt Susanne Simmler ihre Forderungen noch einmal auf den Punkt.+++


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