"Gemeinsame Stunden statt Einsamkeit" - Weihnachtsfeier der Caritas

25.12.15 - Für viele Menschen ist Weihnachten ein großes Klassentreffen. Man trifft Familienmitglieder und Freunde, die man lange Zeit nicht gesehen hat und genießt besinnliche Stunden beisammen. Aber wie wäre es, wenn am Heiligen Abend niemand da ist, der auf einen wartet und der eine Kleinigkeit als Geschenk vorbereitet hat? Mit mehr als 100 Menschen feierte der Fuldaer Caritas Verband ein kleines Weihnachtsfest für alleinstehende Menschen und Obdachlose. Ins Leben gerufen von Heinrich Kolb und vom ehemaligen Dompfarrer Rumpf feiert das Fest sein 30-jähriges Bestehen.

Stille Spender und vor allem viele ehrenamtliche Helfer machen es möglich, dass für einen hübsch gedeckten Tisch, leckeren Kuchen und am Abend auch ein festliches Mahl gesorgt ist. "Dafür ein großes Danke und Gott vergelt's", freute sich Caritas Geschäftsführer Christian Reuter. Bei der Caritas ist eine Tradition gegen Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und Kälte an den Feiertagen entstanden, die Jahr für Jahr fortlebt.

Caritas Geschäftsführer Christian Reuter

Weihbischof Karl-Heinz Diez

Bereits seit 14 Jahren besucht der katholische Bischof von Fulda Heinz-Josef Algermissen das Weihnachtsfest: "Jedes Jahr treffe ich Joel. Zum ersten Mal vor zehn Jahren war sie noch ein Baby. Jahr für Jahr hat sie sich weiterentickelt und jedes Jahr schenken wir uns auch eine Kleinigkeit - was das ist, bleibt aber geheim", erzählte der Bischof in die Runde. Er berichtete von der Trostbotschaft des Weihnachtsfestes. "Jesus ist für uns immer erreichbar und auch in den schwierigsten Zeiten immer da. Das soll uns Kraft und Trost schenken für die kommenden Tage und auch das nächste Jahr."

Neu-Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) dankte den Organisatoren im Namen der ganze Stadt für die gemeinschaftliche Geste. "Ich habe den Eindruck es geht viel zu viel um Trends, um Umsätze und Geld in der Weihnachtszeit. Dabei wird das Wesentliche oft vergessen, nämlich das Miteinander." Bei der Caritas werde Gemeinschaft seit 30 Jahren gelebt und dies sei nicht selbstverständlich." (Julius Böhm) +++