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Protest gegen die Trassenführung, der Vorstand der BI Ludwigsau - Fotos: Gerhard Manns

LUDWIGSAU "Wald zählt mehr als die Menschen"

Bürgerinitiative für ein l(i)ebenswertes Ludwigsau empört

07.01.16 - „Die Bürger unserer Gemeinde werden der Profitgier großer Konzerne und den privaten Interessen Einzelner geopfert!“, empört sich Joachim Sust, Mitglied der Bürgerinitiative für ein l(i)ebenswertes Ludwigsau.

Mit diesen deutlichen Worten kritisiert Sust die geplante Streckenführung der 380 kV-Leitung, die das Unternehmen TenneT nun vorgelegt hat. „Anstelle der Waldtangente, die direkt vom Beisetal über Ludwigseck nach Mecklar führen würde, soll die Leitung verschwenkt werden. Dadurch wird sie insgesamt nicht nur deutlich länger, sondern wird unmittelbar an den Grundstücken vieler Ludwigsauer entlang geführt.“

Die Bürgerinitiative hat den Eindruck, dass die Waldtangente von den verantwortlichen Behörden nie ernsthaft geprüft worden sei. „Der Wald, der sich im Privatbesitz der Adelsfamilie Riedesel befindet, ist also schutzbedürftiger als die Menschen, die in Ludwigsau wohnen und die Höchstspannungsleitung unmittelbar vor ihre Haustür gestellt bekommen“, sagt Joachim Sust.

„Unsere einstmals so lebens- und liebenswerte Gemeinde verkommt immer mehr zu einem Spielball der Reichen und Mächtigen. Im Osten gibt es keinen Lärmschutz für die Menschen, die von der vollkommen überlasteten B 27 und der immer höher frequentierten Eisenbahnlinie belastet werden. Im Süden dröhnen die völlig deplatzierten Windkraftanlagen auf dem Wehneberg. Die weiteren Pläne zum Ausbau der Windenergie zingeln dann das gesamte Gemeindegebiet ein. Und zu alldem soll auch noch eine gigantische Stromtrasse an die Dörfer gelegt werden, damit der Privatwald einer Unternehmerfamilie nicht angerührt werden muss. Man fragt sich mittlerweile, was in den Köpfen der verantwortlichen Planer vorgeht und was die Menschen in Ludwigsau überhaupt noch wert sind.“

Die Bürgerinitiative kündigt massiven Widerstand gegen sämtliche Vorhaben an, die die Lebensqualität in Ludwigsau weiter negativ beeinflussen. Im Fokus des Protests der Ludwisauer steht das Regierungspräsidium in Kassel, das verantwortlich für die Raumordnungsplanung der Region ist. (Gerhard Manns) +++

Joachim Sust


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