Begeisternde 1. FKG-Fremdensitzung (Teil 1) - Sechs-Stunden Super-Programm

17.01.16 - Fulminanter Auftakt der ersten Fremdensitzung der Fuldaer Karnevalgesellschaft am Samstagabend in der Orangerie. Unter dem Jubel der rund 600 Narren zogen die Aktiven gegen 19 Uhr in den Stadtsaal ein und lieferten den Narren ein über sechsstündiges Super-Programm. FKG-Präsident Michael Hamperl begrüßte die Prinzenmannschaft um Prinz Fassadicus Maximus LXXV. von Fulda (Alexander Günther), der langanhaltenden Applaus erhielt (Hamperl: "Er hat sich schon einen tollen Namen gemacht"). Ebenso seine Mannschaft mit den Adjutanten Oliver Weißenberger und Stefan Frauenholz, Prinzenmariechen  Katharina Büttner und natürlich Zeremonienmeister Michael Rutkowski und Ordonanz-Offizier Frank Thiemann.

Die Mambo Kingx und Prinz Alexander rocken die Orangerie nach sechs Stunden ...Fotos: Hendrik Urbin

Das Prinzenmariechen Katharina Büttner ...

Das Prinzenmariechen legte einen herausragenden Solotanz aufs Parkett, bei der Zugabe reihte sich der Prinz und die Adjutanten ein. Die Hüftschwünge - ein Traum. Doch das Prinzenmariechen hatte bei ihrem Auftritt Pech. Sie verletzte sich am Knie - die Kniescheibe war herausgesprungen. "Das ist gleich am Anfang passiert. Ich habe mein Programm etwas umgewandelt, aber wollte unbedingt durchtanzen und die Zugabe zusammen mit den anderen durchziehen", erzählte Katharina Büttner nachher gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Der anwesende Orthopäde Dr. Eric Erlekampf kümmerte sich um das Prinzenmariechen. "Er hat gleich drüber geschaut, mir ein Coolpack gegeben und das Knie getapt", sagte Büttner. Und sie ist optimistisch trotz der Schmerzen: "Nächste Woche kann ich wieder auftreten." Wir wünschen Gute Besserung!

Hausmeister Karl Schippenstiel ...

Die Fastnachtssänger...

Ein erster Höhepunkt war aber auch der Solotanz der ganz jungen Tänzerin Maia Werner vor dem Einzug der Aktiven - ein neuer schwungvoller Start. In den Umbaupausen sorgte Hausmeister Karl Schippenstiel mit lustigen Episoden aus seinem Verhältnis zu seiner Frau für jede Menge Lacher. Und die Fastnachtssänger brachten ordentlich Schwung in den Saal - unter anderem mit einer eigenen Interpretation des Prinzen Lieblingsliedes "Auf der Vogelwiese" sowie nach der Pause bei der Sängerschau mit einem fuldischen Wiesn-Hitmix.

...sangen das neue Prinzenlied...

Tanzten sich in die Herzen der Besucher: die Teenys

Die Teenys tanzten sich mit ihrem Auftritt in die Herzen der närrischen Besucher. Die Klamottos begeisterten mit ihrer Darbietung, wobei die Mädchen und beiden Jungs so manchen lustigen Spruch raus hauten. Ein Beispiel: "Opa sagte mir, ich soll Oma ein heißes Höschen kaufen, die hat immer so einen kalten Hintern".

Nicht minder unterhaltsam: die frechen Klamottos...

Die Entdeckung der Kampagne: Prinzenbruder Markus Günther

Wird er fester Bestandteil im Programm?

Ein weiterer Höhepunkt der Fremdensitzung war eine echte Überraschung. Der Bruder des Prinzen, Markus Günther, berichtete aus der närrischen Prinzenfamilie. Ihr Vater stammt aus Geisa, ihre Mutter aus Düsseldorf - also aus zwei Fastnachtshochburgen - das habe die ganze Familie infiziert. "Einen Nebeneffekt hat unser Vater dem Alex aber auch vererbt: Er hat ein Problem mit dem heimgehen." Was sicher kaum einer im Saal sich vorstellen konnte: Der Alex hatte früher mal Untergewicht. Musikalisch schilderte Markus Günther viele weitere Geheimnisse über den Prinzen. Der Saal kochte, minutenlanger Applaus und es wurde etwa bei der "Vogelwiese" und "Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben" oder "Wer soll das bezahlen" und "Scheiß drauf, Prinz von Foll bin ich nur einmal im Jahr" kräftig mitgesungen. Dass der Alex Prinz von Foll wird, habe er auf dem Oktoberfest in Oberode erfahren, gestand Bruder Markus. Mit diesem Auftritt hat Markus Günther eindrucksvoll bewiesen, dass die Günthers eine sympathische, eine positiv verrückte Fastnachtsfamilie sind. Und überall war der Wunsch zu hören: Markus Günther soll keine Einmaligkeit bleiben, sondern fester Bestandteil der FKG-Fremdensitzung werden.

Zwei Brüder: Markus und Prinz Alexander...

Die Männertanzgarde Gang 2.0

Beifallsstürme gab es auch für Gäste aus dem Hünfelder Land: Die Männertanzgarde Gang 2.0 aus Steinbach zeigte sportliche Höchstleistungen in Perfektion. Und nicht nur eine optische, sondern auch eine tanzsportliche  Augenweide war der überragende Solotanz der 13-jährigen Anna-Maria Alt. Trotz großem Lampenfieber hat sie ihren Auftritt wahrlich "gemeistert".  

Das Duo Doppelpack

Der Moralapostel war wieder da...

Markus Hackenberg als Nachtwächter...

Tanzen, Tänze und Tanzgarden...

Flott und leicht geschürzt: die Confettis...

Stehende Ovationen gab es in der zweiten Hälfte auch bei anderen Akteuren: etwa Markus Hackenberg als "Nachtwächter", der das Publikum in seinen Beitrag mit einbezog. Da waren das Duo Doppelpack und der Moralapostel sowie die Showtanzgarde der FKG und die Confettis. Und als dann weit nach Mitternacht zum Abschluss die weit über Fulda bekannte Mambo Kingx die Bühnen erklommen, gabs nicht nur ein Ständchen für Frontsänger Uli, sondern sie rockten eine halbe Stunde lang die Orangerie mit fuldischen Hits. Es war der perfekte Abschluss eines langen, aber insgesamt doch kurzweiligen Abends.

Die Mambo KIngx - ein perfekter Abschluss...

Einer war allerdings nicht dabei: Aus gesundheitlichen Gründen mußte Protokoller Heinz Gellings verzichten und hofft, bei der zweiten Fremdensitzung in der kommenden Woche aber wieder auftreten zu können. Sein Fehlen hinterließ eine spürbare Lücke. Die Narrenscharr wünschte ihm mit einem dreifachen "Fölsch Foll Hinein" gute Besserung! Übrigens: für die beiden folgenden Fremdensitzungen am 23. und 30. Januar 2016 gibt es bei den bekannten Vorverkaufsstellen noch Restkarten.

OSTHESSENNEWS war mit den Kameramännern Luca Heil und Marcel Grösch, Fotograf Hendrik Urbin und Reporter Hans-Hubertus Braune für Sie live vor Ort. Dieser Artikel wird im Laufe des Sonntags noch um Bilder und Video-Sequenzen ergänzt. ON-Leser dürfen sich auf viele Bilder und Videobeiträge von der FKG-Fremdensitzung in der Orangerie freuen. Föllsch Foll Hinein! (Hans-Hubertus Braune) +++