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- Fotos: Gudrun Schmidl

RONSHAUSEN 25 Jahre KCV

Ronshausen Helau - Restlos ausverkauftes Haus des Gastes

25.01.16 - „25 Jahre KCV – darauf ein dreifach donnerndes Ronshausen Helau“ lautet das Motto im
Jubiläumsjahr des 
Kultur- und Carnevalsverein Ronshausen e.V., der es bei seiner 1. großen Prunksitzung am Samstag im Haus des Gastes ordentlich krachen ließ. Eddy Weiler, der Sitzungspräsident mit Wurzeln im Rheinland, erinnerte an die Gründung des Vereins am 8. Februar 1991, die auf der Initiative von Walter Werner basierte. Karnevalsveranstaltungen wurden bereits seit 20 Jahren durch die RCV-Gruppe, einer Sparte des ESV Ronshausen, durchgeführt. Als Karnevalsgruppe mit den Aufgaben Karnevalsprunksitzungen, Kinderkarneval und Theateraufführungen fühlte man sich in einem Sportverein mit „sportlichen Schwerpunkten“ nicht sehr wohl, erinnert der Sitzungspräsident, der sein Amt seit neun Jahren mit großem Engagement und rheinischem Frohsinn ausübt. Aus beruflichen Gründen, aber auch wegen der guten Luft, hat es den Gastronom und seine Frau Margret in den Luftkurort Ronshausen gezogen. Hier findet er zudem alle Abläufe im Elferrat wie in seiner närrischen Heimat, freut er sich.

Vom Einmarsch des Elferrates mit dem KCV-Garde-Ballett bis zum großen Finale mit allen Mitwirkenden begeisterte ein närrisches Programm vom Feinsten alle Gäste in Feierlaune, zu denen Bürgermeister Markus Becker, der ehemalige Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt, Bürgermeister Alexander Wirth aus Wildeck, Rotenburgs Bürgermeister Christian Grundwald, allesamt in Begleitung ihrer Ehefrauen, gehörten. Herzallerliebst der frenetisch beklatschte Auftritt der KCV-Küken und der gelungene Auftritt der KCV-Kids, die eine anspruchsvolle Choreografie mit Bravour bewältigten. Das KCV-Garde-Ballett erfreute in mehreren Auftritten mit ihren weiblichen Reizen nicht nur die männlichen Augen, sondern mit ihrer großartigen Leistung auch alle Närrinnen im Saal.


Beim Showtanz des KCV Hofballetts stahlen „Die dekorativen Raumfüller“, die sich bis heute einbilden, mehr als nur zierendes Beiwerk im Mädchenballett zu sein, den Mädels tatsächlich die Show. Sebastian Apel wurde zudem als „11er“ ausgezeichnet. Das Hofballett zeigte zum Jubiläum noch einmal die Höhepunkte aus 25 Jahren und konnte dafür die Tänzerinnen Astrid Apel, Nina Balduf und Bianca Becker aus dem „tänzerischen Ruhestand“ aktivieren. Zum krönenden Abschluss tanzte sich das KCV Männerballett in die Herzen der Gäste und es bleibt die Frage, welche Trainerinnen den schwereren Job haben. Simone Ehmer und Katja Sauer, die die Prachtkerle auf Trab oder Astrid Apel und Sandra Roppel, die die wuselnden Küken in Reih und Glied bringen müssen.

Mit seiner genialen Erklärung „Was ist Politik?“ begeisterte Bürgermeister Markus Becker, „Eddys Silberhütchen“, schon zum Auftakt, Michael Nuhn packte das Weltgeschehen, psychologisch aufgebaut, in seine gelungene Büttenrede. Die Blöffer und Blender, Männer, die jammern und flehen, bekamen ihr Fett weg. Ihren Wahn und ihre Komplexe kompensieren sie gern mit männlichem Geprotze nach außen, aber: „Je größer die Show, je kleiner der Aal“, lautet seine Diagnose. „Licht aus, Spot an“ hieß es bei Ilja Richter´s (Sascha Schumann) Disco, in der längst verstorbene Stars wie Rex Gildo, der mit einem letzten Hossa aus dem Fenster sprang, Maria Hellwig oder Helga Feddersen und viele mehr noch einmal die Bühne enterten. Der Stimmung tat das keinen Abbruch – im Gegenteil. Andi Tal nutzte ein Lied von Andrea Berg und beklagte: „Ich hab mich tausend Mal gewogen…“. Viel zustimmender Applaus war ihm sicher.


„Die Unglaublichen“ nahmen in bewährter Manier das Dorfgeschehen aufs Korn. Katja Sauer, Steffen Hildebrandt und Sandra Tobi stellten fest, dass es im Neukauf viel aufgeräumter ist, seit dort ein Mann das Sagen hat, lobten den touristischen Erfolg des Krippenweges, der voll besetzte Busse ins Dorf lockte. „Mit Ochsen und Eseln kannst du Menschen bewegen“. Außerdem freuen sich die drei über die Fitness-Bonuspunkte der Krankenkassen, die wegen der langen Fußwege zur Kirmes vergeben wurden. Leider mussten sie auch verkünden, dass im Nachbarort Weiterode der Zoo geschlossen werden musste. „Die einzige Ente ist weggeflogen“.  Der Sitzungspräsident und seine Frau Margret sind „Ein verrücktes Paar“ und beanspruchten die Lachmuskeln aufs Äußerste. „Im Bett bist du die reinste Null“, keift sie. Er kontert: „Selbst der beste Jockey kann nichts machen, wenn er auf einem toten Pferd reitet“, was mit erstaunlich großem Gejohle im Saal bestätigt wird. Außerdem hat der Ehemann es schon lange satt, die zweite Geige zu spielen. „Sei froh, dass du noch im Orchester bist“, schimpft sie ihren Eddy, der statt ihrer schönen Rubensfigur und ihrer Intelligenz ihren Sinn für Humor schätzt.

„Die Landeier“ Conny Funk, Manuela Banz, Agnes Gries, Karin Blümer, Katja Schumann und Heidemarie Euler sind die legitimen Nachfolger der Tratschweiber. Zwei Kundinnen wurden im ägyptisch angehauchten Schönheitssalon mit Kamelkotmasken, Wüstensand-Peeling, Intimhaar- und Hornhautentfernung und sogar einer Brust-OP ohne Narkose verschönert. Das Ergebnis konnte letztendlich nicht überzeugen. Der befragte Spiegel antwortete wahrheitsgemäß: Ihr zwei Tussis seid die Schönsten hier. Aber die unten im Saal sind tausend Mal schöner als ihr“.


Allesamt ideenreiche und witzige Programmpunkte, die jedoch von den Bänkelsängern, inzwischen als neue „Big Band des KCV“ gekürt, mit den Neuzugängen Marcel Schade am Schlagzeug und Reinhard Fromm an der Gitarre, noch getoppt wurden. Uwe Ziegenbein, der 1. Vorsitzende des KCV, gehört zu den stimmgewaltigen Sängern, die „in monatelanger harter Probenarbeit schier Unmenschliches leisten mussten“, und zum Dank für ihren fulminanten und professionellen Auftritt bejubelt wurden. „An Tagen wie diesen“ drehen die Ronshäuser Männer mit Ernst Kappo Kapitz, der hier die Spannung hoch hält, so richtig auf. Sie begeistern mit einem Medley aus den vergangenen 25 Jahren und verteilen musikalisch Komplimente an ihre Frauen, die für sie „das Größte sind“, denn hinter jeder schönen Stimme steht eine starke Frau. Bernd Eberlein, den der KCV als Altlast übernommen hat, wurde für 40 Jahre aktive Bühne mit dem Großen Verdienstorden ausgezeichnet. Er rührte beim diesjährigen Auftritt mit seinem Solo-Lied „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus Tabaluga und sorgte so für einen Gänsehautmoment.

Zum Jubiläum reisten auch „Die Flensunger Tanzmücken“ vom befreundeten „FFV Flensungen“ an, die den KCV Ronshausen im Sommer 2014 für die Karnevals-Challenge angemeldet haben. Sitzungspräsident Benny Christ wurde mit dem Ehrenorden ausgezeichnet, den er sich doppelt mit seiner Feststellung: „Vertraut nie den funkelnden Augen eines Weiteröders, es könnte die Sonne sein, die in seinen hohlen Kopf scheint“, verdient hat. Wie viel Power die Gäste aus Mücke mitgebracht haben, bewiesen sie mit ihrer winterlichen Performance, bei der sie wahrlich „die Hütte abrissen“ und auf die „beste Nacht der Welt“ einstimmten. Ein Höhepunkt, wenn nicht sogar der Höhepunkt des Programms. Die Mitglieder des KCV haben sich im Jubiläumsjahr nicht lumpen lassen. Bereits vor dem Einlass luden sie ihre Gäste zu einem Sektempfang ein, verteilten zum gemeinsamen Anstoßen während der Prunksitzung Schnäpschen und werden das auch bei der 2. Prunksitzung am kommenden Samstag, dem 30. Januar, wieder tun.  (Gudrun Schmidl) +++

Mit allen Ehren wurde Georg Jöcke gedankt, der nach vielen Jahren als Organisator sein Amt mach ...

Mit Orden und Blumen geehrt wurde auch das immerwährend rührige Ehepaar Sigrid und Peter Schneider ...


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