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REGION NACHGEDACHT 160

Wenn wir mal wieder genervt sind .... Gedanken von Christina LEINWEBER

ZUR PERSON: Christina Leinweber, 1988 geboren in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologiestu-dium für sie vorbestimmt und beschlossen. Es ging dann für vier Jahre Studium in die nächste Bischofsstadt Paderborn - hatte dann ihr erstes Staatsexamen in der Tasche, bestand nach einjähriger Refendarzeit in Lauterbach auch das zweite Staatsexamen und ist seit Beginn des Schuljahres 2015/2016 Lehrerin an einer Fuldaer Mädchenschule. Ihre Tätigkeit als Kolumnistin bei osthessen-news.de möchte sie auch in Zukunft fortsetzen. Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert (seit 160 Wochen) in der Serie NACHGEDACHT Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht.

31.01.16 - Das Leben ist doch schön, aber... da kommt doch wirklich manchmal der blöde Alltag dazwischen, da läuft es doch mal wieder so, wie nicht gewünscht: Wir kriegen unnötige Kritik, wir ärgern uns über einen blöden Spruch, wir kriegen etwas zugeschoben, was wir nicht wollen. Man ärgert sich, denkt drüber nach, sogar nachts wollen die Gedanken nicht gehen und kreisen um den Kopf. Bildlich gesprochen: Wenn dieser kleine, nervige "Troll" auf unserer Schulter sitzt - wie kriegen wir ihn wieder weg? Wie verscheuchen wir das kleine Etwas, das uns unsere Gedanken vermiest und die Laune sinken lässt?

Hilft womöglich rumschreien, heulen, boxen, treten und fluchen? Für eine kurze Zeit vielleicht schon, es lässt wohl die Energien von Wut und Ärger entweichen, aber vielleicht richtet man dann selbst noch mehr Unheil an und sorgt womöglich für die nächsten Trolle, die noch mehr nerven. Prinzipiell muss das Problem dann wahrscheinlich nicht nur am Schopf gegriffen werden, sondern in seiner Substanz zerstört werden.

Aber allen Problemen, die von außen auf uns zukommen und sich auf uns setzen, an uns rumhängen und an uns zerren, können wir eigentlich nicht ausweichen. Sie kommen zu uns geflogen und ihr einziges Ziel ist es, zu prüfen, ob wir ein gutes Ziel sind und ob sie von nun an auf uns sitzen bleiben dürfen und uns das Leben schwer machen können. Ich persönlich lasse viel zu oft diese Trolle bei mir wohnen.

Doch letzte Woche ist ein Troll ganz einfach gegangen, obwohl mein lieber Freund namens "Verärgerung" schon ein paar Tage auf meine Schulter gesessen hat. Er wollte einfach nicht gehen. Ich bin ihn aber losgeworden: Als ich bei meiner Oma im Krankenhaus war, konnte ich nur über diesen Troll lachen und konnte ihn mit einem Satz abwischen: „Es gibt weitaus wichtigeres im Leben als dich, liebe Verärgerung. Mit dir zusammen verliere ich nur kostbare Zeit.“ Ich weiß zwar, dass der Troll wieder kommen wird, aber wenn er das nächste Mal geflogen kommt, darf er wirklich nur ganz kurz bei mir bleiben. (CHRISTINA LEINWEBER) +++


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