Unternehmen? Warum eigentlich nicht?

06.02.16 - Manche sind im Beruf hoch erfolgreich und fühlen sich trotzdem unterfordert. Andere ärgern sich über ihren Chef. Einigen droht Arbeitslosigkeit. Manche werden vom alternden Chef gefragt, ob sie das Unternehmen übernehmen möchten. Wieder andere wissen schon, dass sie später einen Familienbetrieb führen sollen. Und da gibt es auch noch diejenigen, die einfach wissen wollen, ob sie Unternehmer können oder nicht. Es gibt unzählige Gründe, sich über die Chancen und Risiken einer Selbstständigkeit zu informieren – und es gibt alle zwei Jahre eine einmalige Gelegenheit, alle wichtigen Ansprechpartner rund um die Existenzgründung konzentriert kennen zu lernen und zu netzwerken: Die 9. Gründer- und Unternehmermesse in Hanau am 5. Februar eröffnete wieder diese Chance. Mehr als 200 Unternehmerinnen und Unternehmer in spe nutzten diese Möglichkeit. Sie informierten sich bei den 25 Ausstellern und in den begleitenden Messeworkshops über Themen, die Gründer berücksichtigen sollten. Die Erfahrung der IHK zeigt: Je mehr solide Informationen in ein solches Vorhaben einfließen, umso besser.

Angefangen von der Altersabsicherung und dem Businessplan über die Finanzierung, mögliche Fördergelder sowie das leidige Thema Steuern bis hin zum Marketing und zu Fragen der Selbstmotivation: Die Messe im Congress Park Hanau bot erneut eine einzigartige Plattform, um Gründer, die alle vor ähnlichen Entscheidungen stehen, zu informieren. Nicht alle Besucher, die zur Messe kamen, wollten sich gleich selbstständig machen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Viele ringen noch mit sich selbst und wollten einfach nur reinschnuppern. Andere wiederum hatten schon ganz konkrete Pläne, die sie in den kommenden Wochen und Monaten umsetzen wollen. Sie alle wurden vom „Forum Existenzgründung im Main-Kinzig-Kreis“, das die Messe durchgeführt hatte, und den Ausstellern solide informiert.

Letzteres gilt nicht zuletzt für mehrere Migranten, die sich über Möglichkeiten einer Selbstständigkeit im Main-Kinzig-Kreis informierten. Auf diese Zielgruppe hatte Dr. Norbert Reichhold, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, die einer der Mitveranstalter des Messe war, in seinem Grußwort hingewiesen: „Den Löwenanteil stellen heute Gründer mit Migrationshintergrund. Diese Gruppe ist der Motor der Innovation und ein gutes Beispiel für gelebte Integration.“ Reichhold erinnerte die angehenden Unternehmer daran, dass auch die beste Geschäftsidee es dem Gründer nicht erlaubt, das Kaufmännische zu vernachlässigen. +++