Panzer der Bundeswehr beim Extremlauf "Braveheartbattle" im Einsatz

12.03.16 - In Bischofsheim ist dieser Tage richtig was los: Auffallend ist der starke Verkehr mit Lkw und Kleintransportern. In der Innenstadt stehen mobile Ausschankwagen, ein Toilettenwagen, und am Donnerstag konnten die Innenstadtbewohner das Wachsen einer hohen Wand aus großen Strohballen beobachten. All das sind Teile der Vorbereitung auf den Extremlauf „Braveheartbattle“, der am Samstag nach sechs Auflagen in und um Münnerstadt zum ersten Mal in Bischofsheim und Umgebung stattfindet.

Beim Aufbau der Strohwand - der sogenannten Schäfer-Wall - auf dem Marktplatz ist Millimeterarbeit gefragt. Denn es gilt, die großen Strohballen zwischen Bänken, Nerbelstein und Marktbrunnen zu rangieren und zur großen Wand aufzubauen. "Normalerweise haben wir kein Publikum dabei, wenn wir so etwas aufbauen", berichtet Richard Wehner vom Kaiserhof aus Oberthulba, der mit weiteren Helfern den Aufbau organisiert. "Beim nächsten Mal geht alles besser, dann wissen wir schon, wie wir es anpacken müssen". Wehner hat das Stroh hergebracht, nach dem Wettkampf am Sonntagmorgen werden die Reste von Schäfer Weckbach aus Wüstensachsen mitgenommen, das Stroh wird wieder weiterverwendet.

Soldaten waren drei Tage lang im Einsatz

Feldwege rund um Bischofsheim sind teilweise mit blauen Trassierbändern markiert, auf der Wiese neben dem Schwimmbad sind weitere vier Flächen abgesteckt. Hier startete am Freitagmorgen ein ganz besonderes Spektakel: Ein Panzer der Bundeswehr hob hier vier Gruben aus, durch die die Teilnehmer des "Braveheartbattle" hindurch müssen. Allein die Bodenarbeiten mit dem Panzer waren schon ein großer Anziehungspunkt für Passanten und Zuschauer.

Die Soldaten der in Walldürrn stationierten 5. Kompanie des Logistikbataillons 461 waren bereits am Mittwoch aufgebrochen, um den in Burgen bei Regensburg stationierten Panzer des Typs „Dachs“ zu transportieren. Am Donnerstag trafen sie in Wildflecken ein, um ihn am Freitagmorgen nach Bischofsheim zu fahren. Das 43 Tonnen schwere Gerät wird von einem 830 PS starken 10-Zylinder-Dieselmotor angetrieben.

Mit dem Erdreich hatte der Panzer keine Probleme, der sandige Boden des Schwemmlandes neben der Brend ließ sich gut lösen, nur die Vorgabe, senkrechte Gruben mit einer Tiefe von drei Metern auszuheben, schien nicht so einfach zu realisieren zu sein, da der nur schwach bindige Boden immer wieder locker einbrach und eine natürliche Böschung entstand.

"Hier fehlt nur noch eine Bratwurstbude."

Das könnte für die Teilnehmer des Braveheartbattle ein Vorteil sein. An den glatten Lehmhängen der Gruben in Münnerstadt kamen die Läufer meist nur durch Teamarbeit wieder hinaus. Ein Zuschauer der Aushubarbeiten merkte zwischen zwei Handyfotos an, dass hier nur noch die Bratwurstbude fehlte. Stattdessen hatte die Bundeswehr einen Lkw mit Infostand aufgebaut. Zwei Mitarbeiter der Bundeswehr dokumentierten die Arbeiten am Erdreich mit Filmkamera und Fotoapparat, sie werden auch am Samstag in Bischofsheim sein und sich anschauen, wie die Bravehearts durch die Erdgruben klettern.

Am nahe gelegenen Campingplatz bereiten die Familien Adrian und Schrenk den Platz vor. Madeleine Adrian hat von ihren Dauercampern bisher ein positives Feedback bekommen: Viele, die sonst im Winter nicht anreisen würden, seien gekommen. Der Platz ist ausgebucht, und sie musste schon einigen Interessenten absagen. Ein Teil des Platzes wurde bereits für das Hindernis mit den Schneekanonen abgesperrt. 

Der Schulpausenhof ist zum Schilderwald umfunktioniert und weist den Weg zum einige Terrassenabschnitte höher gelegenen Sportplatz am Zentweg, wo bereits seit anderthalb Wochen das große Festzelt steht. Die Start- und Zielaufbauten warten schon auf die Sportler, und Joachim von Hippel fährt mit seinem Quad die Streckenpunkte ab, immer begleitet von seinem Tross des Orgateams.

Innenstadt gesperrt - Party am Samstagabend

Am Schulsportplatz beginnt am Freitagabend um 17 Uhr das Event mit der Ausgabe der Startnummern. Samstag ab 7.30 Uhr gibt es Frühstück im Festzelt und von 11 bis 12 Uhr werden die Läufer in Blockstarts auf die Strecke geschickt.

Die komplette Innenstadt ist von Freitag, 11. März, 16 Uhr, bis Sonntag, 13. März, circa 20 Uhr, für den Durchgangsverkehr gesperrt. Es wurden außerhalb Bischofsheims Parkplätze eingerichtet, die durch einen Shuttle-Bus erreichbar sind. Die Busse pendeln von 8 Uhr bis 11 Uhr von den Parkplätzen zur Stadt und danach zwischen den sogenannten Hotspots und den Besucherparkplätzen. Am Samstagabend gegen findet im großen Festzelt die Siegerehrung statt, anschließend gibt es eine Party mit DJ. +++